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Religion und Freiheit

Ein unversöhnlicher Gegensatz?

Evangelische Akademie Frankfurt
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Tillich Lecture 2019

Die mittlerweile 9. Tillich-Lecture beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem virulenten Thema „Religion und Freiheit - ein unversöhnlicher Gegensatz?“.

Die Theologin Frau Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt (Tübingen) setzte sich mit der leiblichen Dimension menschlicher Freiheit auseinder und zeigte dies speziell am unumgänglichen Gebrauch von Symbolen, in denen leibliche und geistliche Dimensionen zusammenkommen. Der Philosoph Prof. Dr. Martin Seel (Frankfurt) entfaltete, wie Freiheit mit der Fähigkeit zur Selbsttranszendierung zusammenhängt, die religiös wie nichtreligiös möglich sei. Ein wichtiger Impuls auch für die Diskussion mit den über 50 Teilnehmenden war, dass die eigene Freiheit durch die Freiheit des anderen nicht einfach begrenzt wird, sondern sich darin verwirktlicht, die Freiheit des anderen (durch Selbstzurücknahme) zu ermöglichen. Oder mit Platon (Gorgias) formuliert: Ein Tyrann, der alle bestimmen könnte, wäre nicht wirklich frei, weil er nur noch Untertanen hätte, vor denen er sich im Zweifel schützen muss, aber keine wirklichen Freunde.