Menü

ERGEBNISSE DER SHELL-JUGENDSTUDIE

EINE GENERATION MELDET SICH ZU WORT

Evangelische Akademie Frankfurt
Evangelische Akademie Frankfurt

Jugendstudien bieten einen guten Anlass für Multiplikator/innen aus verschiedenen Kontexten zusammen zu kommen, neue Impulse zu bekommen, sich zu vernetzen und über den Tellerrand der eignen Arbeit zu schauen. Deswegen haben wir das Format „Fachtag Jugendstudien“ entwickelt, das wir jährlich anbieten.

Am 13.2.2020 setzten wir uns in einem vollen Saal mit den Ergebnissen der 18. Shell Jugendstudie auseinander. Die Shell Jugendstudie ist eine der bekanntesten und langjährigsten quantitativen Studien in Deutschland. Seit den Fünfzigerjahren werden die politischen und sozialen Bedingungen untersucht, unter denen Jugendliche aufwachsen, sowie die Einstellungen, die sie dabei entwickeln.

Die Ergebnisse, die uns der Referent, Herrn Ingo Leven (Sozialforschungsinstitut Kantar, München), präsentierte, zeigen u.a., dass die gegenwärtige junge Generation wieder nachdrücklicher eigene Ansprüche formuliert hinsichtlich der Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft. Gleichzeitig behalten die Jugendlichen die pragmatische Grundorientierung (im Sinne von Bereitschaft, sich in hohem Maße an Leistungsnormen zu orientieren), die auch die letzten Generationen gekennzeichnet hat. Junge Menschen legen heute mehr Wert auf eine bewusste Lebensführung und sind vor allem um die ökologische Zukunft besorgt. Unterschiede zwischen Ost und West, zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen sowie zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund werden eher kleiner als größer.

Weil eine der Schlussfolgerungen der Shell Jugendstudie lautet, dass wir zunehmend Politik mit Jugendlichen machen und sie stärker in die Gestaltung der Gesellschaft einbinden müssen, haben wir für den Nachmittagsimpuls Herr Jürgen Ertelt von jugend.beteiligen.jetzt eingeladen. Von ihm haben wir Hinweise dazu bekommen, wie eine Beteiligung praktisch aussehen kann und welche digitalen Tools und Kanäle sich dafür eignen, mit Jugendlichen zu arbeiten, Beteiligungsformate jugendaffiner zu gestalten und die Reichweite und Attraktivität von Beteiligungsangeboten zu erhöhen.

Die Diskussion mit den Teilnehmenden über die Bedeutung der Studienergebnisse für die praktische Arbeit mit Jugendlichen ging schon während der ersten Power-Point-Folie los und hat den Tag durchgehend begleitet. Eine Arbeitsphase in Kleingruppen gab es auch. Dadurch hatten die Anwesenden Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen.

Die mündlichen Rückmeldungen der Teilnehmenden waren positiv und eine Feedbackabfrage mittels VotAR Mitten im zweiten Vortrag am Nachmittag zeigte, dass eine Majorität der Anwesenden etwas Neues gelernt haben. Dass das Format gut ankam, bestärkt uns darin, dass es Sinn macht, es fortzuführen und weiterzuentwickeln. Eine Video-Aufnahme mit dem Referent Ingo Leven ist auf den social-Media-Kanälen der Akademie einzusehen.