JUNGE AKADEMIE FRANKFURT
JAHRGANG 2020
Baustelle Demokratie
In der Theorie weiß man es schon lange, in der Praxis zeigt es sich immer deutlicher: Unsere Demokratie ist eine Dauerbaustelle! Denn: Die Ordnung unseres Zusammenlebens muss einerseits ein verlässlich geregeltes System sein, andererseits mehr als je zuvor auf Herausforderungen reagieren können. Schafft die Demokratie in Deutschland und Europa diesen Spagat? Und wie können wir als Bürger/innen in dieser dauerhaften „Unvollkommenheit“ ein gutes Miteinander gestalten?
28 junge Menschen werden als Stipendiat/innen ein Jahr lang darin unterstützt, sich für die Demokratie zu engagieren:
- durch Begegnungen mit Gleichaltrigen aus der Region,
- durch Denkräume mit außergewöhnlichen Impulsgeber/innen,
- durch Workshops zu Projektmanagement-Skills,
- durch die Möglichkeit, eigene Teamprojekte umzusetzen.
Stipendiat/innen
Razieh Ahmadi
Zur Person: Razieh Ahmadi aus Limburg an der Lahn, Bachelorstudentin der Architektur
Leitsatz: It’s all those little people in all those little places doing all those little things who will really change the world.
Meine persönliche Baustelle: —
Was mich antreibt: mein Glaube daran, dass am Ende des Tages das Gute gewinnen kann
Demokratie bedeutet für mich: ein präzise gebautes Haus, in dem viele Überlegungen stecken. Doch selbst die perfektesten Bausubstanzen der Geschichte wurden zerstört, wenn sie nie renoviert wurden, weil man sie fälschlicherweise für perfekt hielt – jetzt sind es Denkmäler. Das soll mit der Demokratie nicht passieren.
Juan von Behring
Zur Person: Juan von Behring aus Frankfurt, Angestellter
Leitsatz: Stop trying to leave, and you will arrive.
Meine persönliche Baustelle: von der Theorie zur Praxis zu kommen
Was mich antreibt: die Freude, die man erlebt, wenn man einfach Ja zu Dingen sagt
Demokratie bedeutet für mich: Demokratie ist der am besten realisierte Ansatz, als Gesellschaft Macht zu verteilen – und ein ewiger Kompromiss zwischen dir und mir.
Alexander Bilbao
Zur Person: Alexander Bilbao aus Frankfurt, Abiturient
Leitsatz: „El que no llora, no mama.“ (spanisches Sprichwort; im übertragenen Sinne: „Wer nichts verlangt, bekommt auch nichts.“)
Meine persönliche Baustelle: —
Was mich antreibt: meine Freunde. Und mein Wille zur Gerechtigkeit – deshalb treibt mich auch jede politisch extreme oder sexistische Äußerung und Tat an.
Demokratie bedeutet für mich: die Möglichkeit zu haben, meinen eigenen Weg zu gehen und mich selbst und meine Meinung auszudrücken – sowie allen anderen das gleiche Recht zu gewähren
Emre Bilgin
Zur Person: Emre Bilgin aus Mainz, Masterstudent der Internationalen Studien/Friedens- und Konfliktforschung
Leitsatz: „Zeit ist überhaupt nicht kostbar, denn sie ist eine Illusion. Was dir so kostbar erscheint, ist nicht die Zeit, sondern der einzige Punkt, der außerhalb der Zeit liegt: das Jetzt. Das allerdings ist kostbar. Je mehr du dich auf die Zeit konzentrierst, auf Vergangenheit und Zukunft, desto mehr verpasst du das Jetzt, das Kostbarste, was es gibt.“ (Eckhart Tolle)
Meine persönliche Baustelle: meine Karriere und die falschen Fakten, die ich für richtig halte
Was mich antreibt: Initiativen und Projekte, die unser Zusammenleben demokratischer und solidarischer gestalten
Demokratie bedeutet für mich: Sie ist notwendig – bis zum Grab und Paradies.
Ludwig Buhmann
Zur Person: Ludwig Buhmann aus Frankfurt, Unternehmensberater
Leitsatz: Just do it.
Meine persönliche Baustelle: die richtigen Ziele zu setzen
Was mich antreibt: mich zu verwirklichen
Demokratie bedeutet für mich: alles ausdiskutieren zu dürfen
Ahmad Dakhnous
Zur Person: Ahmad Dakhnous aus Mainz, Bachelorstudent der Politik- und Wirtschaftswissenschaften
Leitsatz: Für eine Verbesserung müssen die Probleme klar angesprochen werden. Eine Gesellschaft braucht Kritiker, vor allem Selbstkritiker.
Meine persönliche Baustelle: Ich konzentriere mich auf die Themen Migration und Integration. Es ist Zeit, dass wir Geflüchtete als Teil dieser Gesellschaft an der politischen Debatte teilnehmen, besonders wenn es um die genannten Themen geht.
Was mich antreibt: die Notwendigkeit einer Veränderung, die soziale Ungleichheit, die Revolutionen, Kriege und Autokratien im Nahen Osten, Die Ablehnung und Bekämpfung bestimmter Ideologien, mit denen ich und viele andere Menschen mit meinem Hintergrund aufgewachsen sind, zum Beispiel Patriarchalismus und Antisemitismus. Es ist ein Faktum und kein Stereotyp, dass diese und viele andere Probleme im Nahen Osten weitverbreitet sind. Wir müssen sie klar ansprechen und dürfen gleichzeitig nicht zulassen, dass sie für rassistische und populistische Zwecke instrumentalisiert werden.
Demokratie bedeutet für mich: Sie ist die beste Staatsform, die die Menschheit bis jetzt erschaffen hat, weil sie eine auf Freiheit und Gleichheit basierende Streitkultur ist. Sie ermöglicht die Selbstkritik und fördert die freie Entfaltung der Persönlichkeit.
Samantha Deutesfeld
Zur Person: Samantha Deutesfeld aus Mainz, Bachelorstudentin der Politikwissenschaft und Soziologie
Leitsatz: „Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen.“ (Marcus Tullius Cicero)
Meine persönliche Baustelle: einerseits interkulturelle Demokratiearbeit unter jugendlichen Europäer/innen, andererseits Faschismusprävention
Was mich antreibt: die Lust auf morgen!
Demokratie bedeutet für mich: dass jede Stimme zählt
Tabea Gruss
Zur Person: Tabea Gruß aus Friedberg, Abiturientin
Leitsatz: „Our lives begin to end the day we become silent about things that matter.“ (Martin Luther King)
Meine persönliche Baustelle: zu verinnerlichen, dass es nicht sinnvoll ist, alles in der Welt als entweder richtig oder falsch einzustufen. Denn für jeden ist die eigene Überzeugung das, was man eben als das Richtige empfindet. Von dieser subjektiven Wahrnehmung ist niemand ausgeschlossen.
Was mich antreibt: Ich empfinde es als meine moralische Pflicht, alles mir Mögliche zu tun, um mich für meine Werte einzusetzen. Wenn ich mich nicht engagieren würde, hätte ich Gewissensbisse. Es treibt mich an zu wissen, dass es viele Menschen gibt, die etwas verändern wollen, aber nicht über die entsprechenden Ressourcen verfügen. Die Privilegien, die ich habe, möchte ich für etwas Gutes nutzen, zum Beispiel mein Bestes dafür tun, dass alle Menschen ihrer Stimme Gehör verschaffen können.
Demokratie bedeutet für mich: Jeder kann und muss Politik mitgestalten. Die Voraussetzungen dafür sind Transparenz und ein konstruktiver Austausch.
Jonathan Günther
Zur Person: Jonathan Günther aus Frankfurt, Bachelorstudent der Politikwissenschaft und Ethnologie
Leitsatz: „Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln.“ (Rosa Luxemburg)
Meine persönliche Baustelle: das Stärken einer diversen Gesellschaft. Für eine vielfältige Demokratie muss es obligatorisch sein, die Repräsentation von ethnischen, kulturellen und religiösen Minderheiten zu stärken und den Dialog mit ihnen zu suchen.
Was mich antreibt: der Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit und nach einer diversen, rassismusfreien Gesellschaft
Demokratie bedeutet für mich: dass jeder die Möglichkeit hat, mit denselben Mitteln dasselbe Maß an demokratischer Mitbestimmung auszuüben
Anna Ihnatenko
Zur Person: Anna Ihnatenko aus Leipzig, Masterstudentin der European Studies
Leitsatz: Alles, was passiert, ist nicht umsonst. Wenn du eine Chance bekommst, nutze diese! Die Chance kann dein Leben verändern.
Meine persönliche Baustelle: die Menschen davon zu überzeugen, dass sie sehr viel verändern können, wenn sie wirklich danach streben. Aus einem Tropfen im Ozean kann sehr leicht eine mächtige Welle entstehen.
Was mich antreibt: die Möglichkeit, sich ständig zu entwickeln, eigene Grenzen zu erfahren und diese kontinuierlich zu erweitern
Demokratie bedeutet für mich: das vereinte Streben verschiedener Persönlichkeiten nach Gerechtigkeit, Freiheit und Rationalität
Antonia Klumbies
Zur Person: Antonia Klumbies aus Heidelberg, Studentin der Evangelischen Theologie
Leitsatz: „Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war.“ (Hedwig Dohm)
Meine persönliche Baustelle: Auch im Jahr 2020 – mehr als 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts – erfahren Frauen Benachteiligungen in unserer Gesellschaft. Für eine nachhaltige Geschlechtergerechtigkeit ist es notwendig, dass Frauen in ihren Fähigkeiten bestärkt werden, berufliche Netzwerke knüpfen und sich solidarisch miteinander verbinden.
Was mich antreibt: die Zuversicht und das Vertrauen, Veränderungen bewirken zu können
Demokratie bedeutet für mich: eine stabile, feste und sichere Grundlage des Zusammenlebens, die doch so fragil sein kann
Viktoria Kohan
Zur Person: Viktoria Kohan aus Moskau, Studentin der Politikwissenschaften
Leitsatz: Wer sein einzigartiges Talent herausfindet und mit ihm der Menschheit Nutzen gibt, kann alles erschaffen, was er sich vorstellt.
Meine persönliche Baustelle: Ich bin überzeugt, dass unsere Ziele und Ängste unser Schicksal bestimmen. Und jeder von uns trägt die Verantwortung, eigene Vorurteile, Vorwürfe, Tabus und Manipulationen zu hinterfragen und zu bekämpfen.
Was mich antreibt: ehrenamtliche Tätigkeiten. Es geht um gegenseitige Hilfe, Verantwortung und Mitgestaltung des sozialen Lebens. Meine persönliche Motivation ist die Vermittlung des Gefühls von „füreinander da sein“.
Demokratie bedeutet für mich: ein Lebensstil, bei dem die Menschenwürde geschützt wird, mit dem Ziel, die optimale gemeinsame Zukunft zu gestalten. Demokratie setzt bei jeder einzelnen Entscheidung unsere persönliche Ehrlichkeit, Transparenz, Toleranz, Solidarität sowie Akzeptanz des Pluralismus voraus.
Eugenia Kolb
Zur Person: Eugenia Kolb aus Frankfurt, Masterstudentin der Geografien der Globalisierung (Märkte und Metropolen)
Leitsatz: „Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es.“ (Erich Kästner)
Meine persönliche Baustelle: die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und meinem Lebensstil
Was mich antreibt: der Wille, eine offene, tolerante, dialogbasierte Gesellschaft zu gestalten, in Verbindung mit räumlichen und stadtplanerischen Konzepten, die dies ermöglichen
Demokratie bedeutet für mich: ein Aushandlungsprozess zwischen verschiedenen Interessen, an dem nicht alle gesellschaftlichen Gruppen sich beteiligen oder beteiligt werden. Letztere gilt es zu stärken.
Paola Mester
Zur Person: Paola Mester aus Mainz, Bachelorstudentin der Publizistik und Politikwissenschaft
Leitsatz: Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, tu mit deiner ganzen Kraft.
Meine persönliche Baustelle: soziale Ungerechtigkeit. Es ist noch viel zu tun, damit es gerechter und fairer zugeht. Besonders im Bereich Inklusion muss sich noch einiges ändern, damit alle uneingeschränkt am gesellschaftlichen Miteinander teilhaben können.
Was mich antreibt: der Wunsch, aktiv etwas zur Verbesserung der Demokratie und ihrer Baustellen beizutragen und kreative Lösungsansätze zu finden
Demokratie bedeutet für mich: eine friedliche Staatsordnung mit wachsamen Bürgern. Ganz nach dem Motto von Otto Brenner: „Nicht Ruhe und Unterwürfigkeit gegenüber der Obrigkeit ist die erste Bürgerpflicht, sondern Kritik und ständige demokratische Wachsamkeit.“
Tom Möbius
Zur Person: Tom Möbius aus Frankfurt, Abiturient
Leitsatz: Am besten lernt man voneinander, während man in stetigem Austausch steht.
Meine persönliche Baustelle: Ich plane und betreue die Durchführung von Veranstaltungen, die einem möglichst breiten Auditorium den schwellenfreien Eintritt in politische oder gesellschaftliche Diskurse ermöglichen sollen. Langfristig soll so das Interesse der Mitmenschen für die eigene Partizipation geweckt und soziales Engagement gefördert werden. Der gesellschaftsübergreifende Dialog kann eine neue Nähe zur Politik schaffen – und hilft dabei, Politikmüdigkeit einzudämmen.
Was mich antreibt: Für mich gibt es nicht „die“ eine Triebfeder. Eine wichtige Rolle spielt die Zeit, in der ich selbst etwas von dem lerne, was Teilnehmer der Veranstaltungen erzählen, und andere Sichtweisen zu begreifen beginne.
Demokratie bedeutet für mich: Ich denke, dass jeder sein eigenes Verständnis von Demokratie braucht. Meins mag etwas direkter sein als das anderer Leute. Mir geht es um einen Dialog, der Vielfalt, Akzeptanz und Toleranz schafft. Diese drei Faktoren gipfeln für mich darin, dass die breite Masse sich einbringen und mitgestalten kann.
Luca Neuperti
Zur Person: Luca Neuperti aus Frankfurt, Bachelorstudent der Soziologie und Politikwissenschaft sowie Informatik
Leitsatz: „It’s more important to ask the right questions than to give the right answers.“ (Bernie Sanders)
Meine persönliche Baustelle: So ziemlich jeder Aspekt der Existenz fasziniert und begeistert mich. Da ich aber (leider) nicht überall gleichzeitig sein oder alles gleichzeitig studieren kann, muss ich darauf achten, mich nicht zu übernehmen. So viele Möglichkeiten, so wenig Zeit.
Was mich antreibt: Die besagte Faszination spielt eine große Rolle. Also eine Menge des Interesses an der Welt, wie sie ist. Aber auch eine Vision der Welt, wie sie sein könnte. Die Dispkrepanz zwischen unserer aktuellen Gesellschaft und einer, die gerechter, nachhaltiger und wohlhabender sein könnte, ist enorm. Es gibt eine Menge zu tun.
Demokratie bedeutet für mich: Gegnerschaft! Im Gegensatz zur Feindschaft erkennen die Parteien in einer Gegnerschaft die Existenz der anderen Parteien an. Ich kann deine Meinung nicht mögen, aber in einer Demokratie muss ich dein Recht respektieren, deine Position innezuhaben. Natürlich stellt sich da die Frage, ab wann man besonders verachtenden und unmenschlichen Meinungen die Legitimation aberkennt. Ich hoffe, die Junge Akademie hilft mir, diese Frage zumindest für mich selbst zu beantworten.
Veronika Nissen
Zur Person: Veronika Nissen aus Frankfurt, Sozialarbeiterin
Leitsatz: Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!
Meine persönliche Baustelle: Ich sage schneller Ja als Nein. Das hat mich schon oft in Situationen gebracht, in denen ich gar nicht sein wollte.
Was mich antreibt: das Ziel, Menschen Mut zu machen und ihnen zu helfen, aber auch Selbstreflexion und persönliche Entwicklung
Demokratie bedeutet für mich: Selbstbestimmung, solange die Rechte anderer nicht verletzt werden und meine Entscheidungen nicht gegen das Gesetz verstoßen
Daniel Oberbeckmann
Zur Person: Daniel Oberbeckmann aus Landkreis Sigmaringen, Landwirt in Ausbildung
Leitsatz: Sei offen Neuem gegenüber und niemals voreingenommen.
Meine persönliche Baustelle: mir meine Rechte zuzusprechen und für diese einzutreten; mir selbst weniger Druck wegen der Aussagen und Bemerkungen anderer zu machen
Was mich antreibt: das Streben nach Gerechtigkeit, Menschlichkeit und dem Wohlergehen der Umwelt
Demokratie bedeutet für mich: Freiheit und Gerechtigkeit. Unseren Mitmenschen zuzuhören und sie verstehen zu wollen
Vanessa Probst
Zur Person: Vanessa Probst aus Kassel, Masterstudentin der Soziologie, Bachelorstudentin der Sozialen Arbeit
Leitsatz: „There can be no greater gift than that of giving one’s time and energy to help others without expecting anything in return.“ (Nelson Mandela)
Meine persönliche Baustelle: zwischen verschiedenen Menschen und Ansichten zu vermitteln
Was mich antreibt: der Wunsch nach mehr Gerechtigkeit
Demokratie bedeutet für mich: Freiheit und Vielfalt
Jennifer Rensch
Zur Person: Jennifer Rensch aus Mainz, Bachelorstudentin der Politikwissenschaft und Publizistik
Leitsatz: „Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit.“ (Albert Einstein)
Meine persönliche Baustelle: die Entscheidung, in welche Richtung mein Weg nach dem Bachelor weitergehen soll
Was mich antreibt: meine Neugier
Demokratie bedeutet für mich: in einer pluralen Gesellschaft zu leben, in der jeder die Freiheit hat, so zu leben, wie er möchte. Im Idealfall nehmen alle trotzdem Rücksicht aufeinander, auf zukünftige Generationen und die Umwelt.
Tim Robin Rieth
Zur Person: Tim Robin Rieth aus Mühlheim, Masterstudent der Politischen Theorie
Leitsatz: Darf ich deshalb schweigen, weil die Wahrheit wehtut? Darf ich deshalb nichts tun, weil die Veränderung schmerzt? (inspiriert durch Adolph Kolping)
Meine persönliche Baustelle: In meinem Studium und in meinen Ehrenämtern – als Leiter einer Jugendtheatergruppe und aktives Mitglied einer Jugendpartei – setze ich mich für eine aktive Bürger/innenschaft ein. Denn hier beginnt demokratisches Zusammenleben.
Was mich antreibt: Für mich geht Bürger/insein deutlich über periodisch stattfindende Parlamentswahlen hinaus. Bürger/innen haben gleiche Rechte – und Pflichten. Eine dieser Pflichten ist für mich die Verteidigung und das Neudenken der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das treibt mein persönliches Handeln an.
Demokratie bedeutet für mich: Es gibt die unterschiedlichsten Definitionen, Theorien und Interpretationen von Demokratie, und jede von ihnen legt den Fokus auf ein anderes zentrales Merkmal. Ansprechend abstrakt finde ich es, Demokratie als zwei Versprechen zu verstehen: das prozedurale Versprechen der gleichen politischen Beteiligungsrechte und das substanzielle Versprechen der sozialen Egalität.
Kolja Rösener
Zur Person: Kolja Rösener aus Berlin, Masterstudent Kultur und Religion
Leitsatz: Veränderung startet beim Individuum.
Meine persönliche Baustelle: die Entsolidarisierung und Spaltung der Gesellschaft
Was mich antreibt: die vielen faszinierenden und inspirierenden Träumenden auf der ganzen Welt, die alle Zweifler/innen und Pessimist/innen stets eines Besseren belehren
Demokratie bedeutet für mich: raus aus der Komfortzone. Demokratie ist keine Selbstläuferin. Sie braucht unser aller Einsatz.
Yvonne Schmidt
Zur Person: Yvonne Schmidt aus Frankfurt, Sozialwissenschaftlerin und Ökonomin
Leitsatz: —
Meine persönliche Baustelle: neben den alltäglichen Herausforderungen die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren
Was mich antreibt: Neugierde
Demokratie bedeutet für mich: die Gewährleistung der Freiheit individueller Entscheidungen – und die Möglichkeit gesellschaftlicher Mitgestaltung
Sabrina Schrade
Zur Person: Sabrina Schrade aus Frankfurt, Bachelorstudentin der Sozialen Arbeit
Leitsatz: „See the world not as it is, but as it should be“ unter dem Motto: „Ich kann es noch nicht.“
Meine persönliche Baustelle: die richtige Position dafür zu finden, meine Kräfte für andere und mit anderen zu nutzen. Die Suche danach konstruktiv zu gestalten, frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.
Was mich antreibt: Der Mensch ist für Gemeinschaft gemacht und braucht stabile Beziehungen. Eine Gesellschaft, die ein gutes Leben für jeden ermöglicht, muss gestaltet werden. Diese Aufgabe kommt uns allen zu. Dabei sollten wir die Möglichkeiten der Teilhabe berücksichten.
Demokratie bedeutet für mich: Partizipation, Gesellschaft und Gegensätze, die bereichern
Bikash Timalsina
Zur Person: Bikash Timalsina aus Frankfurt, Bachelorstudent der Biotechnologie
Leitsatz: Bevor wir die Welt verändern können, müssen wir mit uns selbst anfangen.
Meine persönliche Baustelle: Dort, wo ich herkomme, ist es nicht üblich, eigene Meinungen frei zu äußern. Besonders dann nicht, wenn sie den Normen widersprechen. Das ist meine größte Baustelle, an der ich immer noch arbeite.
Was mich antreibt: die Hoffnung auf eine gerechte friedliche Welt, in der wir alle harmonisch miteinander leben können
Demokratie bedeutet für mich: die Möglichkeit, meine Meinung zu äußern, ohne Angst vor Konsequenzen zu haben
Mehri Uzgun
Zur Person: Mehri Uzgun aus Taunusstein
Leitsatz: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ (Mahatma Gandhi)
Meine persönliche Baustelle: mich zu entwickeln und dabei auch anderen zu helfen (Empowerment); außerdem Frauenemanzipation, soziales Engagement und meine Vision
Was mich antreibt: Neues zu lernen, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen, gute Gespräche mit Leuten, meine Ziele
Demokratie bedeutet für mich: Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung
Janka Visky
Zur Person: Janka Visky aus Frankfurt, Verwaltungsassistentin und Masterabsolventin der Politischen Theorie
Leitsatz: „Edith, wenn es wahr ist, gehst du raus und sagst’s!“
Meine persönliche Baustelle: anzukommen in Deutschland; die Gesellschaft und meinen Platz in ihr zu verstehen
Was mich antreibt: der Wunsch, durch gemeinsame Arbeit neue Perspektiven zu entdecken und der Wahrheit ein Stück näher zu kommen
Demokratie bedeutet für mich: gemeinsam für die Verbesserung der Gesellschaft zu kämpfen – mit transparenten Ideen und Debatten