HILFE? HILFE! WEGE AUS DER GLOBALEN KRISE
Thomas Gebauer und Ilja Trojanow im Gespräch
Lesung und Dialog
Die Distanz zwischen den Privilegierten und den Notleidenden ist trotz einer globalisierten Welt weiterhin gigantisch. Und dies, obwohl die Welt voller Projekte ist, die einen Missstand bekämpfen, eine Beschädigung zu heilen versuchen. Es braucht einen kritischen Hilfsbegriff, der zur Selbsthilfe animiert und dennoch grundsätzliche Veränderungen ermöglicht.
Thomas Gebauer, Psychologe und langjähriger Geschäftsführer der Hilfs- und Menschenrechts-organisation Medico International, und Ilija Trojanow, Schriftsteller, Verleger und Übersetzer, hinterfragen in ihrem Buch die vielen Facetten der Wohltätigkeit, von den Aktivitäten der Superreichen über die staatlichen Hilfen bis hin zu lokalen Initiativen.
Hierfür haben sie auf vier Kontinenten misslungene wie auch gelungene Ansätze von Hilfe recherchiert, die in Reportagen aus u. a. Pakistan, Sierra Leone, Kenia, Mexiko und Guatemala beschrieben werden. Sie durchdenken das ganze „System des Helfens“ und zeigen, was funktioniert und was nicht.
In der Sachbuchreihe «WortStark» haben Thomas Gebauer und Ilja Trojanow dieses System erstmalig vorgestellt und sind miteinander ins Gespräch getreten.
Am Ende gelangten sie zum Kern dessen, was Hilfe meint:
„Jede Reduktion von Ungleichheit ist Hilfe im besten Sinne des Wortes.“
Die Veranstaltung in Kooperation mit der EKHN Stiftung wurde moderiert von Stephan Hebel, Frankfurter Rundschau, und war mit über 200 Teilnehmenden gut besucht.