Junge Theologie Science Slam
Aktuelle akademische Forschung stand beim ersten Theologie-Slam am 14. November 2017 im Mittelpunkt. Acht Wisenschaftler und Wissenschaftlerinnen zwischen Promotion und Habilitation wagten sich auf die Bühne, um dem Publikum ihr Forschungsthema unterhaltsam und prägnant in 10 Minuten vorzustellen. Die Themen waren: Besessenheit in Ritual und Film, die Kirche in der liquiden Moderne, Gewalt und Rache im Buch Esther, Theologische Filterblasen und Hate Speech vor 400 Jahren; Anders-Sehen in Kunst und Religion; Christliche Tierethik; Erschütterung als ästhetische und religiöse Kategorie; Sehnsucht in Pixar-Filmen und als religiöser Grundbegriff. Alle Fächer der Theologie waren vertreten, ebenso alle Universitäten im Einzugsgebiet der EKHN (Heidelberg, Frankfurt, Mainz, Marburg und Gießen). So divers wie die Themen waren auch die Vortragsstile. Von der präzisen, frei vorgetragenen Kurzvorlesung bis zur aufwändigen Power-Point-Präsentation mit Einbettung diverser Filmausschnitte und Musik war alles vertreten. Die inhaltliche Qualität war durchweg hoch.
Schließlich, nach achtzig Minuten Vorträgen und einer kleinen Pause, musste das Publikum entscheiden, wer den Preis des Abends (den Apfel der Erkenntnis und 30 Flaschen Wein) erhalten sollte. Für die Abstimmung musste sich jede Stuhlreihe gemeinsam zu einer Beurteilung der Vorträge durchringen. Dies unterstrich den kommunikativen, offenen Charakter des Abends. Die Entscheidung fiel bei so vielen hervorragenden Vorträgen nicht leicht. Dennoch wurde Helge Bezold mit seinem Vortrag „Das Ende der Esthererzählung. Ende ohne Gewalt – Gewalt ohne Ende?“ klar zum Sieger des Abends.
Die Veranstaltung konnte deutlich zeigen, wie vielfältig und interessant theologische Forschung ist.Sowohl Publikum als auch Slammer und Slammerinnen waren sehr angetan von dem Format. Viele äußerten die Hoffnung, dass auch im nächsten Jahr ein Theologie-Slam veranstaltet werde.