Das aus dem Judentum hervorgegangene Christentum reflektierte und thematisierte beständig sein Verhältnis zu seinen Wurzeln und grenzte sich teilweise polemisch vom jeweils zeitgenössischen Judentum ab. Auch heute noch erscheint es immer wieder als ein kontinuierlicher und wirkmächtiger Träger antijüdischer Stereotype (Jacob Katz). Diese Stereotype wurden in der Literatur des 19. Jahrhunderts Teil des ästhetischen Ausdrucks und nach der Shoah Gegenstand einer aufklärenden literarischen Bearbeitung, die sich aber auch mit dem Paradox auseinandersetzen muss, antijüdische Stereotype durch deren Thematisierung zu perpetuieren (Problem des sogenannten Anti-Antisemitismus). Mit dem Sozialphilosophen Theodor W. Adorno wurde zudem die Frage einer „Erziehung nach Auschwitz“ aufgeworfen. Sie stellt sich in der Gegenwart unter anderem bezüglich der Gestaltung einer Erinnerungskultur („Grammatik des Erinnerns“), die wirksam zum Abbau gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (Wilhelm Heitmeyer) beiträgt.
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Prof. Dr. Andrea Geier, Universität Trier
Prof. Dr. Zohar Shavit, Tel Aviv University
Moderation:
Prof. Dr. Lukas Bormann
Prof. Dr. Susanne Maurer
PD Dr. Jan Süselbeck
Leitung:
Prof. Dr. Lukas Bormann
Dr. Eberhard Pausch
Kooperation:
Philipps-Universität Marburg
