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Schaut hin – Auf dem Weg zum Ökumenischen Kirchentag 2021

Evangelische Akademie Frankfurt
Evangelische Akademie Frankfurt
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„Schaut Hin - Auf dem Weg zum Ökumenischen Kirchentag 2021“ ist eine hochrangige Veranstaltungsreihe mit Beiträgen von renommierten Denker/innen unserer Zeit zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Reihe von März 2020 bis April 2021 wird gemeinsam veranstaltet von der Evangelischen Akademie Frankfurt, der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z), dem Hessischen Rundfunk (hr 2 Kultur) und der Katholischen Akademie Rabanus Maurus (Haus am Dom). Die Gespräche finden wechselseitig in der Evangelischen Akademie Frankfurt und im Haus am Dom statt und werden Live gestreamt.

Zu jedem der geplanten Themen werden zwei prominente Intellektuelle eingeladen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet über die Veranstaltungen und veröffentlicht ggf. auch Auszüge/Interviews. Der Hessische Rundfunk sendet einzelne Beiträge in gekürzter Fassung. Die Veranstaltungen sind später als Video bzw. als Tonaufnahme auf den Websites und Social-Media-Kanälen der Veranstalter abrufbar.

Nachfolgende Veranstaltungen haben bisher digital bzw. in der Evangelischen Akademien Frankfurt stattgefunden:

4. Mai 2020
Recht auf Leben – Recht auf Sterben
Zur aktuellen Diskussion um die Sterbehilfe
(Zoom)

Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts Ende Februar hat die Sterbehilfe-Diskussion an Aktualität gewonnen. Zugleich verändert die Corona-Pandemie mit den täglichen Nachrichten über Infizierten-Zahlen und Todesfällen auch die öffentliche Wahrnehmung des Themas, da es gegenwärtig ja vor allem um die Frage geht, wie verhindert wird, dass es ressourcenbedingt zu einem Abbruch oder einer Nicht-Einleitung von lebenserhaltenden Beatmungsmaßnahmen kommt.

Gerade in der Corona-Zeit wollten wir die aktuelle Diskussion um die Sterbehilfe unbedingt durchführen, wenn auch - in veränderter technischer Form – als Onlinegespräch. Dazu waren eingeladen:

Der renommierte italienische Mediziner Prof. Dr. med. Gian Domenico Borasio, Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin an der Universität Lausanne und Leiter der Palliative Care-Abteilung am Universitätsspital Lausanne. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich heute jeder Medizinstudent in Deutschland in seiner Ausbildung mit der Begleitung Sterbender und ihrer Familien auseinandersetzen muss. Seit vielen Jahren steht Gian Domenico Borasio für eine Medizin am Lebensende, die das Leiden lebensbedrohlich Erkrankter lindert, ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen verbessern will – statt künstlich den Sterbeprozess zu verlängern. Sein Buch Über das Sterben wurde von der Zeitschrift Bild der Wissenschaft als Wissensbuch des Jahres 2012 in der Kategorie „Zündstoff“ ausgezeichnet.

Prof. Dr. Reiner Anselm, evangelischer Theologe, Forschungsdekan an der Evangelisch-Theologischen Fakultät, Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilian-Universität München und Mitglied des Münchner Kompetenzzentrums Ethik, Vorsitzender der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Das digitale Gespräch wurde moderiert von Dr. Kurt W. Schmidt, Leiter des Zentrums für Ethik in der Medizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS,
Frankfurt am Main und nebenamtlicher Studienleiter für Medizin & Ethik an der Evangelischen Akademie Frankfurt.

Zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=6SSYIfQtIUg

 

06.07.2020
Deutschland, Deine Heimat
(Zoom)

Am fünften Abend der Reihe ging es um „Deutschland, Deine Heimat“. Heimat ist ein Begriff mit einer schwierigen Geschichte, der gerne von rechten Populisten verwendet wird. Zugleich kommt in ihm die tiefe Sehnsucht nach dem Gefühl des Dazugehörens und des „zu Hause Seins“ zum Ausdruck - gerade in einer Zeit, da irgendwie alles fließt. Wie lässt sich „Heimat“ neu verstehen, so dass Menschen verschiedenster Herkunft sich zugehörig fühlen können?

Darüber diskutierten:
Ali Can
, Sozialaktivist, Autor und Leiter des VielRespektZentrums. Essen.
Inter-/national bekannt als Initiator der „Hotline für besorgte Bürger“ sowie des Hashtags #MeTwo. 2019 ist sein Buch "Mehr als eine Heimat. Wie ich Deutschsein neu definiere" erschienen.

Dr. Wolfgang Thierse, Präsident des Deutschen Bundestages a.D.
Viele Jahre Vorsitzender der SPD-Grundwertekommission und des Kulturforums der Sozialdemokratie. In seinen zahlreichen Ämtern hat er wesentlich zur Verständigung von Ost und West beigetragen.

Das digitale Gespräch wurde moderiert von Dr. Daniel Deckers, verantwortlicher Redakteur im Ressort „Die Gegenwart“ der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.).

Zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=TWMQGYWPOHI

 

5. Oktober 2020
Glauben in der entzauberten Welt

(Präsenzveranstaltung mit Livestream)

Am siebten Abend der Reihe ging es um „Glauben in der entzauberten Welt“. Wie verhalten sich Spät-/ Post-Moderne und Religion zu einander? Und stimmt eigentliche die Vorstellung von der durch die Wissenschaften fortschreitend entzauberten Welt?
Diese Fragen wurden an diesem Abend aus religionssoziologischer und künstlerischer Sicht beleuchtet - von zwei namhaften Referenten:

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas, ist Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Professor für Soziologie an der Universität Chicago. Hans Joas wurde vielfach ausgezeichnet: u.a. mit dem Hans-Kilian-Preis (2013), dem Max-Planck-Forschungspreis (2015), dem Prix Paul Ricœur (2017) und dem Theologischen Preis der Salzburger Hochschulwochen (2018).

Michael Triegel, Leipzig, arbeitet als Maler, Zeichner, Grafiker. Er ist Träger mehrerer Kunstpreise: u.a. des Helen-Abbott-Förderpreises für bildende Kunst, Berlin-
New York (1999) und des Kunstpreises der Stiftung Christliche Kunst, Wittenberg (2014).

Zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=ZPPR2cpr4YM