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Umkämpft! Demokratie

Auftakt der Jungen Akademie Frankfurt

Die Auftaktveranstaltung ist der Start in das Jahr „Junge Akademie“. Hier treffen die Menschen eines Jahrgangs erstmalig aufeinander. Wir verfolgen als Prozessbegleitungen das Ziel, aus einer Ansammlung fremder Menschen eine Gruppe entstehen zu lassen, zu der sich alle identifizieren können, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Eine Gruppe, die sich als gemeinschaftlicher Jahrgang begreift und in der am Endes des Auftaktes jede*r motiviert ist, sich aktiv für das gemeinsame Jahr und für die gemeinsame Überzeugung einer starken Demokratie einzubringen. Dieses Ziel ist auch bei diesem siebten Auftakt der Jungen Akademie in Arnoldshain erneut geglückt.

Von Beginn diskutierten die 25 Teilnehmenden miteinander: Was verstehen wir unter „Demokratie“? Wer sind die Menschen, die aktuell unsere Demokratie umkämpfen? Wo und wie findet Demokratie statt? Brauchen wir neue Begriffe und eine andere Sprachlichkeit um Politische Teilhabe für ausgeschlossene Gruppen und Menschen anziehender zu gestalten? Wir sind mit einer leeren Themenwand in das Wochenende eingestiegen, an der bereits nach 24 Stunden um die 100 Post Its mit Gedanken und Ideen hingen, die den TN im miteinander austauschen begegnet sind. Dazu trugen auch die Impulse von Frau Liesenberg (Promovendin an der TU Darmstadt im Feld der Politischen Theorie) und Herrn Jäger (Referent im Büro des Frankfurter OB) bei.

Die Teilnehmenden waren aufgefordert einen eigenen Weg zu entwickeln, die gesammelten Begriffe an der Themenwand zu clustern und zu priorisieren. In diesem Prozess musste sich die Gruppe selbst moderieren und ihren Weg entwickeln, zu Ergebnissen zu finden, die auf einem demokratisch organisierten Prozess aufbauen und von der gesamten Gruppe getragen werden können. Auf der Ergebnisebene hat die Gruppe erfolgreich gearbeitet und erste Projektskizzen und Projektgruppen sind entstanden: „Servietten-Tabu“, „Adventskalender“, „Postkarte“, „Ausstellungsraum“ und „Wut-Box“ sind die Projektüberschriften, die im weiteren Prozess des Jahres entwickelt werden. Die Reflexion des Arbeitsprozesses hat gezeigt, wie anspruchsvoll dialogorientierte und demokratisch gerahmte Prozessarbeit für die Teilnehmenden sein kann. Die Auswertung der Prozessdynamik war für die Akzeptanz und Würdigung der Prozessergebnisse wesentlich. 

Neben dem vielen inhaltlichen Arbeiten gab es auch bewusste Zeit für das eigene Erleben in der Gruppe. Mit Hilfe von dynamischen Übungen aus der Praxis der Teamentwicklung reflektierten die Teilnehmenden ihre Bedürfnisse und Strategien. Die Übungen waren für die Gruppe nicht nur Spaß und Spiel. Sie stärkten das Miteinander und die Sensibilität für die Potentiale und Grenzen der anderen TN. Das entstehende „Wir-Gefühl“, ist essentiell für die kommenden Monate der Zusammenarbeit in der Jungen Akademie. 

Der Auftakt war ein gelungener Start in das neue siebte Junge Akademie-Jahr. Wir dürfen gespannt sein auf die Beiträge dieser inspirierenden jungen Menschen.