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Kriegstüchtig mit KI und Aufrüstung

Wo bleibt die Friedenspolitik?

Präsentation des Friedensgutachtens 2024

Noch immer führt Russland Krieg in der Ukraine. Auch an anderen Orten der Welt herrscht Krieg und das auf sehr unterschiedliche Weise. Kriegs – das ist nicht neu – entwickelt sich weiter. Gerade auch durch technische Neuerungen. Das Friedensgutachten 2024 der vier führenden Institute für Friedens- und Konfliktforschung in der Bundesrepublik analysiert die Konflikte und Kriege der Gegenwart, stellt auch in diesem Jahr wieder die Friedens- und Sicherheitspolitik Deutschlands und Europas auf den Prüfstand und gibt Empfehlungen für eine friedensorientierte Politik. Bei der Präsentation des Gutachtens wurde in diesem Jahr das Thema KI und Aufrüstung als Schwerpunktthema in den Fokus gestellt.

Nach einer allgemeinen Einführung in den Inhalt des Gutachtens durch Dr. Claudia Baumgart-Ochse stellte Dr. Niklas Schörnig, Forschungsgruppenleiter PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung, das diesjährige Fokus-Kapitel vor. Dabei ging er auch nochmal darauf ein, dass Kriege prozentual betrachtet nur eine geringe Chance haben, durch Verhandlungen beendet zu werden. Daran schließt sich natürlich direkt die friedensethische Debatte an: welche Friedenspolitik brauchen wir, wenn die Hoffnung auf den Frieden ohne Waffen so unrealistisch ist?

Diese Erkenntnis – so die These aus der Veranstaltung - macht das gemeinsame Nachdenken über Rüstungsfragen notwendig. Und dies ist wiederum nicht zu denken, ohne auch die technischen Entwicklungen in den Blick zu nehmen. Wie verändert KI Kriege und was heißt das dann für ethische Fragestellungen?

Dies diskutierten Maria Buchwitz, Vorstandsmitglied pax christi – Internationale Katholische Friedensbewegung, Peter Scheben, Abteilungsleiter Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Prof. Dr. Peter Scherle, Pfarrer i.R., ehem. Leiter Theologisches Seminar Herborn und Professor Irish School of Ecumenics am Trinity College Dublin gemeinsam mit Dr. Niklas Schörnig, Forschungsgruppenleiter PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung.