Junge Akademie 2018
Abschlusssymposium
Das Symposium der Jungen Akademie stellt den Schlusspunkt der Jungen Akademie dar, die 2018 unter dem Leitthema „Neustart! – Demokratie“ stand.
Es ging in diesem Rahmen um die Beleuchtung von drei unterschiedlichen Perspektiven auf die Frage, ob unsere Demokratie einen Neustart braucht und wie dieser aussehen könnte/müsste. Diese Frage wurde aus soziologischer, politologischer und „digitaler“ Perspektive bearbeitet. In den drei Impulsen wurde ausführlich dargestellt, wie aus der jeweiligen Disziplin das Thema erörtert werden kann. Hartmut Rosa setzt bei seiner These an, dass Demokratie ein Resonanzraum darstellen muss – was derzeit nur bedingt politische Realität ist. Er plädiert für einen Neustart, in dem auf Grundlage der gemeinsamen Motivation, die Gesellschaft voran zu bringen, über konkrete Ziele politischen Handelns und politischer Strukturen gestritten wird. Tanja Brühl setzt dagegen den Akzent auf die Frage, dass für eine starke Demokratie aktive Bürgerinnen und Bürger benötigt werden. Sie leitet daraus die Forderung ab, dass es vor allem einen „Neustart“ im Bereich der politischen Bildung geben müsste. Michael Seemann gab einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen, die die Digitalisierung mit sich bringt. Die Rolle von Plattformen und der damit verbundene Kontrollverlust erfordert ein völlig neues Nachdenken, wie diese Prozesse sich mit demokratischen Strukturen verbinden lassen.
Die Vorträge der Impulsgeber/innen wurden mit kritischen Rückfragen von Stipendiat/innen und Mentor/innen der Jungen Akademie ergänzt und anschließend mit dem gesamten Publikum intensiv diskutiert.
Nach diesen drei inhaltlichen Schwerpunkten stand die Frage im Fokus „So what?“. Was machen wir mit den Erkenntnissen im Hinblick auf politisches Engagement junger Erwachsener? Hierzu gab es kurze Statements von Teilnehmenden der Jungen Akademie sowie der Referierenden, die in einem knackig moderierten Gespräch miteinander in Beziehung gesetzt wurden.
Den Abschluss des Symposiums bildete die feierliche Übergabe der Teilnahmebescheinigungen an alle Stipendiat/innen der Jungen Akademie.
Insgesamt gelang es – nicht zuletzt durch die Unterstützung des Fördervereins - hervorragend, durch die gewählten Methoden, die eingeladenen Referierenden und die Fragestellungen einen anregenden, kritischen und durchaus kontroversen Dialog zu kritischen Fragen der Demokratieentwicklung zu gestalten. Viele neue Fragen und Aspekte wurden aufgeworfen, an denen sich gut für zukünftige Veranstaltungen anknüpfen lässt.