Nach dem 7. Oktober
Interkulturelles und interreligöses Netzwerktreffen
Der 7. Oktober und seine Folgen sind auch für die Evangelische Akademie spürbar geworden. Der Druck auf öffentliche Veranstaltungen hat sich erhöht und die Suche nach konstruktiven Gesprächen über die Grenzen von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus hat an Fahrt aufgenommen.
Vor diesem Hintergrund haben wir ein Netzwerktreffen ins Leben gerufen, das die Folgen des 7. Oktober für Personen und Institutionen unterschiedlicher Religionen und kultureller Herkünfte reflektieren sollte. Aus dem ersten Netzwerktreffen am 5. Februar 2024 ist ein Think Tank entstanden, der den Arbeitstitel „Nach dem 7. Oktober“ trägt. Ein erstes Treffen des ThinkTanks erfolgte am 6. Mai, der die Diskurse in Deutschland nach dem 7. Oktober, insbesondere in Frankfurt, konstruktiv-kritisch und multiperspektivisch begleiten soll.
In einem geschützten Raum wollen wir uns nun in regelmäßigen Abständen wissenschaftlich-akademisch, aber auch persönlich-biographisch miteinander über unsere Sichtweisen und Fragen austauschen und Vertrauen zwischen Vertreter/innen unterschiedlicher Religionen aufbauen. Ein langfristiges Ziel des Think Tanks könnte es sein, gemeinsame Veranstaltungen zu planen. Derzeit wollen wir uns aber erst einmal zweckfrei treffen und einen Raum eröffnen, um Fragen zu stellen und einander zuzuhören und darüber verschiedene Themen aus unterschiedlichen Perspektiven miteinander zu diskutieren. Ein zweites Treffen des Think Tanks ist für den 1. Juli in der Ev. Akademie geplant, weitere werden im 2. Halbjahr 2024 folgen.
Dem Think Tank gehören derzeit folgende Personen an:
- Joachim Valentin, Katholische Akademie, Haus am Dom
- Daniela Kalscheuer, Katholische Akademie, Haus am Dom
- Nura Froemel, Rat der Religionen
- Manfred Levy, Jüdisches Museum
- Doron Kiesel bzw. Sabena Donath, Jüdische Akademie (im Aufbau)
- Bekim Agai, Goethe-Universität
- Amina Omerika, Goethe-Universität
- Annette Lorenz, Ev. Akademie
- Annegreth Schilling, Ev. Akademie
- Ein/e Vertreter/in der Jüdischen Gemeinde
Durch die Unterstützung des Fördervereins konnten wir uns als Akademie sehr gastfreundlich zeigen und jeweils ein Mittagessen für die beteiligten Personen zur Verfügung stellen. Diese Geste der Gastfreundschaft ist für ein vertrauensvolles Miteinander unentbehrlich. Wir danken dem Förderverein dafür, das Zustandekommen dieses Think Tanks finanziell unterstützt zu haben.