Neuigkeiten
aus der Akademie
Bleiben Sie auf dem Laufenden! An dieser Stelle berichten wir von besonderen Ereignissen in unserem Akademieleben und stellen Ihnen den jeweiligen Film des Monats der Evangelischen Filmjury vor. Mehr aktuelle Berichte, Fotos und Videos finden Sie auf Youtube und in den sozialen Medien.
Johannisnacht mit Heribert Prantl
inklusive Eröffnung der neuen Flurausstellung
28.6.2024 Demokratie ist ein Apfelbaum, sagt der Publizist Heribert Prantl. Und die schönste Frucht an diesem Baum ist Artikel 1 des Grundgesetzes über die Würde des Menschen. Welche Verantwortung daraus folgt, hat Prantl am 28. Juni als Festredner beim Akademie-Sommerempfang – der Johannisnacht – ausgeführt. Ein eindrucksvoller Vortrag, der sich auch mit der Frage befasste, wie unser Staat vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg den Feinden der Demokratie entgegentreten sollte.
Feinsinniges Entertainment mit Gitarre, Gesang und Beatboxing steuerte Matthias Keller zum Programm bei. Aus live geloopten Soundbits baute er ganz unterschiedliche Stimmungen auf – vom nachdenklichen Lied über „Punkte auf dem Karma-Konto“ bis zum Rock-Klassiker „A Horse with No Name“.
Für Regina Schauerte und Thomas Klöß vom Designbüro Formfellows war der Abend der Höhepunkt eines besonderen einjährigen Gestaltungsprojekts in der Akademie. Sie stellten das Konzept hinter der neuen Flurausstellung im ersten Obergeschoss vor, die wie ein Mini-Museum über die Akademiegeschichte funktioniert.
Albrecht Reihlen zum Vorsitzenden des Fördervereins gewählt
Danksagung an Renate Knapp
28.6.2024 Der Förderverein der Evangelischen Akademie Frankfurt hat einen neuen Vorsitzenden. Bei der Mitgliederversammlung am 28. Juni wurde der Betriebswirt Dr. Albrecht Reihlen gewählt, der bereits Mitglied des Fördervereinsvorstands ist und außerdem auch dem Akademievorstand Kleiner Konvent angehört. Er löst Renate Knapp ab, die nach vielen Jahren des leidenschaftlichen Engagements für den Förderverein ihr Amt abgegeben hat und nun als Schriftführerin den Fördervereinsvorstand weiter unterstützt.
Der Förderverein ist eine der „Herzkammern“ der Akademie. Er trägt dazu bei, dass die Angebote des Hauses möglichst vielen Menschen offenstehen. Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen.
Pop-up-Europamarktplatz
Pausenhof-Aktion zur Europawahl
26.4.2024 Im Juni 2024 wird das Europäische Parlament neu gewählt, und zum ersten Mal sind Jugendliche ab 16 in Deutschland berechtigt, ihre Stimme abzugeben. Für viele junge Menschen stellen sich damit ganz grundsätzliche Fragen: Warum soll ich wählen gehen? Welche Rolle spielt das Europäische Parlament? Wen wähle ich? Wie funktioniert die Wahl?
Um Erstwählende auf ihren Wahlgang vorzubereiten, hat die Evangelische Akademie in Kooperation mit dem Informationsnetzwerk Europe Direct die Pausenhof-Aktion „Pop-up-Europamarktplatz“ ins Leben gerufen. Sie wird in den nächsten Wochen an verschiedenen Schulen im Rhein-Main-Gebiet zu Gast sein, den Anfang machte vergangene Woche die Theodor-Heuss-Schule in Offenbach.
Hanna-Lena Neuser im Vorstand der Evangelischen Akademien
Udo Hahn aus Tutzing bleibt Vorsitzender
16.4.2024 Die Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) haben einen neuen Vorstand gewählt, dem ab sofort auch Frankfurts Akademiedirektorin Hanna-Lena Neuser angehört. „Evangelische Akademien sollen die demokratische Gesellschaft kultivieren. Damit sprechen sie alle Menschen und Generationen an. Die Vielfalt ins Gespräch zu bringen und besonders junge Menschen zu stärken – dafür arbeite ich“, so Neuser im Rahmen der Mitgliederversammlung der EAD, die diesmal in Frankfurt stattfand. Neben Neuser neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin.
Zum Vorstandsvorsitzenden wählten die Mitglieder erneut den Amtsinhaber Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing. „Evangelische Akademien sind Bildungskraftwerke – Impulsgeber für Politik, Zivilgesellschaft und Kirche. Sie sind gefragt, das Zeitalter der Transformation mit ihren Diskurs- und Bildungsangeboten mitzugestalten. Dieser Aufgabe werde ich mich auch zukünftig mit ganzer Kraft widmen“, so Hahn.
Ebenso in seinem Amt bestätigt wurde der stellvertretende Vorsitzende Dr. Sebastian Kranich, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen. Zu seiner Wiederwahl sagte er: „Ich werde mit meiner Vorstandsarbeit weiterhin ostdeutsche Perspektiven in der EAD stärken.“ Für einen bundesweit aktiven Verband gehöre das unbedingt dazu.
Der Vorstand der EAD wird alle drei Jahre von der Mitgliederversammlung gewählt. Er leitet den Verein und besteht aus dem Vorsitz, dem stellvertretenden Vorsitz und zwei weiteren Vorstandsmitgliedern.
Eberhard Pausch wechselt ins Sozialministerium
Neue Aufgabe als Leiter des Grundsatzreferats
28.2.2024 An der Evangelischen Akademie Frankfurt hat er das Themenressort Religion und Politik verantwortet, nun wechselt er selbst in die Politik: Pfarrer und Studienleiter Dr. Eberhard Pausch tritt zum 1. März 2024 ein neues Amt als Leiter des Grundsatzreferats im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales in Wiesbaden an. Seine Tätigkeit an der Frankfurter Akademie, wo er als Veranstaltungsleiter sowie Verfasser zahlreicher theologischer Bücher, Aufsätze und Predigten bekannt und geschätzt war, endet damit nach siebeneinhalb Jahren.
„Dass die hessische Landesregierung einen Theologen aus unseren Reihen beruft, ist nicht nur eine Ehre für Eberhard Pausch, sondern auch für uns als Evangelische Akademie“, sagt Sabine Bertram-Schäfer, Vorsitzende des Akademievorstands Kleiner Konvent. „Wir freuen uns mit ihm, dass sein großes Renommee in der Friedensethik, Friedenspolitik, öffentlichen Theologie sowie Demokratiearbeit auf diese Weise gewürdigt wird.“ Um das theologische Profil der Akademie auch in Zukunft zu schärfen und sichtbar zu machen, werde die neuerliche Ausschreibung einer entsprechenden Studienleitungsstelle vorbereitet.
Akademiedirektorin Hanna-Lena Neuser hebt hervor, dass Eberhard Pausch alles andere als ein Theologe im Elfenbeinturm sei. Mit seinen systematisch anspruchsvollen, lebendigen Texten habe er viele Menschen im Akademiekontext und darüber hinaus erreicht, etwa mit der erst im vergangenen Jahr publizierten Aufsatzsammlung „Raubtierzeiten“ zur Thematik des gerechten Friedens. „Eberhard Pausch hat sich auch um den interreligiösen Dialog in unserer Stadt verdient gemacht und eine wichtige Verständigungsarbeit in der multikulturellen Gesellschaft geleistet“, so Neuser weiter. Die Akademie wünsche ihm Gottes Segen für seinen weiteren beruflichen und persönlichen Weg.
Ein Verabschiedungsgottesdienst für Eberhard Pausch findet am 27. Mai 2024 um 12 Uhr in der Alten Nikolaikirche statt.
Stellungnahme der Akademiedirektorin
zur Veranstaltung mit den „Combatants for Peace“
31.1.2024 Der Terrorangriff der Hamas auf Israel und seine Folgen beschäftigen uns alle. Als Evangelische Akademie mit einer über 75-jährigen Geschichte, die eng mit dem jüdisch-christlichen Dialog verwoben ist, sehen wir es als unsere Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen der komplexe Konflikt bearbeitet und besprochen werden kann, in denen Perspektiven ausgetauscht und kritisiert werden können. Am 24. Januar 2024 hatten wir deshalb gemeinsam mit vielen weiteren Partnern die Initiative „Combatants for Peace“ zu Gast. In dieser Veranstaltung wurden antisemitische Narrative bedient, die in dieser Weise nicht unkommentiert im Raum stehen bleiben können. Die berechtigte Kritik, die uns während der Veranstaltung und im Nachgang erreichte, nehmen wir an. Die Komposition und die Durchführung des Abends sind im Rückblick kritisch zu bewerten. Dafür übernehme ich als Direktorin öffentlich die Verantwortung.
Im Sinne einer konstruktiven Fehlerkultur bin ich der Überzeugung, dass Fehler dann fatal sind, wenn sie keinen Lernprozess initiieren. Wir wollen aus unseren Fehlern unbedingt lernen – inhaltlich genauso wie in Bezug auf die Moderation und Organisation unserer Veranstaltungen. In den kommenden Wochen werden wir dazu einen selbstkritischen Prozess anstoßen und in verschiedenen Zusammensetzungen das Gespräch suchen.
Gleichzeitig bin ich der Überzeugung, dass es Aufgabe der Akademie war und ist, kritische Diskurse auf offenen Bühnen zu ermöglichen. Dafür den richtigen Rahmen zu wählen ist eine stetige Herausforderung. Welche Positionen bezieht man ein? Welche Akteure werden involviert? Wo sind die roten Linien? Nicht selten geht es dabei um Sprache und Sprachsensibilität.
Im vorliegenden Fall haben wir uns entschieden, öffentlich Stellung zu nehmen und das Video der Veranstaltung offline zu nehmen, um die darin enthaltenen antisemitischen Narrative, Motive und Positionen nicht weiter zu verbreiten.
Nie wieder ist jetzt
6.000 Menschen bilden Lichterkette gegen Antisemitismus am Main
11.12.2023 Ihre Kerzen haben dem starken Wind getrotzt: 6.000 Menschen haben am Abend des 10. Dezember 2023 eine lange Lichterkette am Frankfurter Mainufer gebildet, um gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Zur Aktion aufgerufen hatte die Akademie zusammen mit dem Haus am Dom und anderen Frankfurter Kulturverantwortlichen. Nachdem der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 weltweit zu antisemitischer Propaganda und Gewalt geführt hatte, sollte eine klare Botschaft an die jüdische Gemeinde gesendet werden: Ihr seid nicht allein! Seit Donnerstag feiern Jüdinnen und Juden das achttägige Lichterfest Chanukka, worauf die Lichterkette am Main Bezug nahm.
„Rumhängen“ am Paulsplatz
Protestaktion gegen Geldkürzungen in der Jugendarbeit
20.10.2023 Seit klar ist, dass die Bundesregierung 2024 weniger Geld für junge Menschen ausgeben will, sind Sozialverbände und Bildungsstätten im ganzen Land alarmiert. Denn die Sparpläne sind gravierend: 45 Millionen Euro – knapp 19 Prozent – sollen im Vergleich zum Vorjahr aus dem Etat des Kinder- und Jugendplans gestrichen werden, der das zentrale Förderinstrument für politische und kulturelle Jugendarbeit in Deutschland ist.
Wenn das tatsächlich beschlossen wird, kann in Zukunft vieles nicht mehr stattfinden: Bildungs-, Freizeit- und Beratungsangebote sind akut gefährdet. Dass die Bundesregierung zusätzlich das Präventionsprogramm „JMD Respekt Coaches“ abwickeln will und Kürzungen im Haushalt der Bundeszentrale für politische Bildung vorsieht, verschärft das Problem noch. Für viele Verbände und Institutionen in Frankfurt und Hessen war das ein Anlass, ihren Widerspruch gegen die Sparpläne mit einer prägnanten Protestaktion in die Öffentlichkeit zu tragen.
Am 19. Oktober 2023 hat sich dazu eine Gruppe von knapp 100 Personen zwei Stunden lang auf dem Platz vor der Paulskirche versammelt. Jugendliche sowie Menschen, die mit ihnen arbeiten, nahmen in Liegestühlen Platz, um ein Szenario darzustellen, in dem „alternativlos gechillt“ wird. Die Botschaft an Politikerinnen und Politiker: „Wir hängen rum, wenn ihr uns hängen lasst.“
Den Protestierenden ging es darum zu zeigen, dass Kinder und Jugendliche durch den drohenden Wegfall von Programmangeboten nicht nur von Langeweile bedroht sind, sondern vor allem weniger Möglichkeiten haben, gesellschaftliche Handlungsspielräume für sich zu entdecken. Sie werden um Selbstwirksamkeitserfahrungen gebracht und haben weniger Chancen zu verstehen, dass Demokratie von (ihrer) Beteiligung lebt. Auf all diese Probleme wurde im ergänzenden Programmteil der Aktion mit Plakaten, Kundgebungen und einer Hip-Hop-Show aufmerksam gemacht.
Solidarität mit Israel
Stellungnahme der Evangelischen Akademien in Deutschland
13.10.2023 Die Evangelische Akademie Frankfurt ist mit 15 anderen Evangelischen Akademien im Dachverband „Evangelische Akademien in Deutschland“ zusammengeschlossen. Gemeinsam veröffentlicht der Verband folgende Stellungnahme:
Als Evangelische Akademien haben wir vielfältige Beziehungen und Kooperationen mit israelischen Partnern, die nun direkt und indirekt Opfer einer beispiellosen Terrorattacke geworden sind. Wir stehen fassungslos vor dem abgründigen und sadistischen Massaker durch die Hamas-Terroristen aus dem Gaza. Wir wussten um die Bedrohung, die seit Langem vom Gaza ausgeht, in Form von Raketenangriffen und Tunneln nach Israel, durch die Attentäter ins Land geschleust werden. Diese Form des gezielten Gewaltexzesses aber haben wir in keiner Weise erwartet. Nun stehen wir in Trauer und Schmerz wie auch Wut bei unseren israelischen Freund/innen und unseren israelischen Partnerorganisationen und deren Mitgliedern.
Auch die jüdische Gemeinschaft in Deutschland gehört an den unterschiedlichen Akademiestandorten zu unseren Partnern und Freund/innen. Wir spüren hier neben Fassungslosigkeit, Trauer und Zorn auch Verunsicherung, ob und wie der abgründige Hass, der sich gegen Israel entladen hat, hierher übergreifen kann. Es gilt nun mehr noch als zuvor, das Vertrauen in die jüdisch-christliche Geschwisterschaft zu stärken und Antisemitismus zu bekämpfen.
In den Evangelischen Akademien bearbeiten wir friedensethisch, theologisch und entwicklungspolitisch immer wieder auch den Nahostkonflikt mit der Zielperspektive eines gerechten Friedens zwischen Israel und den Palästinenser/innen. Auch die differenzierte Auseinandersetzung mit der aktuellen Eskalation wird an den Akademien einen Ort bekommen. Wir müssen selbstkritisch prüfen, ob wir als Evangelische Akademien genug getan haben, um gesellschaftlich die realen Gefahren zu thematisieren, die von der radikalislamistischen Hamas ausgehen. Das Existenzrecht Israels ist durch nichts zu relativieren. Es ist nicht viel, was wir tun können. Aber: Wir können in Kontakt sein, zuhören und innerkirchlich darauf hinwirken, dass die nicht selten einseitige „israelkritische Haltung“ in Gemeinden und kirchlichen Institutionen und bei unseren Teilnehmer/innen nicht unwidersprochen bleibt. Das bedeutet auch, dass wir die Dimension dieser Gewalttaten nicht vergessen, die das Leben in Israel noch auf Jahre bestimmen wird.
Veranstaltungshinweis: Am 30. Oktober 2023 findet in der Evangelischen Akademie Frankfurt die Diskussion „75 Jahre Israel. Eine bleibende Anfrage an die christlichen Kirchen inmitten des aktuellen Krieges“ statt, in Kooperation mit dem Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit und dem Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW.
Akademie meldet sich von Twitter (X) ab
Umzug zum ähnlichen Netzwerk Bluesky
11.10.2023 Die Evangelische Akademie Frankfurt verlässt das soziale Netzwerk Twitter. Das Kollegium ist sich einig, dass es untragbar ist, Bildungsinhalte auf einer Plattform auszuspielen, deren alleiniger Eigentümer – der Milliardär Elon Musk – gezielt die Desinformation und Manipulation seiner weltweiten User/innen betreibt. Eines der zahlreichen Beispiele dafür ist der Umstand, dass Links, die auf Twitter gepostet werden, neuerdings praktisch unsichtbar gemacht werden, um das Anklicken für User/innen unattraktiv zu machen. Noch schwerer wiegt, dass Musk auf der Plattform, die er vor einigen Wochen in „X“ umbenannt hat, sich selbst wiederholt beleidigend, demagogisch und antisemitisch geäußert hat – ein Verhalten, das im Widerspruch zur fairen, respektvollen und zugewandten Gesprächskultur steht, für die die Evangelische Akademie steht. Einen geradezu dramatischen Tiefpunkt hat das Klima auf Twitter in dieser Woche nun zusätzlich dadurch erreicht, dass Falschinformationen zu den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel sowie illegalen und gewaltverherrlichenden Inhalten, die hiermit in Verbindung stehen, eine Bühne geboten wird, ohne dass die Plattform erkennbare Anstrengungen unternimmt, diese zu bekämpfen.
Seit ihrer Anmeldung auf Twitter im Oktober 2016 hat die Akademie viele Menschen über die Plattform erreicht. Der Account @ev_akademie hatte knapp 1.000 Follower/innen, die sich zuletzt deutlich dezimierten. Mit dem Schlussstrich, den die Akademie nun unter das Gesamtprojekt Twitter setzt, werden alle akademiebezogenen Inhalte auf der Plattform in Kürze verschwinden – damit aber auch der dortige Kontakt zu vielen Menschen und Institutionen, denen sich die Akademie verbunden fühlte. Um eine Twitter-ähnliche Form der Kommunikation weiterhin zu ermöglichen, wurde ein neues Profil auf der Plattform Bluesky eingerichtet, wo die Akademie ab sofort unter dem verifizierten Handle @evangelische-akademie.de zu finden ist.
Annegreth Schilling ist neue Studienleiterin
Fokus auf Theologie und globaler Kirche
4.10.2023 Das Kollegium der Evangelischen Akademie Frankfurt wächst: Dr. Annegreth Schilling, geboren 1981 in Dresden, hat im Oktober 2023 ihre neue Arbeit als Theologische Studienleiterin aufgenommen. Vielen in Frankfurt ist sie als Pfarrerin der Hoffnungsgemeinde im Gutleutviertel bekannt, ein Amt, das sie auch weiterhin ausüben wird.
Neben der Theologie hat Schilling sich viele Jahre lang ausgiebig mit Lateinamerika beschäftigt, zunächst als Freiwilligendienstleistende vor Ort, später als Studentin der Lateinamerikanistik in Berlin. Für ihre Promotion zur Globalisierung der Kirchen arbeitete sie sich in die Geschichte des Ökumenischen Rats der Kirchen ein. Aktuell liegen ihr Themen am Herzen, die die soziale Gerechtigkeit der Stadt betreffen.
Markus Schmid zum Vize-Direktor ernannt
Erweiterung des Leitungsteams
7.9.2023 Die Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt hat seit dem 1. August einen Vize an ihrer Seite: Der Kleine Konvent hat Markus Schmid für die kommenden drei Jahre in das Amt des stellvertretenden Direktors berufen.
Schmid ist seit 2015 Geschäftsführer der Evangelischen Akademie und managt den Tagungshausbetrieb am Frankfurter Römerberg. In seiner Leitungsrolle trägt er die Verantwortung für Finanzen, Personal, IT und Verwaltung. Das Akademieteam gratuliert ihm sehr herzlich zur neuen Aufgabe!
Unverfügbar
Programmheft August bis Dezember
14.8.2023 Der Stern von Bethlehem. Ein starkes Motiv in unserer christlichen Geschichte. Ein Motiv, das den Weg weist in eine neue Welt. Eine Motivation für Hirten und Könige, sich auf den Weg zu machen. Und dennoch: unerreichbar. Unverfügbar.
Die Evangelische Akademie Frankfurt lädt alle Interessierten dazu ein, in der zweiten Jahreshälfte 2023 über das nachzudenken, was unerreichbar scheint, das sich unserem Einfluss entzieht, über das wir nicht verfügen können. Es beginnt beim Klopapier in Corona-Zeiten und endet beim Weltfrieden.
Das neu erschienene Programmheft bietet eine Übersicht über alle Veranstaltungen von August bis Dezember. Außerdem enthält es Denkanstöße der Studienleiterinnen und Studienleiter zum Schwerpunktthema „Unverfügbar“.
Gedruckte Exemplare sind ab Anfang September kostenfrei im Akademiefoyer erhältlich.
Das Eis brechen und „Fragen wagen“
Bürger/innen babbeln mit Politikprofis
20.5.2023 50 Fragen, die das Persönliche mit dem Politischen verbinden: Wie antworten professionelle Politiker/innen darauf – und wie Bürger/innen? Das konnte man während des Paulskirchenfests am Pavillon der Jungen Akademie Frankfurt am Mainkai erfahren, wo die Projektgruppe „Fragen wagen“ ihr gleichnamiges interaktives Kartenspiel präsentierte.
Zahlreiche Parlamentarier/innen verschiedener Parteien aus dem Hessischen Landtag, dem Bundestag und dem EU-Parlament kamen bei sommerlichen Temperaturen mit interessierten Gästen ins Gespräch, darunter Turgut Yüksel (SPD), Nicola Beer (FDP), Uwe Serke (CDU) und Dr. Bastian Bergerhoff (Grüne).
Die Teilnehmenden zogen ein durchweg positives Fazit: „Beim Paulskirchenfest geht es darum, miteinander zu sprechen und zu sehen, dass Demokratie vom Austausch lebt“, so der Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori (SPD). Und eine andere Teilnehmerin fand: „Das ist ein ganz tolles Kartenspiel, das das Eis super brechen kann.“
Das Spiel „Fragen wagen“ ist kostenfrei erhältlich über die Hessische Landeszentrale für politische Bildung.
Bundespräsident meets Demokratiedeckel
Steinmeier und Josef bei der Jungen Akademie
18.5.2023 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich auf seiner Frankfurt-Tour anlässlich des Paulskirchenfests den „Demokratiedeckel“ vorstellen lassen, der von einer Projektgruppe der Jungen Akademie Frankfurt entwickelt wurde.
„Wir wollten den Bundespräsidenten unbedingt als Botschafter für unsere Idee gewinnen“, so Teammitglied Larissa Möckel. Die Gruppe hatte Steinmeiers Büro selbstständig kontaktiert, um ihm das Treffen in Frankfurt vorzuschlagen. Überraschenderweise kam der hohe Besuch sogar im Doppelpack – Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) war ebenfalls mit dabei.
Der Demokratiedeckel ist mit politischen Fragen bedruckt, die zum Diskutieren anregen. Es gibt sieben Farb- und Textvarianten. Auf einer zusätzlichen Blankoversion kann man eigene Fragen notieren, was beide Politiker auch spontan taten. „Wie bekommen wir es hin, dass sich noch mehr Menschen für Demokratie engagieren?“, schrieb Frank-Walter Steinmeier. Mike Josefs Frage lautete: „Wie können junge Menschen in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden?“
Der Demokratiedeckel kommt zum Paulskirchenfest und darüber hinaus in rund 30 gastronomischen Betrieben im Rhein-Main-Gebiet zum Einsatz.
Freiheit, Gleichheit, Arbeit, Sicherheit
Gederner Schüler/innen halten die Menschenrechte hoch
16.5.2023 Gestern haben 16 Jugendliche der Gesamtschule Gedern auf dem Frankfurter Römer mit Plakaten auf die Menschenrechte aufmerksam gemacht. Viele Vorübergehende schauten interessiert und blieben stehen, um die Aufschriften zu lesen. Einige kamen mit den Schüler/innen ins Gespräch, wollten eine Übersetzung ins Englische oder machten Fotos. Dass dann gerade während des Gruppenfotos eine Taube neben dem Turm der Paulskirche hochflog, sorgte für Erstaunen und wurde als Symbol für den Frieden gesehen. Zumal auf den selbst angefertigten Plakaten das universelle Logo der Menschenrechte – eine offene Hand in Form einer Friedenstaube – in Linoltechnik aufgedruckt war.
Die Aktion war Teil eines Workshops zur Relevanz der Menschenrechte, den die Kunstlehrerin Britta Schäfer-Clarke bei der Evangelischen Akademie Frankfurt angefragt hatte. Annette Lorenz, Litty Joneleit und Mitja Hoffmann dachten mit den Jugendlichen darüber nach, wie schwierig es immer wieder ist, die in den 30 Artikeln der Menschenrechtserklärung enthaltene Absicht von „Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt“ für alle Menschen umzusetzen und dabei demokratische Grundsätze für die gesamte Bevölkerung einzuhalten.
In Kleingruppen bereiteten die Jugendlichen drei Kurzpräsentationen vor, die sie direkt vor Ort hielten: Am Liebfrauenberg ging es um die „Ni una menos“-Aktion gegen Gewalt an Frauen, beim Franziskustreff um die Wohnungslosigkeit vieler Obdachloser in Frankfurt und in einem Laden eines bekannten Anbieters für Mobiltelefone auf der Zeil um die globale Ausbeutung und Kinderarbeit bei der Produktion von Handys.
Eine Erkenntnis der Gruppe war, dass Menschenrechte in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft gegeneinander „clashen“ können und es sehr viel Eigenverantwortung bedarf, die Rechte anderer mit dem eigenen Lebensstil und Konsumverhalten nicht zu verletzen.
Text: Britta Schäfer-Clarke
„Viele Gaben, ein Geist“
Feierliche Amtseinführung von Hanna-Lena Neuser
13.5.2023 Segenswünsche und viele strahlende Gesichter für Hanna-Lena Neuser: Am 12. Mai 2023 wurde die neue Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt offiziell ins Amt eingeführt. Viele Gäste feierten gestern den Gottesdienst in der Alten Nikolaikirche mit und gratulierten beim anschließenden Festempfang.
Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer, Vorsitzende des Kleinen und Großen Konvents, bezog sich in ihrer Ansprache auf den Paulusbrief an die Korinther, in dem davon die Rede ist, dass Gottes Geist nicht nur auf eine Weise wirkt, sondern unterschiedliche Gaben in den Menschen hervorbringt. Dazu passe es, so Bertram-Schäfer, dass Hanna-Lena Neuser als Akademieleiterin ihre eigenen Gaben als Netzwerkerin ausspiele, aber auch auf die ihrer Teammitglieder vertraue.
Kooperation und Demokratiegestaltung sind auch die Schwerpunkte in Neusers Arbeit, die viele anderen Redner/innen in ihren Grußworten hervorhoben, außerdem die Ansprache junger Leute in der Jungen Akademie.
Hanna-Lena Neuser bedankte sich für den Zuspruch der versammelten Akademiefamilie: „Dass sich so viele mit mir freuen, rührt mich.“ Auch das übrige Akademieteam sagt Danke für die große Resonanz, die es schon im Vorfeld der Veranstaltung gab.
Grußworte an Direktorin
Hanna-Lena Neuser
Offener Gedankenaustausch, zivilisierte Kontroverse, Meinungsbildung zum Mitmachen für alle: Das macht eine lebendige Öffentlichkeit zum Motor einer funktionierenden Demokratie. Aber ohne Treibstoff, ohne treibende Kräfte, die ihn am Leben erhalten und bei Bedarf immer wieder erneuern, gerät dieser Motor gefährlich ins Stottern. Um das zu verhindern und notfalls zu reparieren, dafür braucht es Leute wie Hanna-Lena Neuser, auch in verantwortlichen Positionen. Denn wenn es stimmt, dass der öffentliche Diskurs das Antriebs-Aggregat der Demokratie darstellt, dann ist sie eine personifizierte Energieträgerin. Eine keineswegs fossile Energieträgerin, ganz im Gegenteil. Eine, die nach neuen Formaten demokratischer Beteiligung sucht, besonders mit Blick auf die Jungen. Eine, die die (Stadt-)Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt im Blick hat und Menschen über Unterschiede hinweg zusammenbringen will. Eine, die nachhaltig wirken will, wie es sich für moderne Energieträger(innen) gehört. Die Evangelische Akademie, die ganze Stadt darf sich auf Hanna-Lena Neuser an der Spitze des Hauses freuen. Ich tue es auch.
Stephan Hebel
Politischer Autor
Frankfurter Rundschau u. a.
Liebe Hanna,
ich freue mich, zu diesem besonderen Anlass ein Grußwort halten zu dürfen – als Präsidentin des Frankfurter Presseclubs, als Mitorganisatorin der Reihe „Humor ist …“ in der Evangelischen Akademie, als Alumna der Jungen Akademie – und ja, irgendwie auch als Freundin, traue ich mich nach all den Jahren zu sagen.
Mehr als sechs Jahre ist es her, dass ich Dich und die Evangelische Akademie kennengelernt habe. Wir waren der erste Jahrgang der Jungen Akademie, damals unter dem Titel „Do it yourself! – Demokratie“. Und wie es sich für erste Fahrversuche gehört, ruckelte es noch ordentlich im Getriebe. Berge von Feedback – mal diplomatischer, mal direkter vorgetragen – hast Du von uns mit auf den Weg bekommen. Was dann geschah, zeichnet Dich und Deine Arbeit aus: Anstatt aufzugeben und den Versuch, die Jungen zu erreichen, als gescheitert zu erklären, hast Du weiter gemacht, gefeilt und geschliffen – mit Erfolg: Heute ist die Junge Akademie eine etablierte Größe.
Ich wünsche Dir, dass Du Dir diese Motivation, dieses Immer-wieder-neu-Denken, auch in Deinem Amt als Direktorin der Evangelischen Akademie beibehältst. Jede einzelne Veranstaltung mit Dir ist eine Freude. Du hast immer wieder neue Ideen, verbindest Klassiker mit Kreativem, führst zusammen, was unvereinbar scheint. Davon profitiert die Evangelische Akademie, davon profitieren wir als Frankfurter Presseclub bei hoffentlich noch zahlreichen weiteren Kooperationsveranstaltungen – und davon profitiert vor allem die Frankfurter Gesellschaft.
Bleib, wie Du bist.
Deine
Jana Sauer
Stellv. Chefredakteurin „Der Hausarzt“
Präsidentin Frankfurter Presseclub
Liebe Frau Neuser,
Immanuel Kant hat uns diese Bilanz seines Lebens hinterlassen:
„Was kann, wenn man nahe dran ist, diese Welt zu verlassen, tröstender sein, als zu sehen, dass man nicht umsonst gelebt habe, weil man einige, wenngleich nur wenige, zu guten Menschen gebildet hat!“
Sie dürfen für sich in Anspruch nehmen, schon bis zur Mitte Ihrer Jahre viele – vor allem junge – Menschen gebildet zu haben. Und ich freue mich und bin gewiss, dass die Akademie unter Ihrer Leitung dazu beiträgt, dass noch sehr, sehr viele weitere Menschen darin gebildet und gestärkt werden, kritisch zu denken und die Demokratie mit zu bewahren und zu gestalten.
Bildung auf der Basis christlicher Werte ist ein dialektischer Prozess in der Spannung und im Wechselverhältnis von der Utopie des Glaubens und dem Handeln im gesellschaftlichen Alltag. Dazu passt als mögliche Leitlinie für die Arbeit der Akademie eine Einsicht von einem der badischen Revolutionäre in Stefan Heyms Roman „Lenz oder die Freiheit“:
„Meine Ideen mögen utopisch sein, aber in praktischen Dingen bin ich Pragmatist. Wir werden in dieser ganzen Sache Schritt für Schritt vorgehen.“
Zur gelegentlichen Stärkung empfehle ich Ihnen und Ihrem Team diesen Rat von Immanuel Kant:
„Wenn ich meinem Herzen wohl tun will mit wahrer Labung und Stärkung, so greife ich nicht zu den wirren Fragen der Philosophie, sondern ich nehme ein kleines Büchlein zur Hand – das Neue Testament. Darin finde ich unendlich mehr Klarheit und tiefere Wahrheit als in allen Schriften aller Philosophen zusammen.“
Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn
Mitglied Großer Konvent
„Was immer du tun und erträumen kannst, du kannst damit beginnen. Im Mut liegen Schöpferkraft, Stärke und Zauber.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Liebe Hanna-Lena,
leider kann ich DEINEN ganz besonderen Tag nicht mit Dir feiern, aber ich freue mich riesig über Deine Berufung und wünsche Dir auch aus der Ferne ganz viel Glück und Segen für Deine Arbeit. So ganz neu ist sie ja gar nicht, denn Du wirbelst und gestaltest ja schon seit Längerem. Und schon jetzt sind die Spuren Deines Mutes, Deiner Schöpferkraft und Deiner Stärke in der Akademie deutlich sichtbar und spürbar.
Aber mit Deiner offiziellen Einführung und Einsegnung wird es auch nach außen deutlich, was wir als Kleiner Konvent schon im Inneren haben wirken sehen. Von daher beginnt nochmals eine neue Zeit, für die ich Dir wünsche, dass Deine persönlichen Träume und Deine Träume für diese wunderbare Evangelische Akademie wahr werden. Ich wünsche Dir, dass Du das Akademie-Schiff in ruhigen Gewässern mit viel Freude und Spaß und einem unterstützenden Kleinen Konvent an Deiner Seite steuerst. Aber ich wünsche Dir auch, dass Dein Mut, Deine Schöpferkraft und Deine Stärke es durch hoffentlich seltene Zeiten unruhiger Gewässer hindurchtragen. Ich wünsche Dir die Kraft und die Ausdauer, einen guten Platz für die Akademie in der EKHN-2030-Gemengelage zu finden und zu behaupten. Und ich wünsche Dir die Kreativität und die Lust, sie auszubauen und zu stärken als Ort der Begegnung, des Diskurses und als Ort der Begeisterung für evangelische Werte und den Glauben an einen Gott, der mit uns durchs Leben gehen will.
Ich wünsche Dir Menschen an Deiner Seite, die Dich gut beraten, die Dich unterstützen, die Dir mit Rat und Tat helfen. Und Ich wünsche Dir, dass Du Gott an Deiner Seite spürst auf diesem Weg und dass Du mit ihm und durch ihn zu einem Segen wirst für die Evangelische Akademie.
Ganz herzliche Grüße
Deine
Birgit Arndt
Geschäftsführerin Medienhaus der EKHN
Mitglied Kleiner und Großer Konvent
© Christoph Boeckheler
Liebe Frau Akademiedirektorin Neuser,
liebe Hanna, nicht liebe Hanna-Lena,
ich möchte diesen kurzen digitalen Gruß nutzen, um mich zu bedanken. Für die gute Förderung und die persönlichen Momente im Rahmen der Jungen Akademie, aber auch für das umfassende Vertrauen und die Ressourcen, die die Akademie, aber vor allem auch Du in unser Projekt „minimatch“ gesteckt habt. Tatsächlich kann es gut sein, dass unsere erste und einzige Folge zum Zeitpunkt Deiner Amtseinführung schon auf Youtube veröffentlicht ist. Bei der Aufbereitung des Projekts ist mir persönlich noch mal aufgefallen, dass es nicht selbstverständlich ist, auf so umfangreiche Weise in einem Projekt begleitet zu werden. Du warst schon vor deinem neuen Amt ein Gesicht der Evangelischen Akademie Frankfurt für mich und bist ein Grund, warum ich Menschen bis heute rate, Euch und der Jungen Akademie doch mal einen Besuch abzustatten.
Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem einen guten Ausgleich zwischen Akademie und Familie – und hoffe, Du findest auch viele Momente der Stille und des Rückzugs.
Luca Neuperti
(der, der immer so viel und laut redet)
PS: Da es heutzutage schon fast dazugehört: Dieser Text ist zertifiziert 100 % menschengemacht!
© Kevin Schwed
Liebe Hanna,
immer wieder gerne denke ich an die gemeinsam verbrachte Zeit bei der Jungen Akademie zurück. Ich schätze sehr an dir, wie du dich in Diskussionen einbringst, wie du es schaffst, Menschen zu motivieren, wie du gemeinsam Projekte gestaltest – und bei alldem ein klares christliches Profil hast.
Ich habe mich sehr gefreut, dass die Akademie Frankfurt mit dir nun dauerhaft eine großartige Direktorin gewonnen hat. Für deine Arbeit wünsche ich dir Gottes Segen!
Herzliche Grüße
Raphael Zager
Liebe Hanna,
zu deiner Einführung als Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt gratuliere ich dir von Herzen. Wie schön, dass du für diese wichtige und spannende Aufgabe ein großes Herz für Europa und die politische Jugendbildung, aber auch ein Näschen für den spannendsten Blickwinkel auf eine gesellschaftspolitische Debatte und natürlich viel zupackende Energie mitbringst. Ich wünsche dir, dass dir der frische Blick noch lange erhalten bleibt, dass du Veränderungen weiterhin immer auch als große Chancen sehen kannst und dir die Neugier beibehältst, immer mal etwas Neues auszuprobieren. Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit, ein konstruktives und belebendes Miteinander.
Für all dies wünsche ich dir vor allem Freude an deinen Aufgaben und Gottes Segen.
Deine
Hanna Lorenzen
Bundestutorin Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
Stellv. Generalsekretärin Evangelische Akademien in Deutschland
© Vanja Obad
Liebe Hanna,
sehr gern wäre ich heute in Frankfurt, um an deiner Amtseinführung teilzunehmen. So aber sende ich dir zumindest auf diesem Weg einen herzlichen Glückwunsch und die besten Wünsche für deine weitere Tätigkeit als Akademiedirektorin. Ich freue mich sehr für dich und die Akademie! Und ich bin mir sicher, dass du mit deinen besonderen Qualitäten als Netzwerkerin und Teamplayerin, als überzeugte Bildnerin und mit deinem Gespür für spannende gesellschaftspolitische Themen die Arbeit weiterhin in eine gute Richtung gestalten wirst. Für unser bundesweites Netzwerk der politischen Jugendbildung sind eure zeitgemäßen Formate wie die Junge Akademie, partizipative, oft auch digitale Veranstaltungen, eure Arbeit zu aktuellen Herausforderungen und Potenzialen demokratischer Beteiligung oder auch zu Themen wie Bildungsgerechtigkeit eine große Bereicherung. In diesem Sinne: Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!
Herzliche Grüße
Ole Jantschek
Bundestutor Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
© Vanja Obad
Liebe Hanna,
„Welche Thiere gleichen einander am meisten?“ so fragten die „Fliegenden Blätter“ schon vor rund einhundertdreißig Jahren und boten die Antwort gleich in Wort und Bild:
Trotz der begriffspräzisen Bestimmung dessen, was auf der Zeichnung zu sehen ist, gelingt es kaum jeder oder jedem auf Anhieb, beide Tiere zu erkennen. Sie sind aber da.
So wie immer mehrere Aspekte einer Sache, mehrere Dimensionen eines Themas, mehrere Ansichten einer Kontroverse da sind – und gleichzeitig gelten können: je nach Blickwinkel mit mehr oder weniger unmittelbarer Plausibilität oder Evidenz.
Was Du, liebe Hanna, kannst und was ich Dir zugleich wünsche, dass Du es beibehältst, ist, neben Deiner „Unmittelbar-Wahrnehmung“ auch die Ansichten anderer anzuerkennen; Ansichten, die aus anderen Perspektiven erfolgen und daher auch mit Blick auf denselben Gegenstand bisweilen ganz anderes zu erkennen meinen. Diese gedankliche Flexibilität, die Dir erlaubt, die Welt auch aus anderen Blickwinkeln heraus zu betrachten, kombinierst Du mit einer Überzeugung für die Richtigkeit einer (oder mehrerer) Perspektive(n). Das machst Du bedächtig und in einer Dir eigenen Klarheit und Sachlichkeit. Dadurch zeigst Du Profil.
Und wie gut passt diese Kombination von mehrperspektivischer Wirklichkeitswahrnehmung und klarer Benennung eigener Ansichten doch für eine Evangelische Akademie, die beides sein möchte: weltoffen und streitbar.
Und ja, evangelisch will sie auch sein. Das zeigt sich doch, so könnte man meinen, genau in dieser Performanz: offen zu sein für die Ansichten anderer und zugleich zu bekennen, wo man steht – und was man von dort aus sieht. Aus der Sicht des Evangeliums ist das ein Horizont, eine Kraft, die Leben eröffnet – immer wieder neu.
Auch hier gilt: Es gelingt kaum jeder oder jedem, das auf Anhieb zu erkennen. Und doch ist dieser Horizont, ist diese Dynamik da.
Ich wünsche Dir als Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt, dass die Weltoffenheit, die Streitbarkeit und die Kraft des Evangeliums in Deiner Arbeit zur Ausprägung kommen – und sie Dir, dem Team der Akademie, den Mitgliedern der Konvente, allen Förderern und Freund*innen sowie den Kooperationspartner*innen und Besucher*innen der Veranstaltungen Perspektiven erschließen, (Selbst-)Verständnisse ermöglichen und Leben eröffnen – immer wieder neu.
Herzliche Grüße
Dr. Felix Blaser
Bereichsleiter Diakonie Hessen
Liebe Hanna,
Glück und Segen auf all deinen Wegen, heute insbesondere auf allen, die durch und um die Akademie führen – ob es nun schon breite ausgebaute Wege sind oder welche, die erst angelegt werden müssen! Ich wünsche dir motivierte, kreative und kluge Mitstreiter*innen (hast du ja auch schon) und bin gespannt auf alles, was kommt.
Ich freue mich über unseren Kontakt und beglückwünsche darum nicht nur dich, sondern auch mich!
Dr. Christiane de Vos
Oberkirchenrätin und Referentin für Hochschulwesen und theologisch-kirchliche Ausbildung der Evangelischen Kirche in Deutschland
Liebe Hanna-Lena Neuser!
Zu Ihrer Amtseinführung gratuliere ich Ihnen von ganzem Herzen und wünsche Ihnen Gottes Segen für Ihren Dienst, den Sie ja jetzt schon lange und segensreich ausüben. Sie sind ein Geschenk für unsere Kirche, und es macht große Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.
Mit allen guten Wünschen
Ihr
Oliver Albrecht
Propst für Rhein-Main
Liebe Hanna-Lena Neuser,
die Evangelische Akademie und das Museum für Kommunikation blicken auf eine ganze Reihe von Projekten und eine lange Zeit der Zusammenarbeit zurück. Zuletzt waren es die gemeinsamen Workshops mit Jugendlichen, die unsere Ausstellung KLIMA_X sehr erfolgreich begleiten, auch bei diversen Veranstaltungen rund um Demokratieförderung und Debatte haben sich unsere Programme gut ergänzt.
Sehr oft warst Du da auch persönlich involviert, und es war mir immer eine Freude. Insofern schaue ich mit Zuversicht nach vorn, dass uns auch in Zukunft manche gemeinsame Unternehmung gelingen wird. Leider kann ich bei Deiner Amtseinführung nicht persönlich dabei sein, daher auf diesem Weg meine herzlichsten Glückwünsche an Dich und an die Verantwortlichen für die hervorragende Personalauswahl! Ich freue mich auf künftige Kooperationen und wünsche Dir einen guten Start und allseits gutes Gelingen.
Herzliche Grüße
Dr. Helmut Gold
Direktor Museum für Kommunikation Frankfurt
Leiter Museumsstiftung Post und Telekommunikation
© Stefanie Kösling
Sehr geehrte, liebe Frau Neuser,
ich freue mich sehr, dass Sie nun auch offiziell zur Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt bestellt worden sind, und gratuliere Ihnen herzlich. Für diese Aufgabe wünsche ich Ihnen weiterhin alles, alles Gute! Die Evangelische Akademie ist ein großartiger Ort im Herzen der Stadt Frankfurt, der für kluge Diskurse und lebendigen Austausch steht. Dies brauchen wir im Moment mehr denn je.
Herzlich
Ihre
Dr. Katharina Uhsadel
Bereichsleiterin Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt
© Sebastian Schramm
Liebe Frau Neuser,
zum Amtsantritt viel Glück und viel Segen …!
Das Team des Historischen Museums freut sich über die gute Nachbarschaft und ist froh, dass es unter Ihrer Leitung bestimmt so weitergehen wird!
Sehr herzliche Grüße
Ihr
Dr. Jan Gerchow
Direktor Historisches Museum Frankfurt
© Stefanie Kösling
Liebe Frau Neuser,
Sie haben die Evangelische Akademie der EKHN souverän durch die Vakanz- und Interimszeit geleitet. Darum habe ich mich gefreut, dass Sie zur Akademiedirektorin gewählt wurden. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für Ihre Aufgabe und der Evangelischen Akademie unter Ihrer Leitung weiter Attraktion und Ausstrahlungskraft.
Herzlich
Martin Vorländer
Pfarrer
Rundfunkbeauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für den Hessischen Rundfunk
© EKHN
Liebe Hanna,
ich wünsche eine dicke Portion Segen! Bei allem, was gelingt oder misslingt, vergiss nie: Gottes Gnade hat kein Haltbarkeitsdatum.
Dein
Simeon Prechtel
Pfarrer
Liebe Hanna,
ich freue mich sehr, dass du nun nach einer längeren Phase der Ungewissheit die Stelle der Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt erhalten hast. Ich wünsche dir eine glückliche Hand in der Leitung, viel Erfolg bei den kommenden Herausforderungen und alles, alles Gute. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dir bei zukünftigen Projekten.
Herzliche Grüße
Helmolt Rademacher
Vorsitzender Regionalverband Hessen der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik
Sehr geehrte Frau Neuser,
zu Ihrer Ernennung zur neuen Direktorin der Evangelischen Akademie in Frankfurt gratuliere ich Ihnen ganz herzlich. Ich muss Ihnen gestehen, dass ich wenig oder eigentlich gar keine Erfahrung damit habe, wie Amtseinführungen „in der Regel“ gestaltet werden. Aber vor meinem inneren Auge stelle ich mir vor, dass sie in diesem, in Ihrem Fall etwas ein klein wenig Festliches haben sollte, um der Bedeutung gerecht zu werden, die Sie schon so lange – zuerst als Studienleiterin, beispielsweise für den Aufbau der Jungen Akademie, und zuletzt als kommissarische Leiterin – für die Evangelische Akademie Frankfurt haben. Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Tag, und dass die Frühlingssonne durch die großen Fenster der Akademie strahle und diesem Ereignis etwas von ihrem ganz natürlichen Glanz verleihe. Nicht allein, aber ganz besonders auch durch Ihre Arbeit ist die Akademie ein besonderer kultureller und zivilgesellschaftlicher Treffpunkt in einer der besonderen Kulturstädte Deutschlands. Ich wünsche Ihnen für Ihre weitere Arbeit und für die Leitung der Akademie Geschick, Mut und Kreativität bei der Gestaltung der Themenschwerpunkte sowie Freude und insbesondere das Glück der Erfahrung von Selbstwirksamkeit, das dieses wichtige Amt mit sich bringen kann. Und ich freue mich über jede Gelegenheit weiterer Zusammenarbeit.
Herzliche Grüße
Ihr
Prof. Dr. Magnus Schlette
Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft
Institut für Interdisziplinäre Forschung
Liebe Hanna-Lena!
„Kampfgeist“ lautet der Titel Eures aktuellen Programmhefts. Angesichts der zahlreichen Kriegs- und Krisenherde in der Welt ist das nicht nur ein doppeldeutiger, sondern auch ein mutiger und nachdenklicher Titel.
Wo stehen wir im multiplen Krisengetümmel? Wohin bewegen wir uns? Was gibt uns Orientierung? Stimmt die Orientierung in den vielfältigen Transformationsprozessen, die gerade ablaufen? Was will bewahrt sein? Wo für „kämpfen“ wir und wo „verkämpfen“ wir uns? Welcher Geist treibt uns voran?
Spannende Fragen, typisch für gute, diskursive Akademiearbeit, für die Du, liebe Hanna-Lena, eine Garantin bist und für die die Akademie Frankfurt steht. Ich freue mich sehr, dass Du als neue Direktorin den Kurs an zentraler Stelle auch weiterhin prägen wirst. So manches, besonders im Digitalen, haben wir in Villigst uns von Euch abgeschaut!
Evangelische Akademien sollten – an Jürgen Moltmann angelehnt – Orte sein, an denen eine „transformative Ethik“ Gestalt gewinnt, die auf vielfältige Zukunftsgefahren mit Hoffnung und Gestaltungswillen antwortet.
Die Diskursangebote der Akademien sind von der Zuversicht getragen,
– dass Recht und Gerechtigkeit sich durchsetzen und die Lebensgrundlagen nachwachsender Generationen geschützt und erhalten bleiben (vgl. die „intertemporale Freiheit“ durch Klimaschutz im BVG-Urteil von 2021),
– dass die Welt „verbesserlich“ ist, dass wir nicht auf die Apokalypse, auf die finale Katastrophe als Fatum starren müssen, sondern mit vielen Menschen guten Willens überall auf der Welt daran arbeiten können, dass eine „andere“, bessere Welt möglich wird.
Vor diesem Hintergrund ist die Arbeit der Evangelischen Akademien ein Dienst an Kirche und Gesellschaft. Die Evangelische Akademie Frankfurt ist dabei ein wichtiger Faktor.
Liebe Hanna-Lena, wir Villigster freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen Dir und dem gesamten Team Gottes Segen, viel Kraft, Hoffnung und Mut (und natürlich „Kampfgeist“) für die zukünftige, profilierte Arbeit.
Mit besten Grüßen
Klaus Breyer
Leiter Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen
Liebe Hanna-Lena,
eine Evangelische Akademie leiten in einer weltanschaulich und religiös diversen Umgebung, in einer Großstadt mit all ihrem kulturellen und gesellschaftlichen Furor und Zauber, in einer Umgebung aber auch, die schon im Stadtbild ganz deutlich die wachsende Schere zwischen Arm und Reich spiegelt, das eint uns. Und eine gewisse Ungeduld, positiver formuliert vielleicht: die Lust zum Aufbruch, die eint uns wohl auch. Wie gut, dass die Evangelische Akademie Frankfurt jetzt mit Dir (weiter) aufbrechen kann – und wie schön, dass wir nun auch ganz offiziell Kolleginnen sind! Für alles Tun wünsche ich Dir von Herzen Zuversicht, Mut und vor allem Gottes Segen.
Sehr herzlich
Deine
Dr. Friederike Krippner
Direktorin Evangelische Akademie zu Berlin
© fotostudio-charlottenburg
Liebe Hanna Neuser,
im nordhessisch-sibirischen Hofgeismar freuen sich deine Kolleg*innen der Evangelischen Akademie Hofgeismar, dass nun eine so tolle Kollegin auch offiziell mit der Leitung der Evangelischen Akademie Frankfurt betraut wird. Voller Freude wechseln wir von der informellen Ansprache „Frau Kommissarin“ ins förmliche „Herzlichen Glückwunsch, Frau Direktorin Neuser“! Deine innovativen Formatideen, deine Diskursfreude und deine Zugewandtheit bereichern die Landschaft der Evangelischen Akademien in Deutschland.
An die vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit mit der südhessischen Schwester-Akademie Frankfurt wollen wir Hofgeismarer*innen gerne anknüpfen – und damit auch einen Beitrag zur Verständigung zwischen Nord- und Südhessen leisten. „Schnuddeln“ und „Babbeln“ – diese ungewöhnliche Kombination wird uns auch weiterhin gelingen, da sind wir uns sehr sicher.
Also: „Alszus weiter so und Gottes Segen!“ rufen
Dr. Oliver Emde, Bernd Kappes, Dr. Aletta Mondré, Michael Nann und Birgit Rössel
Team Evangelische Akademie Hofgeismar
Liebe Hanna-Lena,
liebe Frau Neuser,
Neudietendorf und Frankfurt liegen ja gar nicht so weit auseinander. Trotzdem kann sich aus unserem Team leider niemand auf den Weg zur offiziellen Einführung machen. Wir wünschen viel Glück und viel Segen für die nunmehr ganz offizielle Leitung der Akademie in Frankfurt. Wir danken für die gute Zusammenarbeit und sind uns ganz sicher, dass das genauso gut weitergehen wird.
Ganz herzliche Grüße aus dem Zinzendorfhaus vom gesamten
Team Evangelische Akademie Thüringen
Liebe Hanna,
zur Amtseinführung wünscht man in der Regel viel Glück, viel Erfolg und Gottes Segen.
Ist dieser Wunsch in Deinem Fall überflüssig? Dass Du in dieser Position schon in den vergangenen zwei Jahren viel Erfolg hattest, zeigt ja bereits, dass Gottes Segen auf Dir und Deiner Arbeit ruht. Vielleicht auch, dass Dir das Glück an der einen oder anderen Stelle hold gewesen ist. So bleibt mir vor allem, Dir zu wünschen, dass Du diese erfolgreiche Arbeit fortsetzen kannst. Dass Du Deine Freundlichkeit und Deinen Humor behältst. Dass Dir weiterhin Türen offenstehen. Und dass Du mit Deinem Können und Deinem Charme auch in Zukunft verschlossene Türen öffnen wirst.
Ich freue mich, dass Du die Akademiedirektorin geworden bist und dass dieses wunderschöne Haus mit Dir und Deinem Team weiterhin in die Stadt und das Land ausstrahlen wird.
Ich freue mich, dass Du mich mit Deinen Veranstaltungen auf neue Gedanken bringst und mich Dinge von mehreren Seiten her betrachten lässt.
Ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit und darauf, Dich hoffentlich auch in Zukunft beraten und unterstützen zu dürfen.
Und ich freue mich weiterhin auf gute Tischgespräche und die eine oder andere Tasse Kaffee.
In diesem Sinne wünsche ich Dir für Dein neues Amt viel Glück, viel Erfolg und Gottes Segen!
Dein
Axel Pabst
Syndikusrechtsanwalt Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach
Sehr geehrte Frau Neuser,
zu Ihrer Amtseinführung als Akademiedirektorin möchte ich Ihnen auf diesem Wege alles Gute, viele Ideen für neue Veranstaltungsformate, nette Kolleg*innen und Mitarbeitende und Mut und Kraft in den kommenden Herausforderungen wünschen. Dabei möge Gottes Segen Sie begleiten und eine schützende Hand über Sie halten.
Leider kann ich bei Ihrer Einführung nicht mit dabei sein. Ich bin mir aber sicher, dass es weitere Gelegenheiten zur Begegnung und Zusammenarbeit geben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Knoche
Leiter Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
© Brunk
Liebe Hanna-Lena Neuser,
zu Ihrer Berufung zur Akademiedirektorin gratuliert Ihnen der Vorstand des Vereins zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre herzlich. Wir freuen uns sehr, dass mit Ihnen nun eine engagierte und kluge Frau die Geschicke der Akademie leiten wird! Wir wünschen Ihnen Energie und Kreativität für die anstehenden Aufgaben.
Der Akademie und Ihnen danken wir für die jahrelange gute Zusammenarbeit – vor allem auch für die Möglichkeit, die Verleihung des Lenore-Preises in Kooperation und in den wunderbaren Räumen der Akademie stattfinden zu lassen.
Prof. Dr. Renate Jost
Prof. Dr. Sarah Jäger
Vorstand des Vereins zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre
Liebe Hanna-Lena Neuser,
2012 aus den Häusern Arnoldshain und Römer 9 hervorgegangen, steht die Evangelische Akademie Frankfurt in der langen Tradition der Evangelischen Akademien in Deutschland. Ausgehend vom evangelischen Glauben und der daraus resultierenden Wahrnehmung von Weltverantwortung übernimmt die Evangelische Akademie Frankfurt auch Verantwortung für gesellschaftliche Prozesse und hat sich zu einem festen Bestandteil der städtischen Diskurskultur entwickelt. Angesichts der derzeitigen Entwicklungen mit einer Aufspaltung der Gesellschaft und einer in manchen Kreisen zunehmenden Abkehr von demokratischen Grundwerten gewinnt ein solcher Raum, in dem gesellschaftspolitische Debatten offen in alle Richtungen geführt werden können, eine immer größere Bedeutung.
Besonders die Ansprache junger Menschen, ihr Heranführen an und Einbeziehen in gesellschaftliche Debatten und Demokratieprozesse sind ein wichtiger Baustein für die Stärkung und Weiterentwicklung unserer Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Hier haben Sie, liebe Frau Neuser, mit der Etablierung und Weiterentwicklung der Jungen Akademie, aber auch mit zahlreichen weiteren Projekten, bereits wichtige Impulse gesetzt. Ich selbst konnte bereits mehrmals als Mentor Kandidatinnen und Kandidaten kennenlernen und war immer beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und dem Engagement, mit dem sich diese junge Menschen mit diesen komplexen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzten.
Ich bin mir sicher, dass Sie gemeinsam mit Ihrem großartigen Team die Akademie geschickt weiterentwickeln und uns alle sicher mit noch vielen weiteren spannenden Formaten überraschen und fordern werden.
Dazu die besten Wünsche und Gottes Segen.
Stefan Majer
Stadtrat
Dezernent für Mobilität und Gesundheit
© Hartmuth Schröder
Sehr geehrte Frau Direktorin,
liebe Hanna,
zu Deinem Amtsantritt als Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt gratuliere ich Dir auf diesem Wege sehr herzlich! Wegen einer Dienstreise kann ich bei Deiner Einführung am 12. Mai nicht persönlich dabei sein. Ich wünsche Dir Freude an Deiner Aufgabe, eine gute Hand in der Führung der Akademie, Lust, immer wieder Neues auszuprobieren, und das Glück, auf viel Gelungenes zurückblicken zu können. Der Segen Gottes begleite Dich in Deinem Dienst wie privat!
Ich bin froh, dass wir Dich nun als Direktorin für die Evangelische Akademie Frankfurt gewinnen konnten. Schon während des Übergangs habe ich Deine Arbeit als kommissarische Direktorin geschätzt – gut moderierend, sachorientiert, zielgerichtet und verbindlich.
In der Passionsgeschichte, wie sie der Evangelist Johannes erzählt, kommt es zwischen Jesus und Pilatus, zwischen dem Angeklagten und einem herausragenden Vertreter von Staat und Gesellschaft, zu einem geradezu akademischen Disput. Es geht darum, wofür Jesus und seine Botschaft stehen – und dabei auch um die Frage, was Wahrheit ist.
Beides sind wichtige Pfeiler, auf denen die Arbeit der Evangelischen Akademien ruht. Als Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach wollen wir uns mit der Evangelischen Akademie Frankfurt am gesellschaftlichen Diskurs in der Stadt und der Region beteiligen und unseren Beitrag leisten zur Frage nach Wirklichkeit und Wahrheit. Das tun wir nicht voraussetzungslos. Wir binden unser Fragen, Nachdenken und unsere Antworten zurück an die biblische Botschaft, wie wir sie in der theologischen Tradition der Reformation, im Horizont der Aufklärung und in einem offenen Diskurs mit den zeitgenössischen Wissenschaften verstehen.
Ich wünsche Dir, dass die Evangelische Akademie Frankfurt unter Deiner Führung weiterhin eine wichtige Stimme in der Stadtgesellschaft ist, dass sie in wacher Zeitgenossenschaft Themen aufgreift, die die Menschen umtreiben, und sie in unserer vielgestaltigen, multikulturellen und religiös pluralen Gesellschaft den Diskursraum für alle Interessierten eröffnet, in dem sie ins Gespräch kommen, Impulse erhalten und Antworten finden für unsere Gegenwart und unsere Lebenswelt.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Achim Knecht
Stadtdekan Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach
Videobotschaft hier anschauen
Dr. Birgit Pfeiffer
Präses Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
© Peter Bongard
Demokratie von A bis Z
Junge Akademie stellt im Historischen Museum aus
12.5.2023 Demokratie in 26 Buchstaben deklinieren? Geht! Wie, das kann man ab sofort im Stadtlabor des Historischen Museums Frankfurt bestaunen. Das „ABC Demokratie“, entwickelt von einer Projektgruppe der Jungen Akademie Frankfurt, ist dort als Teil der neuen Demokratie-Ausstellung zu besichtigen.
Durch die methodische Vielfalt und die einfache Sprache wird das jugendliche Publikum animiert, sich mit dem eigenen Bezug zum gesellschaftlichen Leben auseinanderzusetzen.
„Seien wir nicht gleichgültig! Seien wir solidarisch, und setzen wir uns mit Respekt und Haltung ein für unsere Demokratie!“ Mit diesen Worten appellierte Frankfurters Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) an die 200 Besucher/innen der Ausstellungseröffnung. Tabea Müller und Anna-Lea Friedewald nahmen stellvertretend für das fünfköpfige ABC-Team Blumen entgegen.
Die Ausstellung „Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit“ mit dem „ABC Demokratie“ ist bis zum 14. Juli 2024 zu sehen.
Hanna-Lena Neuser ist Direktorin
„Große Anerkennung in Akademie, Kirche und Stadtgesellschaft“
14.2.2023 Die Suche nach einer profilierten Führungskraft für die Evangelische Akademie Frankfurt ist beendet. Hanna-Lena Neuser, die das Haus zwei Jahre übergangsweise geleitet hat, wird ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen und das Amt der Akademiedirektorin – nun ohne den Zusatz „kommissarisch“ – bis Ende 2026 weiter ausüben. Sie tritt damit offiziell und langfristig die Nachfolge von Dr. Thorsten Latzel an, der seinen Posten als Akademiedirektor im März 2021 aufgegeben hatte, um Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland zu werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir weiter vertrauensvoll mit Hanna-Lena Neuser zusammenarbeiten können und dass sie ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen in die Leitung der Akademie einbringen wird. Sie genießt bereits jetzt große Anerkennung in der Akademie, in der Kirche und in der Stadtgesellschaft“, sagt Sabine Bertram-Schäfer, Vorsitzende des Akademievorstands Kleiner Konvent. Die Entscheidung des Kleinen Konvents wurde auch von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bestätigt. Zur festlichen Amtseinführung der neuen Direktorin ist ein Gottesdienst am 12. Mai 2023 geplant.
„Ich freue mich sehr über die Bestätigung meines bisherigen Engagements für die Akademie“, sagt Neuser über ihre Ernennung. „In unserer Gesellschaft gibt es das Bedürfnis, sich gemeinsam über die drängenden Fragen der Zeit auszutauschen und nach Antworten zu suchen. Ich möchte, dass die Evangelische Akademie ein zeitgemäßer, lebendiger Diskursort für viele Menschen ist – und werde mich in den nächsten vier Jahren als Direktorin dieser besonderen Institution im Herzen von Europa dafür einsetzen.“
Hanna-Lena Neuser, Jahrgang 1980, stammt gebürtig aus Frankfurt am Main. Die 42 Jahre alte Politik- und Erziehungswissenschaftlerin ist seit November 2015 an der Evangelischen Akademie beschäftigt, wo sie das Nachwuchsprogramm Junge Akademie für 18- bis 30-Jährige aufbaute. Zuvor war sie unter anderem Studienleiterin des Jungen Forums an der Evangelischen Akademie Tutzing sowie Studienmanagerin an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing. Neuser ist verheiratet und hat drei Kinder.
Kampfgeist
Programmheft Januar bis Juli
2.1.2023 Kämpfen Sie noch oder resignieren Sie schon? Angesichts der zahlreichen Kriegs- und Krisenherde in der Welt lohnt es sich, das Phänomen des Kampfgeistes genauer in den Blick zu nehmen. In der Ukraine zeigt sich, was es für einen Unterschied macht, mit welchem Geist, mit welcher Haltung und Überzeugung man für eine – für seine – Sache eintritt. Was können wir daraus für all die anderen Kämpfe lernen, die es auszufechten gilt: die Klimakrise, die soziale Spaltung, die notwendigen Erneuerungen in der Welt, das Erstarken der Rechten?
Und wie können wir damit umgehen – ganz persönlich –, dass wir selbst und allein nicht genug Energie aufbringen, um für alle Dinge zu kämpfen, die uns wichtig sind? Wie können wir verhindern, dass wir uns am Ende verkämpft haben? Wie steht es um unseren Kampfgeist als Gesellschaft?
Die Evangelische Akademie Frankfurt lädt alle Interessierten dazu ein, über solche Fragen analytisch und leidenschaftlich ins Gespräch zu kommen. Das Programmheft für die erste Jahreshälfte 2023 bietet eine Übersicht über alle Veranstaltungen von Januar bis Juli und enthält außerdem Denkanstöße der Studienleiterinnen und Studienleiter zum Schwerpunktthema „Kampfgeist“.
Gedruckte Exemplare sind vom 10. Januar 2023 an kostenfrei im Akademiefoyer erhältlich.
„Engagierter Kirchenmann“
Spener-Medaille für Brügmann-Friedeborn
6.12.2022 Die Evangelische Akademie Frankfurt gratuliert Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn herzlich zur Auszeichnung mit der Philipp-Jakob-Spener-Medaille durch die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach. Die Ehrung wird für herausragendes ehrenamtliches Engagement vergeben. Brügmann-Friedeborn, Journalist und Mitglied des Großen Konvents der Akademie, hat sich mit großem theologischen Interesse vielfach um Kirche und Gesellschaft verdient gemacht, darunter im Kirchenvorstand der Praunheimer Wicherngemeinde, im Vorstand des Evangelischen Regionalverbands, in der Dekanatssynode wie auch im Medienhaus der EKHN. Stadtdekan Dr. Achim Knecht hob in seiner Laudatio auf den Preisträger auch dessen Einsatz für Geflüchtete und die bundesweite ökumenische Initiative „Kirche von unten“ hervor.
„Wir brauchen Lehrer!“
Auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit
3.11.2022 Bildungsgerechtigkeit – darum sollte es am 1. November bei einer Podiumsdiskussion in der Evangelischen Akademie Frankfurt gehen. Doch wie sich dieses Thema konkret im Alltag junger Menschen niederschlägt, konnte man an diesem Abend schon draußen vor dem Gebäude erleben. Eine Gruppe von Drittklässlern der Zentgrafenschule war zusammen mit ihren Eltern zum Demonstrieren gekommen. „Wir brauchen Lehrer!“, wurde im Chor gerufen, unterstützt von Trillerpfeifen und Protestschildern mit Slogans wie „Mehr Lehrer statt leerer Worte“.
Da passenderweise der hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz (CDU) vor Ort war, hatten die Demonstrierenden gleich den richtigen Ansprechpartner für ihr Anliegen. In einem spontanen Austausch vor der Akademie wurde das Problem angesprochen, dass in Schulfächern wie Musik die Fachkräfte fehlten und immer häufiger der Unterricht sogar komplett ausfalle. Lorz zeigte Verständnis und sagte zu, dass sich die Situation langfristig verbessern werde, wenn beispielsweise die Erhöhung der Lehramts-Studienplätze von 2017 Wirkung zeige. Deutlich wurde aber auch, dass es sich bei dem Lehrkräftemangel um ein systemisches und deutschlandweites Problem handelt, für das es keine schnelle Lösung gibt.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion in der Akademie, an der Lorz zusammen mit der TU-Darmstadt-Präsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl und weiteren Gästen teilnahm, ging es dann noch um andere Aspekte der Bildungsgerechtigkeit in Hessen. Chancengleichheit sei an ihrer Universität leider noch nicht verwirklicht, berichtete Brühl, da die Zusammensetzung der Studierenden und Lehrenden nicht die Diversität der Gesellschaft abbilde. Nach wie vor habe man deutlich zu wenige „First Generation“-Studierende aus Nichtakademikerfamilien, wie auch – trotz Kooperation mit Schulen – zu wenige weibliche Studierende in MINT-Fächern.
Um die unterschiedlichen Voraussetzungen, die Kinder mitbrächten, bereits in der frühkindlichen Bildung auszugleichen, müsse man auf gute Betreuung und Begleitung setzen, so die Kita-Leiterin Esther Bulgrin. Wichtig sei eine Pädagogik, die zum Beispiel nichtdeutschen Familien auf Augenhöhe begegne – manchmal sei es notwendig, die Vorzüge der hiesigen Bildungsangebote erst grundsätzlich zu erklären und attraktiv zu machen. Diese Arbeit wiederum brauche einen politischen, organisatorischen und finanziellen Rahmen, in dem sie ihre ausgleichende, am Individuum orientierte Wirkung entfalten könne.
Gegenübergestellt wurden in der Diskussion auch das dreigliedrige Schulmodell und die Gesamtschule: Wie sich zeigte, scheint vielen der konkrete Unterschied in Sachen Bildungsauftrag und Zielrichtung nicht bewusst zu sein; über die Möglichkeiten des modularen Bildungssystems herrscht Unklarheit. Der Austausch hat insofern auch Fragen aufgeworfen: Braucht es eine bessere Bildungsberatung von Eltern und Kindern? Lokale Lösungen oder den großen „Bildungs-Wumms“? Sollte Hessen beziehungsweise Deutschland von der frühen Einstufung der Schüler/innen nach der vierten Klasse abrücken?
Die Diskussion wird unter anderem im März 2023 in Berlin weitergehen – bei der Abschlussveranstaltung des bundesweiten „Chancen.Bildung“-Projekts, an dem sich insgesamt fünf Evangelische Akademien in Deutschland beteiligen.
Zum Beispiel abends beim Bier …
Junge Akademie präsentiert Demokratie-Projekte
14.10.2022 Beim diesjährigen Demokratie-Slam der Jungen Akademie Frankfurt wurde die Projektgruppe „Der Demokratie-Deckel“ mit dem „Inspiratio!“-Preis des Akademie-Fördervereins ausgezeichnet. Die Idee hinter dem Projekt: Provokante gesellschaftspolitische Fragen werden auf Bierdeckel gedruckt, wo man sie abends in der Kneipe entdecken und mit anderen darüber ins Gespräch kommen kann – ein unterhaltsamer Ansatz, um die öffentliche Meinungsbildung anzuregen. Eine Frankfurter Brauerei ist mit an Bord und will die Demokratie-Deckel drucken und in Umlauf bringen.
Auch die weiteren Teilnehmenden des diesjährigen Junge-Akademie-Jahrgangs haben das Publikum mit ihren Initiativen für mehr politische Teilhabe begeistert: Einige von ihnen konzipieren ein Modul für das Demokratielernspiel „Quararo“, andere bereiten eine „ABC-Demokratie“-Ausstellung mit 26 Stationen zu den Buchstaben des Alphabets vor, und wieder andere planen einen „Tag der Kompetenzen“ als innovative Fortbildung für junge Erwachsene.
Das Publikum durfte nach den Präsentationen entscheiden, welche Ideen es mit einer roten Rose (= Herzensprojekt) oder weißen Rose (= am besten ausgearbeitetes Projekt) unterstützen wollte. Wir bedanken uns für die rege Beteiligung und freuen uns sehr über den gelungenen, inspirierenden Abend. Wer im nächsten Jahr Teil der Jungen Akademie sein möchte, kann sich ab sofort hier bewerben: www.junge-akademie-frankfurt.de.
Der Streit um Pluralität
Jürgen Kaube im Gespräch mit Juliane Rebentisch
13.10.2022 Einmal im Halbjahr setzt sich F.A.Z.-Herausgeber Jürgen Kaube in der Akademie mit einem klugen Gast zusammen, um über ein neu erschienenes Sachbuch zu sprechen. Diesmal war die Philosophin Juliane Rebentisch zu Besuch. Sie hat ein Buch über Hannah Arendt vorgelegt („Der Streit um Pluralität“, Suhrkamp Verlag), in dem sie bedeutungsgeladene politische Begriffe wie „Kolonialismus“ und „Demokratie“ aus Arendts Schriften herleitet und in Bezug zu aktuellen Debatten setzt. Diese Art der Auseinandersetzung beinhaltet auch Kritik an Arendt, etwa wenn es um deren Begriff der „Rasse“ geht. Kaube und Rebentisch kreisen die Themen des Buches eine Stunde lang ein und eröffnen Raum für Anschlussdebatten.
Fragen wagen
Outdoor-Dialog zwischen Politiker/innen und Bürger/innen
4.5.2022 Zuweilen scheint die Kommunikation zwischen Bürger/innen und gewählten Vertreter/innen nicht so richtig gut zu funktionieren. Nicht umsonst hört und liest man von „Abgehängten“ und „nicht Gehörten“. Stipendiat/innen der Jungen Akademie laden daher am Samstag, den 7. Mai zwischen 13.00 und 16.00 Uhr zu einem politischen Gesprächsformat der etwas anderen Art in den Frankfurter Ostpark ein.
Unter dem Motto „Fragen wagen“ haben Laura Taufkirch, Martha Wombacher, Sebastian Scheffel, Diaco Goreishi und Esther Siefert ein Kartenspiel mit 50 politischen Fragen entwickelt, mit denen Politiker/innen und Bürger/innen miteinander ins Gespräch kommen sollen. Sie möchten zunehmender Politikverdrossenheit und damit einhergehendem Vertrauensverlust etwas entgegensetzen.
#Change. Werkstatt für Veränderung
Kreativcamp für junge Menschen
3.5.2022 Wie entsteht Veränderung – persönlich und gesellschaftlich? Warum führt Wissen nicht automatisch zum Handeln? Was können wir mit Blick auf große Veränderungsprozesse der Vergangenheit lernen und was soll man sich eigentlich unter dem Begriff „sozialökologische Transformation“ vorstellen? Theoretisch klingende Fragen, an deren Beantwortung im Rahmen des #Change-Projekts ganz praktisch herangegangen wird.
In Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt ist das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona“ im März gestartet. An zwei Wochenenden im Frühjahr kommen 15 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren und vier Trainer- und Teamer/innen im Hildegardishof im Westerwald zusammen, um Ideen, Botschaften und Anliegen zum Thema Klimakrise und Transformation zu sammeln. Die Ergebnisse werden künstlerisch umgesetzt und bilden ab Oktober 2022 das Vorwort zu der Ausstellung Klima_X, die fast ein Jahr lang im Museum für Kommunikation in Frankfurt zu sehen sein wird.
Das Projekt bietet den Teilnehmenden mehr als theoretische Erkenntnisse. Sie haben einen reellen Kommunikationsraum zu gestalten, können ihre Meinung ausdrücken und selbst Einfluss nehmen. Doch wie spricht man über Klimakrise und Veränderungsnotwendigkeit, ohne Widerstände, Überforderung oder Resignation auszulösen? Was für „Veränderung“ braucht es eigentlich und wie kommen wir dahin? Praktische Einsichten lieferten den Teilnehmenden am Auftaktwochenende Prof. Dr. Hartmut Rosa (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Dr. Laura Loy (Universität Koblenz-Landau), die digital zugeschaltet wurden und Impulsvorträge zu den Themen Transformation und Umweltpsychologie hielten.
I NEVER TOLD YOU
Lichtinstallation zum Thema Geheimnis
11.3.2022 Die Luminale entfällt dieses Jahr, doch die Evangelische Akademie Frankfurt erstrahlt trotzdem in besonderer Weise. I NEVER TOLD YOU heißt die atmosphärisch-geheimnisvolle Lichtinstallation, die das Glasgebäude am Römerberg fünf Tage lang verwandelt – innen wie außen.
Die Öffentlichkeit ist eingeladen, die Akademie täglich in den Abendstunden zu erkunden und sich auf eine persönliche Reise zum Thema Geheimnis zu begeben: Was sind die Dinge, die wir vor anderen verbergen, und welche Rolle spielen sie für die Gesellschaft? Ist Transparenz immer die richtige politische Forderung oder gibt es auch Situationen, in denen Wissen bewusst zurückgehalten werden sollte? Die Ausstellung stellt solche Fragen zur Debatte – psychologisch, künstlerisch, emotional.
An der fast zweijährigen Planung und Erarbeitung des Projekts waren neben der Akademie das Atelier Markgraph, die EKHN Stiftung und die Dr. Arthur Pfungst-Stiftung beteiligt. Weitere Kooperationspartnerin ist die Hochschule Darmstadt, die die Installation am Fachbereich Architektur als Studierendenprojekt angestoßen hat. Zwei Studentinnen, Ceren Isbilir und Milena Sommer, setzten sich im vergangenen Sommer mit ihrem Konzept gegen vier andere Projektgruppen durch. „Wir stellen unser Haus zur Verfügung, um jungen Menschen Raum zur Verwirklichung eigener Ideen zu geben“, so Hanna-Lena Neuser, kommissarische Direktorin des Hauses.
11.–15. März 2022, täglich 18–23 Uhr, Eintritt frei
Ökumenische Jury prämiert Berlinale-Filme
Beiträge über Trauerarbeit, Russland-Ukraine-Konflikt und Biodiversität
21.2.2022 Vom 10. - 20. Februar 2022 fanden in Berlin die 72. Internationalen Filmfestspiele statt. Dr. Margrit Frölich, Studienleiterin für Film, Wirtschaft und Transatlantischen Dialog, war Teil des großen Filmfestivals. Gemeinsam mit ihren Kolleg/innen in der Ökumenischen Filmjury sichtete und bewertete sie viele sehenswerte Filmbeiträge. Wichtige Auswahlkriterien waren dabei das Zusammenspiel ästhetischer, spiritueller und ethischer Aspekte in den Filmen. Vergeben wurden insgesamt drei Preise in den Kategorien „Wettbewerb“, „Panorama“ und „Forum“. Die Preise in den Kategorien „Panorama“ und „Forum“ waren jeweils mit 2.500 Euro dotiert, gespendet von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK; Panorama) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD; Forum).
In der Kategorie „Internationaler Wettbewerb“ wurde ausgezeichnet:
Un año, una noche von Isaki Lacuesta (Spanien/Frankreich 2021).
Begründung: „Un año, una noche“ thematisiert seelische und gesellschaftliche Folgen des
Terroranschlages in der Diskothek Bataclan/Paris 2015. In intensiver Balance von präziser
Darstellung der menschlichen Schicksale und hervorragender künstlerischer Intensität in allen
Dimensionen von Filmsprache und Schauspielkunst zeigt der Film den lang dauernden
Trauerprozess eines jungen Paares (Celine und Ramón) nach dem Anschlag. Der innere
Kampf des tragenden Charakters in einem Leben mit dem Tod („Gott ist nicht ein Gott der
Toten, sondern der Lebenden“, Markus 12,27) ist so intim und intensiv, dass jener erst nach
Monaten realisiert werden kann. Von Anbeginn wird Gewalt nicht mit Hass beantwortet,
sondern mit Liebe (Matthäus 5,44f.). Nach Monaten des Rückzugs wird eine Öffnung des
Herzens für lebensvolle Beziehungen wieder möglich.
Ihren Preis in der Kategorie „Panorama“ vergab die Jury an:
Klondike von Maryna Er Gorbach (Ukraine/Türkei 2022).
Begründung: „Klondike“ spielt im Sommer 2014 an der russisch-ukrainischen Grenze. Der Film beginnt mit dem Einschlag einer Bombe, welche die Wand des Wohnhauses von Irka und Tolik zerstört. Die durchbrochene Wand gibt den Blick frei auf die umliegende Landschaft. Das Dorf wird zum Kriegsschauplatz, und Irka und Tolik werden zu Zeugen des
abgeschossenen Passagierflugzeugs MH17. Der russisch-ukrainische Konflikt zieht einen Riss mitten durch die Familie, da Irkas Bruder Tolik verdächtigt, selbst russischer Separatist zu sein. Die schwangere Irka weigert sich zu fliehen, während Tolik alles tut, um seine Frau und das ungeborene Kind zu beschützen. Auf eindrucksvolle Weise zeigt „Klondike“, wie das private Glück durch Krieg und Gewalt aus den Fugen gerät. Der Film ist herausragend in seiner Inszenierung, konzentriert sich ganz auf seine Figuren, deren Handlungsspielräume durch den Konflikt immer weiter minimiert werden. Sie agieren wie auf einer Bühne. Dadurch lenkt der Film unseren Blick auf die existenzielle Frage, was wichtiger ist: sich in Sicherheit zu begeben oder an der Heimat festzuhalten, und wo eine Aussicht auf neues Leben besteht.
Den Preis in der Kategorie „Forum“ verlieh die Jury an:
Geographies of Solitude von Jacquelyn Mills (Kanada 2022).Begründung: Der Film dokumentiert die Arbeit von Zoe Lucas, die ihr Leben dem Sammeln
und Archivieren der Flora und Fauna auf Sable Island gewidmet hat, einer kleinen Insel weit
vor der Küste von Nova Scotia. Mit bemerkenswerten filmischen Mitteln taucht er in die
Tiefenstrukturen des Lebens dort ein und schafft Bilder und Klang von großer Schönheit.
Mills zeigt die Natur auf dieser entlegenen Insel als einen Ort der Stille und des
fortwährenden Werdens und Vergehens des Lebens. Die Entdeckung, dass Lucas im Zuge
ihrer Arbeit die gewaltigen Mengen Plastikmülls im Nordatlantik dokumentiert, ist ein
Schockmoment für die Filmemacherin und das Publikum und erzeugt so ein Bewusstsein für
dieses dramatische ökologische Problem.
Wir gratulieren allen Gewinnern sehr herzlich!
Videoreihe Kaube im Gespräch
1.02.2022 „Kaube im Gespräch“ ist eine neue Reihe zu aktuellen Sachbüchern, die in Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt stattfindet. Gastgeber und Kurator ist Jürgen Kaube. Der Publizist, Träger des ersten Deutschen Sachbuchpreises und Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, stellt zweimal im Jahr aktuelle Titel, die ihm besonders aufgefallen sind, im Gespräch mit den Autorinnen und Autoren vor.
Tanzen für Akzeptanz und ein demokratisches Miteinander
Hip-Hop-Workshop an der Gesamtschule Gedern
24.1.2022 Im Akademie-Kooperationsprojekt „Hip-Hop United“ fand im Dezember 2021 ein Tanzworkshop an der Gesamtschule Gedern im Wetteraukreis statt. Dabei konnten die Schüler/innen der Jahrgänge 7 und 8 über gemeinsame Gespräche, sogenanntes „Partnering“ sowie die Hip-Hop-Kultur und ihre Tanzformen viel Spaß an Bewegung, Rhythmus und Tanz haben – sowie im Austausch miteinander die eigenen sozialen Kompetenzen erweitern.
Die drei Workshops waren nach dem Prinzip des Stationenlernens organisiert. Zu Beginn führten sechs aus dem Gießener Raum stammende Tanzprofis, die schon einige nationale und internationale Preise in der Hip-Hop-Community erworben haben („Battle of the Year“ 2018 und „Masters of Dance“ 2019), eine mitreißende Show vor. Nach dem Aufwärmen im Anschluss erlernten die Schüler/innen die Schrittfolge für eine Hip-Hop-Choreografie, die später gemeinsam präsentiert wurde.
In Kleingruppen tauschten sich die Schüler/innen außerdem zu den folgenden Fragestellungen aus: Was brauchen wir für ein friedliches Zusammenleben? (Einige Antworten: Respekt, Vertrauen, Humor, Hilfsbereitschaft, Privatsphäre, intakte Natur). Und: Was sind dabei häufig die Störfaktoren? (Einige Antworten: Rassismus, Vorurteile, Bodyshaming, Egoismus, soziale Probleme, Social Media.) Die Schüler/innen trugen ihre Gedanken in Mindmaps zusammen. Viele zeigten zum Abschluss im „Cypher“ unter großem Beifall ihre ganz persönlichen Dancemoves.
Bericht: Britta Schäfer-Clarke
Fotos: Maresch, Lehrerschaft Gesamtschule Gedern
„Raum für persönliches Wachstum geben“
Silvia Genz koordiniert Junge Akademie
20.1.2022 Die Junge Akademie Frankfurt, das Nachwuchsprogramm der Evangelischen Akademie Frankfurt, hat eine neue Koordinatorin. Silvia Genz, Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Master of Science Communication and Marketing, hat im Januar 2022 die Leitung für den aktuellen sechsten Jahrgang des Stipendienprojekts übernommen. Als systemische Coach und Moderatorin begleitet sie freiberuflich Menschen und Teams in Non-Profit- und Bildungsorganisationen. Sie arbeitete mehrere Jahre am Deutschen Jugendinstitut sowie an der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in den Themenfeldern Frühe Bildung und kommunale Integration von Menschen mit Fluchterfahrung.
Ihrer neuen Aufgabe blicke sie mit Vorfreude entgegen, so Genz: „Es ist mir ein Herzensanliegen, die jungen Stipendiat/innen nicht nur bei der Entstehung ihrer Projekte zu unterstützen, sondern ihnen auch Raum und Erfahrungen für persönliches Wachstum und individuelle Entwicklung zu ermöglichen.“ Die Akademie heißt die neue Kollegin herzlich willkommen und wünscht ihr für ihre Arbeit Gottes Segen.
Videoreihe Chancen.Bildung
1.12.2021 Die Evangelischen Akademien Bad Boll, Berlin, Hofgeismar, Frankfurt und Sachsen – im Verbund der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung – wollen gemeinsam eine breite und konstruktive öffentliche Debatte über ungleiche Bildungschancen und mögliche Schritte hin zu einer gerechteren Bildung in Deutschland anregen. In der achtteiligen Videoreihe „Chancen.Bildung“ auf Youtube werden unterschiedliche Perspektiven entfaltet, die im Anschluss in regionalen und bundesweiten Veranstaltungen an den beteiligten Akademien diskutiert werden. In zwei Videos, die am Standort Frankfurt produziert wurden, kommt Akademiedirektorin Hanna-Lena Neuser mit den Bildungsforschern Prof. Dr. Kai Maaz und Prof. Dr. Julian Garritzmann ins Gespräch.
Ernennung als kommissarische Direktorin
Hanna-Lena Neuser rückt vor ins Leitungsamt
25.11.2021 An der Spitze der Evangelischen Akademie Frankfurt gibt es einen Zuständigkeitswechsel. Hanna-Lena Neuser, bisher stellvertretende Akademiedirektorin, rückt vor in das Amt einer kommissarischen Direktorin. Sie ist bis auf Weiteres exklusiv mit der Leitung der Akademie beauftragt. In dieser Zeit pausiert sie mit ihrer Arbeit als Studienleiterin im Themenfeld Europa & Jugend, für das eine neue verantwortliche Person an die Akademie kommen wird.
„Wir freuen uns sehr, dass wir weiter vertrauensvoll mit Hanna-Lena Neuser zusammenarbeiten können und dass sie ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen in die Leitung der Akademie einbringen wird“, sagt Sabine Bertram-Schäfer, Vorsitzende des Akademievorstands Kleiner Konvent. Die Entscheidung des Kleinen Konvents wurde auch von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bestätigt. Die Ernennung einer kommissarischen Leitungsperson war notwendig geworden, da es im laufenden Kalenderjahr nicht gelungen war, den im März 2021 vakant gewordenen Direktor/innenposten in der Akademie neu zu besetzen.
Hanna-Lena Neuser ist die erste Frau, die an der Spitze der Evangelischen Akademie Frankfurt steht. Die 41 Jahre alte Politik- und Erziehungswissenschaftlerin stammt gebürtig aus Frankfurt. Seit November 2015 ist sie an der Evangelischen Akademie beschäftigt, wo sie unter anderem für Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren das Nachwuchsprogramm Junge Akademie aufbaute. Zuvor war sie unter anderem Studienleiterin des Jungen Forums der Evangelischen Akademie Tutzing und Studienmanagerin an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing. Neuser ist verheiratet und hat drei Kinder.
Akademiepreis „Inspiratio!“ verliehen
500 Euro für Initiativen-Finder
29.10.2021 Jedes Jahr entwickeln die Stipendiat/innen der Jungen Akademie Frankfurt innovative und kreative Projektideen für eine stärkere Demokratie. Bei der diesjährigen Abschlusspräsentation am 28. Oktober 2021 ist eine davon erstmals mit dem „Inspiratio!“ ausgezeichnet worden, einem Preis, den der Förderverein der Akademie vergibt. „Unser Ziel ist es, die nachhaltige Umsetzung einer Projektidee zu unterstützen“, sagt Fördervereinsvorsitzende Renate Knapp. „Einerseits finanziell, andererseits mit der Zusage an das Projektteam, unsere persönlichen Netzwerke zu öffnen und unser berufliches Fachwissen zur Verfügung zu stellen.“
Der „Inspiratio!“ ist mit 500 Euro dotiert. Erster Preisträger ist ein Team aus sechs jungen Erwachsenen, die „SichtbarWerden“ erfunden haben – eine digitale Suchmaschine, mit der Engagierwillige regionale Initiativen im Netz finden können, um sich dort passend zu ihren persönlichen Interessen ehrenamtlich einzubringen. Ein Prototyp für die Onlineplattform ist bereits entwickelt, mit dem Startkapital aus dem Förderpreis soll die weitere Umsetzung und Gestaltung angestoßen werden. Wer die Idee privat unterstützen möchte, kann sich unter office@evangelische-akademie.de an die Akademie wenden.
„Ich freue mich sehr, dass wir im fünften Jahr der Jungen Akademie erstmalig eine der Projektgruppen für ihre Idee und ihr Engagement besonders ehren können“, sagt Akademieleiterin Hanna-Lena Neuser. „Ich danke dem Förderverein sehr, dass er das möglich macht.“ Für den sechsten Jahrgang der Jungen Akademie, der 2022 an den Start geht, werden derzeit 30 neue Stipendiat/innen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren gesucht. Alle Informationen zur Bewerbung gibt es unter www.junge-akademie-frankfurt.de.
Förderverein mit neuer Spitze
Renate Knapp ist Vorsitzende
1.10.2021 Der Förderverein der Evangelischen Akademie Frankfurt hat eine neue Spitze. Die Kommunikationsexpertin Renate Knapp ist nun neue Vorsitzende, die Archivarin Nicole Lauterwald fungiert als stellvertretende Vorsitzende. Neu im Gremium ist auch der Betriebswirt Dr. Albrecht Reihlen. Im Vorstand bleiben weiterhin der Jurist Christian W. Jakob als Schatzmeister sowie der Theologe und Journalist Volker Rahn als Schriftführer.
Bei der Mitgliederversammlung am 25. Juni wurden für die neue Vereinsspitze bereits die Weichen gestellt. Sie beschloss eine Erweiterung des Vorstands und wählte Renate Knapp einstimmig zur neuen Vereinsvorsitzenden. Die Kommunikationsexpertin war zuvor bereits stellvertretende Vorsitzende. Sie löst den langjährigen Vereinsvorsitzenden Dr. Rudolf Kriszeleit ab. Der Jurist schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Kriszeleit stand seit der Gründung des neuen Akademie-Fördervereins 2012 an dessen Spitze. Zuvor hatte er sich zudem viele Jahre lang als Vorsitzender des Freundeskreises der Akademie Arnoldshain engagiert. Kriszeleit wurde nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt.
Im Namen des Vereins dankte Schriftführer Volker Rahn dem bisherigen Vorsitzenden für seine „unermüdliche Vernetzungsarbeit in und weit über Frankfurt hinaus“. Rahn bezeichnete Kriszeleit als „geschickten Zusammen-Fädeler“, dem es mit seiner „klaren juristische Art und seinem großen Humor – gerade dann wenn es auch brenzlig wird“ gelungen sei, die früheren Fördervereine der Akademie Arnoldshain und der Frankfurter Stadtakademie zusammenzuführen.
Die Evangelische Akademie Frankfurt ist als Verein organisiert. Um ihre Unabhängigkeit zu erhalten, baut sie auf eine engagierte Akademie-Community. Der Förderverein unterstützt zusätzlich mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen besondere Projekte und Veranstaltungen der Akademie. Sie sollen über die Grenzen von Religionen, Generationen und Nationen hinweg Menschen verbinden und den gesellschaftlichen Diskurs anregen.
Leitungsstelle bleibt vakant
Rückzug von Roger Mielke
27.9.2021 Das Leitungsamt der Evangelischen Akademie Frankfurt bleibt vorerst unbesetzt. Dr. Roger Mielke, der zum 1. Oktober 2021 neuer Akademiedirektor werden sollte, hat sich aus persönlichen Gründen dagegen entschieden, sein Amt wie geplant anzutreten. Er wird seine Arbeit am Zentrum Innere Führung der Bundeswehr fortsetzen. Die Akademie und ihr Vorstand, der Kleine Konvent, bedauern die Absage und wünschen Roger Mielke für seinen weiteren Weg alles Gute und Gottes Segen.
Infolge der Absage verlängert sich die Vakanz des Direktorenpostens, zu der es nach dem Ausscheiden des vormaligen Akademiedirektors Dr. Thorsten Latzel im vergangenen März gekommen war. Bis eine neuerliche Entscheidung über die Besetzung der Stelle getroffen werden kann, wird die Akademie weiterhin kommissarisch von Hanna-Lena Neuser geleitet, die stellvertretende Direktorin des Hauses ist.
Die anderen
EKHN-Kunstinitiative in Wiesbadener Kirchen
25.8.2021 Wer sind „die anderen“ in unserer Gesellschaft? Abgrenzungen, soziale Distanzierung und gesellschaftliche Divergenzen prägen unsere Zeit ebenso wie das Bemühen um Integration und Verständigung. Die Kunstinitiative der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) präsentiert zu diesem Thema eine dreiteilige Ausstellung in verschiedenen Kirchen in Wiesbaden. Drei Künstler/innen stellen ihre Ideen mit raumgreifenden Installationen vor, die zum Nachdenken reizen:
- Ivana Matić (Mainz)
- Patrick Wüst (Kiel)
- Jonas Grubelnik (Kassel)
Die Kunstinitiative ist der Kunstpreis der EKHN. Er ist mit insgesamt 45.000 Euro dotiert und versteht sich als Förderpreis für junge Kunstschaffende, aber auch als Unterstützung für die Kulturarbeit in den gastgebenden Kirchen. Die Arbeiten der von einer unabhängigen Fachjury ausgewählten Preisträger/innen entstehen im Rahmen eines kuratierten Verfahrens. Das Projekt steht unter der Leitung des Zentrums Verkündigung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und dem Evangelischen Dekanat Wiesbaden. Es wird von der EKHN Stiftung unterstützt.
Ein kultureller Dialog (Bergkirche)
Für die Bergkirche hat Ivana Matić weit über hundert Fliesen bemalt und mit einem befreundeten Keramiker in ihrem Herkunftsland Serbien hergestellt. Die Motive vermitteln zwischen zwei Kulturen sowie zwischen Tradition und Moderne. Mit vielen Immigrant/innen teilt die Künstlerin das Gefühl, sowohl dort als auch hier zu „den anderen“ zu gehören.
Eine andere Welt (Kreuzkirche)
Mit einer Videoinstallation in der Kreuzkirche und Modellen aus seinem Filmatelier lädt Patrick Wüst zu einer imaginären Reise an verlorene Orte ein. Zeigen sie die Zukunft einer vernarbten Natur nach der Menschheit? Sind wir „die anderen“ in dieser Welt? Oder gibt es eine bessere Zukunft für uns, wenn wir bereit sind, uns zu verändern?
Eine zufällige Trennung (Marktkirche)
Was trennt uns von „den anderen“? Kann auch ich plötzlich zu „den anderen“ gehören? Diese Fragen stellt Jonas Grubelnik, indem er den Raum der Marktkirche in zwei Hälften teilt. Zufällig findet man sich auf einer der beiden Seiten wieder. Die textile Installation wird zum Spiegel für gesellschaftliche Prozesse und lässt Raum für die persönliche Erfahrung.
Mit einem Gottesdienst am 29. August 2021 um 10 Uhr in der Wiesbadener Kreuzkirche wird die Ausstellung festlich eröffnet. Die Arbeiten in der Bergkirche und der Kreuzkirche sind danach bis zum 3. Oktober 2021 zu sehen. Das Kunstwerk in der Marktkirche wird vom 15. September bis 1. Oktober 2021 gezeigt.
Ein Begleitprogramm mit Führungen, Gesprächen, Lesungen und Konzerten wird mit Rücksicht auf die Pandemiesituation gestaltet. Ein Katalog mit allen eingereichten Wettbewerbsbeiträgen erscheint im Herbst. Aktuelle Termine und Hinweise finden sich auf der Website der Kunstinitiative.
75 Jahre, 7.5 Filme
Die Doku zum Jubiläum
26.6.2021 75 Jahre evangelische Akademiearbeit in Hessen und Nassau: Die Akademie feiert ihr großes Jubiläum in diesem Sommer nicht mit einer Festschrift, sondern mit einem Dokumentarfilm in mehreren Teilen. 25 Personen, die der Akademie als Mitarbeitende, Gäste oder Beobachter/innen verbunden sind, berichten vor der Kamera von ihren Herzensthemen und Erlebnissen und stellen so das breite Spektrum des Akademielebens dar.
Inhalte der 7.5 Filme sind unter anderem das christlich-jüdische Gespräch am früheren Akademiestandort Arnoldshain sowie weitere dort entwickelte Formate wie die Arnoldshainer Filmgespräche und die Arnoldshainer Hospiztage. Es wird aber auch kritisch reflektiert, wie sich die Akademie von einem „Männerwerk“ in der Nachkriegszeit erst zu einer Institution entwickeln musste, die auch Frauen offenstand und sich insgesamt für Diversität und Vielfalt einzusetzen begann. Ebenfalls erzählt wird von der Evangelischen Stadtakademie „Römer 9“ in Frankfurt, die sich nach der Jahrtausendwende mit Kunstaktionen einen Namen machte und ebenfalls eine Vorgängerinstitution der heutigen fusionierten Akademie ist.
Zum ersten Mal gezeigt wurde die Doku in der Jubiläumsfeier und Johannisnacht am 25. Juni 2021. Ab sofort ist sie auch online zu sehen. Die einzelnen Filme im Überblick:
1. Akademie + Demokratie
2. Akademie + Dialog
3. Akademie + Kino
4. Akademie + Ethik
5. Akademie + Emanzipation
6. Akademie + Stadt
7. Akademie + Transformation
7.5 Akademie + Jugend
Trauer um Wolfgang Metzler
Langjähriges Mitglied des Großen Konvents gestorben
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43,1)
12.4.2021 Die Evangelische Akademie Frankfurt trauert um Prof. Dr. Wolfgang Metzler. Der frühere Mathematik- und Musikprofessor der Goethe-Universität Frankfurt, der am 2. April 2021 im Alter von 79 Jahren starb, gehörte zu den überaus engagierten Persönlichkeiten in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seit 1967 übte er zahlreiche, zum Teil kirchliche Ehrenämter aus: zunächst als Leiter des Kirchenchors der Evangelischen Kirchengemeinde Usingen (bis 2011), als Prädikant der EKHN (seit 1987) sowie als mehrjähriges Mitglied der Synode des Evangelischen Dekanats Hochtaunus und des Arbeitskreises Kirchenmusik.
Darüber hinaus war er für die Musische Gesellschaft tätig und seit ca. 1975 Mitglied im Vorstand der Hessischen Heimvolkshochschule Burg Fürsteneck, dem Austragungsort der Hessischen Schülerakademien. Von 2006 bis 2011 hatte der den Vorstandsvorsitz inne. 2002 erarbeitete Wolfgang Metzler das Konzept für die Hessische Schülerakademie, das seit 2004 umgesetzt wird, bis 2012 unter seiner Co-Leitung (Oberstufe). Im November 2018, nach fast 60-jähriger Verbundenheit mit der Burg Fürsteneck und über 40-jähriger Mitwirkung im Vorstand, blieb er persönliches Mitglied des Trägervereins.
Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Herbst 2006 war er weiter in Forschung und Lehre und als Prüfer an der Goethe-Universität Frankfurt aktiv.
„Wolfgang Metzler war ein Mann, der mit seinem musikalischen und theologischen Engagement wichtige Spuren hinterlassen hat“, betont Hanna-Lena Neuser, Stv. Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt. Als Mitglied des neu konstituierten Großen Konvents der fusionierten Akademie setzte er sich unermüdlich für den Erhalt des Themenfelds „Musik“ und den Dialog von Naturwissenschaft und Theologie ein. Noch vor wenigen Wochen bekräftigte er seinen Wunsch, im November für die Wiederwahl in den Großen Konvent zu kandidieren.
In der Evangelischen Akademie Frankfurt und einer ihrer Vorgängerinstitutionen, der Evangelischen Akademie Arnoldshain, war Wolfgang Metzler ebenfalls eine einflussreiche und aktive Persönlichkeit. Seit den 1970er-Jahren engagierte er sich im Großen Konvent. Später gehörte er den Arbeitskreisen „Musik“ und „Theologie und Gemeinde“ an, zeitweise jeweils als Vorsitzender. Im Frühjahr 2015 fand die 40. und letzte Arnoldshainer Musik-Improvisationswerkstatt in Kooperation mit der Musischen Gesellschaft und dem Evangelischen Dekanat Hochtaunus im Martin-Niemöller-Haus statt. In Zusammenarbeit mit seiner Frau Ingrid Baumann-Metzler und Gabriele Stenger-Stein (eh. Dr. Hoch’s Konservatorium) entwickelte Wolfgang Metzler auf den Wochenendtagungen spielerische und konzentrierte Formen gemeinsamen Musizierens mit Stimme, Rhythmus- und anderen Instrumenten. Musik hören und Gespräche ergänzten die praktische Arbeit mit Anfänger:innen und Fortgeschrittenen in musikalischer Improvisation, Studierenden musikalischer Disziplinen und interessierten „Laien“.
Ihm selbst war die Orgel ein „ans Herz gewachsenes Instrument“. Gern hat er zusammen mit seiner Frau Ingrid und guten Freunden Abendkonzerte gegeben. Es machte ihm Freude, ganze Gottesdienste improvisatorisch auszugestalten und auf einzelne Instrumente abzustimmen. Ins Reisegepäck der Metzlers gehörten Mathematikbücher und Krimis, die die Eheleute nach Lanzarote und Südtirol begleiteten.
Die Evangelische Akademie Frankfurt trauert um ihr früheres Konventsmitglied Wolfgang Metzler und spricht seiner Familie, auch im Namen der Konvente und der Vorsitzenden der Konvente, Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer, ihr herzliches, tief empfundenes Beileid aus.
Friede für Afrika
Neue Buchveröffentlichung kostenfrei erhältlich
1.3.2021 Afrika ist ein Kontinent der Zukunft. Davon handelt der neue Band von Studienleiter Dr. Eberhard Pausch, in dem das Akademieprojekt „Friede für Afrika – nachhaltig und gerecht“ dokumentiert wird. Alle Texte des Buches gelten der Frage, wie es möglich ist, etwas zu einem gerechten und nachhaltigen Frieden für den Kontinent Afrika beizutragen – nicht aus der Position der bundesdeutschen Politik heraus, sondern aus der Sicht der evangelischen Kirche als Teil der deutschen Zivilgesellschaft und damit auch als Gesprächspartnerin der Politik. Damit wird eine Perspektive eingenommen, die sich verpflichtet, auf afrikanische Stimmen zu hören – und die Botschaft von Personen wie Ngũgĩ wa Thiong’o, Felwine Sarr und Boniface Mabanza Bambu ernst zu nehmen. Das Buch ist gedruckt erhältlich, kann beim Verlag aber auch kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.
Eberhard Martin Pausch: Kontinent der Zukunft. Friede für Afrika – nachhaltig und gerecht. Transcript Verlag, 152 Seiten, 25 Euro, ISBN 978-3-8376-5719-7
75 Jahre Veränderung
Akademie startet in außergewöhnliches Jubiläumsjahr
1.2.2021 Das noch junge Jahr 2021 ist für die Evangelische Akademie Frankfurt mit einem Paukenschlag gestartet: Dr. Thorsten Latzel, langjähriger Akademiedirektor, wird das Haus am Frankfurter Römerberg verlassen, um am 20. März sein neues Amt als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland anzutreten. Auf den 50-jährigen Theologen, Pfarrer und Blogger warten herausfordernde Aufgaben: privat ein Umzug mit Frau und drei Kindern von Darmstadt nach Düsseldorf, beruflich die geistliche Leitung der zweitgrößten evangelischen Landeskirche – mit besonderem Blick auf die Ansprache junger Erwachsener aus der zukunftsrelevanten Gruppe der 20- bis 40-Jährigen.
Latzels achtjährige Zeit an der Evangelischen Akademie Frankfurt war von ähnlichen Herausforderungen und Meilensteinen geprägt. 2013 übernahm er die Leitung des Hauses nur ein Jahr nach der Fusionierung der früheren Evangelischen Akademie Arnoldshain und der Evangelischen Stadtakademie Römer9. In den nächsten Jahren erweiterte die Akademie unter ihrem neuen Frankfurter Namen ihr inhaltliches Profil um Arbeitskreise wie „Gender“ und „Wirtschaft“ und veränderte sich auch äußerlich: 2014 erhielt sie ein neues Logo und ein passendes zeitgemäßes Erscheinungsbild, 2017 wurde der Neubau des Akademiegebäudes mit der charakteristischen Glasfassade enthüllt. Weitere wichtige Neuerungen waren die Einrichtung der Jungen Akademie Frankfurt – ein jährliches Stipendienprogramm für junge Erwachsene, das aktuell zum fünften Mal in Folge stattfindet – sowie der Aufbau der „digitalen Akademie“ auf Youtube und in den sozialen Medien.
Die Evangelische Akademie Frankfurt hat in den Jahren unter Latzels Führung einen steilen Anstieg ihrer öffentlichen Wahrnehmung erlebt. Mit ihrer prominenten Lage in der Frankfurter Altstadt ist sie heute einer der zentralen Diskursorte, in dem sich – unter Nicht-Corona-Bedingungen – vielfältige Personen aus der Rhein-Main-Region und dem ganzen Bundesgebiet versammeln, um über Schlüsselfragen der Gesellschaft, politische Kontroversen, Religion, Kultur und wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskutieren: religiöse wie säkulare Bürger/innen, Personen aus Politik, Wissenschaft und Kultur, interessierte Laien, Akademiker/innen, Schüler/innen und Studierende. Die Akademie ist noch einmal verstärkt in der Corona-Zeit zu einem überregional wirksamen digitalen Bildungsort avanciert, der mit seinen Livestreams, Podcasts, Impulstexten und pädagogischen Medienangeboten viele Menschen im Netz erreicht.
Der Weggang von Dr. Thorsten Latzel bedeutet einen Einschnitt. Zugleich ist die Akademie für die Zukunft bestens aufgestellt. Bis ein neuer Direktor oder eine neue Direktorin gefunden ist, rückt Hanna-Lena Neuser als stellvertretende Direktorin an die Spitze der Akademie. „Wir haben ein tolles Team, das professionell und kreativ die Herausforderungen meistert, die in der nächsten Zeit anstehen“, sagt die 40-Jährige, die zugleich Studienleiterin im Themenfeld Europa & Jugend ist. „Die Corona-Pandemie haben wir dazu genutzt, abwechslungsreiche Formate zu erproben, etablierte Netzwerke weiter zu entfalten und Akademie-Arbeit an manchen Stellen noch einmal ganz neu zu erfinden.“ Die Akademie wird dank der hohen Kompetenz ihrer Studienleiter/innen und aller Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle ihr Veranstaltungsangebot wie gewohnt weiterführen – pandemiebedingt vorläufig weiter rein digital.
Es gehört zu den besonderen Stärken der Akademie, kreativ auf Veränderungen zu reagieren und Perspektiven über den Horizont zu eröffnen. Daran soll gerade im laufenden Jahr erinnert werden. Denn 2021 feiert die Akademie auch ihr 75-jähriges Jubiläum. Aus einer Laienbewegung heraus wurde 1946 im hessischen Echzell jene Einrichtung gegründet, die ab 1948 als „Evangelische Akademie in Hessen und Nassau“ geführt wurde. Gründungsdirektor war Hans Kallenbach, Mitbegründer Ernst zur Nieden. Zu den späteren Leitungspersönlichkeiten gehörten Martin Stöhr, Leonore Siegele-Wenschkewitz und Hermann Düringer – und in der fusionierten Stadtakademie Römer9 Ute Knie. In der Johannisnacht, dem traditionellen Sommerempfang der Akademie, wird dieses Jahr am 25. Juni die bewegte Akademiegeschichte in ungewöhnlicher, kreativer Weise zum Leben erweckt.
Wichtige Termine 2021:
- 13. März: Verabschiedung von Dr. Thorsten Latzel
- 25. Juni: Johannisnacht mit Jubiläumsfeier
- Herbst: Amtsantritt des neuen Direktors oder der neuen Direktorin
Neues Amt für Thorsten Latzel
Akademiedirektor wird Präses im Rheinland
14.1.2021 Dr. Thorsten Latzel, Pfarrer und Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt, wird Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Die Landessynode, das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche, wählte ihn mit 113 von 190 abgegebenen Stimmen zum Nachfolger von Präses Manfred Rekowski, der im März in den Ruhestand geht. Latzel nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen der Delegierten. Der Präses vertritt die rheinische Landeskirche in der Öffentlichkeit und steht der Landessynode und Kirchenleitung vor.
Mehr Informationen zur Präseswahl und zu den damit verbundenen Veränderungen für die Evangelische Akademie Frankfurt veröffentlichen wir in Kürze.
Integrationspreis für Junge Akademie
5.000 Euro Preisgeld
8.12.2020 Die Junge Akademie Frankfurt ist eine von vier Gewinnerinnen des Integrationspreises der Stadt Frankfurt. Das einjährige Stipendienprogramm bietet jedes Jahr 30 jungen Menschen unter 30 Jahren Raum, um eigene demokratische Projekt umzusetzen. Es setzt sich seit 2016 für ein besseres Zusammenleben ein und baut Brücken in einer offenen, demokratischen Gesellschaft.
Am 8. Dezember 2020 verlieh Integrationsdezernentin Sylvia Weber sowohl den Integrationspreis als auch den ersten Anti-Rassismus-Preis. Die Ehrung fand aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen in einem kleinen, feierlichen Rahmen im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler hielt eine wertschätzende Laudatio auf die Junge Akademie. Die Verleihung wurde als Film aufgezeichnet und ist zu sehen unter www.amka.de. Nähere Informationen zur Jungen Akademie finden Sie unter www.junge-akademie-frankfurt.de.
Integrationsdezernentin Sylvia Weber: „Wir hatten in diesem Jahr so viele Einsendungen mit Vorschlägen wie nie zuvor. Das zeigt: Die Zivilgesellschaft lebt und sie wird gebraucht. Das Engagement der Vereine und Initiativen ist aktuell so wichtig wie nie.“ Akademiedirektor Dr. Thorsten Latzel sieht in dem Preis eine hohe Wertschätzung der Arbeit der Stipendiat/innen: „Unter unseren Teilnehmenden ist eine junge Architekturstudentin, die aus Afghanistan zugewandert ist, ein Mathematiker, eine Winzerin, ein syrischer Politikstudent, der sich gegen Antisemitismus engagiert. Was sie alle eint, ist ihr Engagement, ihre soziale Einstellung – und dass es einfach tolle Menschen sind. Wir fördern hier demokratische Verantwortungsträger der Zukunft, von denen wir selbst viel lernen. Es gibt wenige Dinge, die so tief glücklich machen, wie die Junge Akademie Frankfurt.“
Die weiteren Preisträger sind die Bildungsstätte Anne Frank, die Huayin Chinesische Sprachenschule und der Verein Infrau. Die Initiative Frankfurt Postkolonial wurde mit dem Anti-Rassismus-Preis gewürdigt. Alle Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 5.000 Euro.
Kleiner und Großer Konvent
Sabine Bertram-Schäfer übernimmt Vorsitz
3.12.2020 Sabine Bertram-Schäfer, Dekanin und designierte Pröpstin für Nord-Nassau ab dem 1. Januar 2021, ist zur neuen Vorsitzenden des Großen und Kleinen Konvents der Akademie gewählt worden. Der Kleine Konvent ist der Vorstand des Akademievereins, der Große Konvent die Mitgliederversammlung. Bertram-Schäfer löst ihre Amtsvorgängerin Annegret Puttkammer ab, die zum Jahresende als Direktorin zum Neukirchener Erziehungsverein gewechselt ist. Oberkirchenrat Jürgen Mattis scheidet ebenfalls aus beiden Konventen aus und tritt seinen Ruhestand an. Die drei Vorstandsmitglieder Birgit Arndt, Oberkirchenrat Jens Böhm und Dr. Achim Knecht wurden für eine weitere Amtszeit im Kleinen Konvent wiedergewählt.
„Protestantismus heißt Wagemut“
Thorsten Latzel kandidiert für Amt des Kirchenpräses im Rheinland
30.11.2020 Dr. Thorsten Latzel, Pfarrer und Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt, ist einer von drei Kandidat/innen, die für das Amt des Präses in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) vorgeschlagen wurden. Er bewirbt sich um die Nachfolge von Präses Manfred Rekowski, der Anfang 2021 in den Ruhestand geht.
Am vergangenen Samstag hat Latzel sich mit einem halbstündigen Gottesdienst öffentlich vorgestellt. Der geistliche Impuls zum Advent, der in der Gustav-Adolf-Kirche in Düsseldorf-Gerresheim aufgezeichnet wurde, ist als Video auf Youtube abrufbar. In seiner Predigt spricht Latzel über die Bedeutung der Adventsbotschaft „Fürchte dich nicht!“ und über den protestantischen „Mut, mutig zu sein“.
In einem zweiten Video wird Latzel von der Journalistin Marija C. Bakker zu seiner Kandidatur befragt. Das Gespräch bietet die Möglichkeit, sich eine Vorstellung von Latzels Profil zu machen. Latzel äußert sich zu aktuellen Themen in Kirche und Gesellschaft aus evangelischer Perspektive und skizziert kirchenpolitische Maßnahmen – etwa zur Herausforderung der Landeskirche, die Lebensrealität von 20- bis 40-jährigen Kirchenmitgliedern abzubilden.
Die Evangelische Akademie Frankfurt unterstützt ihren Direktor bei seiner Bewerbung und erwartet gespannt die Entscheidung der EKiR, die am 14. Januar 2021 auf der digital stattfindenden Synode getroffen wird. Die Amtseinführung des oder der neuen Präses in der EKiR ist für den 20. März 2021 geplant.
Trauer um Christine Noschka
Frühere Kirchendezernentin gestorben
17.11.2020 Die Evangelische Akademie Frankfurt trauert um Oberkirchenrätin i. R. Christine Noschka. Sie starb im Alter von 66 Jahren bereits am 12. November 2020, wie ihre Familie heute mitteilte. „Christine Noschka hat sich außerordentlich um die Förderung der Bildungsarbeit in der EKHN verdient gemacht“, so Akademiedirektor Dr. Thorsten Latzel. „Die Akademie dankt ihr eine starke Unterstützung gerade in den anspruchsvollen Jahren der Fusion und des Umbaus. Sie hat aufseiten der Landeskirche wesentlich dazu beigetragen, dass diese Neuaufstellung so gut gelungen ist.“
Noschka, geboren 1954 in Nordhorn, war nach ihrem Theologie- und Psychologiestudium in Marburg und Bonn an verschiedenen Orten im Rhein-Main-Gebiet als Pfarrerin tätig. Von 2001 bis 2006 leitete sie das damals neu eingerichtete Zentrum Verkündigung der EKHN in Frankfurt, danach war sie von 2007 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 2018 Dezernentin für Kirchliche Dienste in der EKHN. Sie setzte sich für Reformprozesse in der Kirche ein, etwa zum Thema Transsexualität. 2017/2018 initiierte sie im Rahmen des Reformationsjubliäums gemeinsam mit dem Bachchor Mainz und der Evangelischen Akademie Frankfurt das besondere musikalische Projekt „Im Spiegel der Angst“.
Bereits 8.800 Euro für die Junge Akademie
Hälfte des Spendenziels fast erreicht
7.9.2020 Die Akademie bedankt sich herzlich bei allen Personen, die sich über den Sommer an der Spendenaktion für die Junge Akademie Frankfurt beteiligt haben. Seit dem Aufruf Anfang Juli sind bisher 8.800 Euro eingegangen. Teilbeträge davon wurden im Rahmen einer besonderen Aktion von der Frankfurter Sparkasse verdoppelt.
Die Eigenkosten der Akademie für das Stipendienprogramm Junge Akademie belaufen sich jährlich auf rund 20.000 Euro. Der aktuelle Spendenaufruf war nötig geworden, weil die Akademie in diesem Jahr Ausfälle in Höhe von rund 250.000 Euro hat – durch das Kürzen von Zuschüssen und den Ausfall des Vermietungsgeschäfts im Zuge der Corona-Pandemie. Jede einzelne finanzielle Zuwendung trägt dazu bei, die Junge Akademie auch 2021 wieder durchführen zu können.
Bitte spenden Sie, wenn es Ihnen möglich ist, mithilfe des Spendenformulars auf betterplace.org.
„Sofa-Akademie“ auf Spotify & Co.
Erster Akademie-Podcast startet
2.9.2020 Die Akademie hat ab sofort einen eigenen Podcast. Er bietet die Möglichkeit, zahlreiche Veranstaltungen aus den vergangenen Wochen noch einmal in voller Länge anzuhören (zum Beispiel zu Hause beim Kochen) und mit einer Podcast-App auf dem Smartphone überall mit hinzunehmen (zum Beispiel auf den Weg zur Arbeit).
Die Länge der Folgen variiert zwischen etwa 45 und 90 Minuten. In jeder Folge sprechen Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur über Themen unserer Zeit, aktuell etwa Sterbehilfe, Wirtschaftskriminalität, soziale Spaltung oder Profifußball nach Corona. Neue Folgen werden regelmäßig ergänzt.
Der Podcast „Sofa-Akademie“ kann bei allen gängigen Dienstanbietern kostenfrei heruntergeladen und abonniert werden:
Die Peercoaches gewinnen!
Auszeichnung im Wettbewerb Demokratisch Handeln
18.6.2020 Im Qualifizierungsprogramm „Peercoach for Empowerment“ kamen im vergangenen Jahr junge Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationshintergrund zusammen, um Gesellschaft und Bildung selbst mitzugestalten. Von Mai bis Oktober 2019 entwickelten sie in fünf Modulen eine eigene Bildungsveranstaltung für ein diverses, gleichaltriges Publikum. Auf dem Weg setzten sie sich mit Demokratie und Teilhabe auseinander, entdeckten eigene Stärken und Ressourcen und lernten voneinander. Am Ende entstand das vielfältige Programm für einen „Jugend-Empowerment-Tag“ mit vier verschiedenen Workshops, die von den Jugendlichen zum Teil selbst durchgeführt wurden. Es ging um Self-Expression, Freiheitserlebnisse, bewusste Ernährung und Demokratie-Dating – das, was die „Peercoaches“ persönlich bewegte.
Jetzt wurde die Arbeit der Projektgruppe und des dahinterstehenden Teams geehrt! Für den Wettbewerb Demokratisch Handeln waren bundesweit 330 Beiträge aus Schulen, Kitas und außerschulischen Einrichtungen eingereicht worden. Eine 40-köpfige Jury wählte Projekte in verschiedenen Kategorien aus. Die Peercoaches aus Frankfurt sind Preisträger/innen in der Kategorie Zusammenleben und Inklusion. Ihr Preis ist die Teilnahme an einer digitalen Lernstatt, bei der sie Webinare besuchen und sich mit anderen Preisträger/innen vernetzen können.
„Peercoach for Empowerment“ wurde von der Evangelischen Akademie Frankfurt in Kooperation mit dem hessischen Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, der Bildungsstätte Anne Frank und dem hessischen Kultusministerium angeboten. Wir gratulieren unseren Peercoaches und freuen uns sehr über ihren Erfolg!
Datenschutz ist wichtig!
Onlineveranstaltungen der Akademie erfüllen die DSGVO
23.4.2020 Seit Beginn der Corona-Pandemie führt die Evangelische Akademie Frankfurt zahlreiche Veranstaltungen online durch. Die meisten davon finden als Videokonferenz bei Zoom statt, einem US-amerikanischen Dienstanbieter.
Zoom hat den Vorteil, dass es leicht bedienbar ist und auch dann noch leistungsfähig bleibt, wenn viele Personen gleichzeitig zugeschaltet sind. Der digitale Kommunikationsraum wirft aber die Frage auf, wie hier mit sensiblen Gesprächsinhalten und persönlichen Daten umgegangen wird. Zoom und ähnliche Unternehmen standen zuletzt häufig in der öffentlichen Kritik, weil sie die Privatsphäre der Nutzer nicht ausreichend schützten.
Die Akademie hat sich deshalb dafür entschieden, einen sicheren Weg zu gehen. Wir kooperieren mit Connect4Video, einer deutschen Firma aus Rüsselsheim. Deren Datenschutzmanagement erfüllt sowohl die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als auch diejenigen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und des EKD-Datenschutzgesetzes.
Connect4Video macht es möglich, die beliebte Infrastruktur von Zoom zu nutzen, dabei aber sämtliche Medienströme – Bildschirminhalte, Video- und Toneinspielungen sowie Chatmitteilungen – auf Servern in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu hosten. Was die Gesprächsteilnehmenden kommentieren, fragen oder kritisieren, wird nach hiesigen Standards verarbeitet und nicht in die USA weitergeleitet.
Zugleich ist es auch bei diesem sicheren Verfahren technisch unvermeidlich, dass die Zoom-Infrastruktur, die zur Durchführung der Meetings genutzt wird, Metadaten der Nutzer speichert. Dies betrifft etwa die IP-Adressen der zugeschalteten Personen, die Dauer des Zugriffs auf das Meeting sowie ähnliche übergeordnete Informationen. Allerdings: Solche allgemeinen Daten werden von praktisch allen Internetseiten und Onlinediensten erhoben und lassen keinen direkten Einblick in die Gedankenwelt der Nutzer – beispielsweise ihre politischen oder religiösen Ansichten – zu.
(Zoom hat zudem die Weitergabe von Metadaten an Facebook gestoppt, über die im Frühjahr 2020 berichtet worden war. Nutzern der iOS-App wird empfohlen, die neueste Version zu installieren.)
Die Akademie setzt sich insbesondere in digitalen Corona-Zeiten für den Datenschutz ein und möchte Teilnehmende ihrer Onlineveranstaltungen bestmöglich schützen. Wer an unseren Themen interessiert ist, sich aber generell nicht auf Zoom betätigen möchte, hat alternativ die Möglichkeit, Zoom-Debatten als Livestream oder Video auf Youtube anzuschauen.
Wenn Sie hierzu Fragen haben, können Sie uns eine E-Mail schicken an office@evangelische-akademie.de.
Neue Projektleiterin
für Prävention & politische Bildung
5.4.2020 Die Evangelische Akademie Frankfurt freut sich, eine neue Koordinatorin des Projekts „Alles Glaubenssache? Prävention und politische Bildung in einer Gesellschaft der Diversität“ in ihrem Team begrüßen zu können: Die Bildungsarbeiterin Annette Lorenz tritt ihr Amt in den ersten Apriltagen 2020 an.
Lorenz studierte an der Fachhochschule Frankfurt Soziale Arbeit. Sie fasst zunächst in der Kinder- und Jugendhilfe mit dem Schwerpunkt Migrationspädagogik Fuß. Danach arbeitete sie in der außerschulischen politischen Bildungsarbeit zu den Themen religiöse Vielfalt, Rassismus und Antisemitismus, zuletzt in der Bildungsstätte Anne Frank. Ihre Praxiserfahrungen ergänzte sie durch das Masterstudium „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ an der PH Karlsruhe.
„Du sollst nicht horten“
10 Gebote für die Corona-Zeit
15.3.2020
1. Du sollst deine Mitmenschen lieben, komm ihnen aber gerade deswegen nicht zu nahe. Übe dich in „liebevoller Distanz“. Auf deine Gesundheit und die deiner Mitmenschen zu achten ist immer wichtig. Jetzt kann es lebenswichtig werden.
2. Du sollst nicht horten – weder Klopapier noch Nudeln und schon gar keine Desinfektionsmittel oder gar Schutzkleidung. Die werden in Kliniken gebraucht, nicht im Gästeklo zu Hause.
3. Die Pandemie sollte das Beste aus dem machen, was in dir steckt. Keinen Corona-Wolf und kein Covid-Monster, sondern einen engagierten, solidarischen Mitmenschen.
4. Du solltest ruhig auf manches verzichten. Quarantäne-Zeiten sind Fastenzeiten. Dafür gewinnst du andere Freiheit hinzu. Das passt sehr gut in die Zeit vor Ostern.
5. Du sollst keine Panik verbreiten. Panik ist nie ein guter Ratgeber, zu keiner Zeit. Gesunder Menschenverstand und Humor dagegen schon. Deshalb hör auf Fachleute, beruhige andere und schmunzele über dich selbst. Da macht man erst mal nichts falsch, und es trägt sehr zur seelischen Gesundheit bei.
6. Du solltest von „den Alten“ lernen. In früheren Zeiten von Seuchen und Pestilenz, als es noch keine so gute Medizin wie heute gab, halfen Menschen vor allem ein gesundes Gottvertrauen und die tätige Fürsorge füreinander. Das ist auch heute sicher hilfreich.
7. Du solltest vor allem die Menschen trösten und stärken, die krank werden, leiden oder sterben. Und auch die, die um sie trauern. Sei der Mensch für andere, den du selbst gern um dich hättest.
8. Du solltest anderen beistehen, die deine Hilfe brauchen: Einsamen, Ängstlichen, Angeschlagenen. Oder Menschen, die jetzt beruflich unter Druck geraten. Das hilft nicht nur ihnen, sondern macht dich auch selbst frei.
9. Du solltest frei, kreativ und aktiv mit der Pandemie umgehen. Dazu sind wir von Gott berufen. Du wirst am Ende vielleicht überrascht sein, was sie Positives aus dir und anderen herausholt.
10. Du solltest keine Angst vor Stille und Ruhe haben. Wenn die Quarantäne zu mehr Zeit zum Umdenken, zum Lesen und für die Familie führt, wäre das ein guter „sekundärer Krankheitsgewinn“.
Verfasser: Dr. Thorsten Latzel
Wir streamen!
Ab sofort live aus der Akademie
28.2.2020 Sie würden gern mehr Veranstaltungen der Akademie besuchen, wohnen aber weit entfernt? Oder es haut manchmal terminlich einfach nicht hin? Dann haben wir für Sie eine Lösung:
Die Evangelische Akademie Frankfurt wird ab März 2020 viele Veranstaltungen streamen. Das bedeutet, dass wir ganze Veranstaltungen oder einzelne Vorträge als Video im Internet übertragen. Sie können es sich zu Hause auf dem Sofa gemütlich machen und live oder später zusehen. Völlig kostenfrei, aber inhaltsreich!
Wann es dieses Angebot gibt, sehen Sie in unserem Kalender an dem Hinweis „mit Livestream“. Seien Sie live dabei! Und weisen Sie uns gern darauf hin, wenn noch irgendetwas ruckelt oder Sie sonstige Verbesserungsvorschläge haben.