Wie es sich anfühlt, heute als Jude in Deutschland aufzuwachsen, davon handelt der Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ (Regie: Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch). Am Anfang stand für die beiden Regisseure die Frage, was sie aus einer subjektiv jüdischen Perspektive der deutschen Mehrheitsgesellschaft mitteilen wollen und wie sie das in 30 Minuten vermitteln können. Entstanden ist ein temporeicher Film, der sich mit Witz und Ironie den unterschiedlichen Facetten des Themas widmet und der filmästhetisch überzeugt. Es geht um die Wahrnehmungsdifferenz von Juden und Nichtjuden, um die Zuschreibungen, denen Jüdinnen und Juden im heutigen Deutschland immer wieder begegnen, und um das Spannungsverhältnis zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es ist ein dichter Film, der Spaß macht und zugleich ein ernstes Thema verhandelt. Das sei ihm wichtig gewesen, sagt Regisseur Arkadij Khaet. Denn Lachen entkrampft.
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