Rassismuskritisch unterrichten

Multiperspektivität in der Schule

Evangelische Akademie Frankfurt
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Hybrider Fachtag mit Workshops

Es gelang uns mit diesem Fachtag ein komplexes Thema praxisorientiert aufzubereiten und fachdidaktischen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Die Vorbereitungen waren gezeichnet durch ein Wiederaufleben des Pandemiegeschehens und kurzfristige, krankheitsbedingte Absagen von Kooperationspartner/innen, Referent/innen und Teilnehmenden. Dennoch konnte in Kooperation mit dem Beratungsnetzwerk Hessen und dem Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“ des Kultusministerium Hessen ein gelungener Fachtag durchgeführt werden, wenn auch mit geringer Teilnahmezahl als erwartet. Neun Menschen nahmen in Präsenz teil und 20 Menschen schalteten sich über zoom dazu. Ein interaktiver Einstieg im digitalen Raum und mit den Präsenzteilnehmenden im Panoramasaal ermöglichte den persönlichen Zugang zur Thematik im Hinblick auf das Problembewusstsein und Handlungsfelder der eigenen Praxis. Die Moderatorinnen stellten die Gruppenergebnisse vor, sodass der Eindruck einer Gesamtteilnehmendenschar entstand.

Aufgrund einer kurzfristigen Absage von Karim Fereidooni übernahm Dr. Anja Steinbach von der Universität Oldenburg den einleitenden Hauptvortrag. Ihre theoretischen Reflexionen zum Thema Rassismuskritik an Schulen konnte sie durch Ergebnisse ihres aktuellen Praxisforschungsprojektes sehr praxisorientiert veranschaulichen. Ihr starker Praxisbezug und ihre strukturierte Vorstellung des Fachdiskurses kamen bei den Teilnehmenden gut an. Die von ihr aufgeworfenen Reflexionsfragen zur eigenen Handlungspraxis fanden ein Echo in der anschließenden Aussprache und Diskussion. Eine auffallend rege Beteiligung und tiefer in den Diskurs führende Fragen kamen sowohl von den Präsenzteilnehmenden als auch aus dem digitalen Raum. Eine parallel im Chat laufende Diskussion konnte durch die Moderation in den Raum getragen werden, sodass diese nichts ins Leere verlief, sondern Frau Dr. Steinbach ihre Expertise auch hier einfließen lassen konnte.

Am Nachmittag fanden statt der geplanten sechs Workshops nur vier statt, was auf krankheitsbedinge Absagen durch eine Referentin und Teilnehmende zurückzuführen ist. Die Präsenzteilnehmende fanden sich zu einem fächerübergreifenden Workshop mit Angela Khosla-Baryalei vom Hessischen Kultusministerium zusammen. Die digital teilnehmenden Lehrkräfte verteilten sich auf drei Workshops zu den Themen „Ansätze für rassismuskritischen Unterricht“, „Partizipation und Selbstreflexivität im rassismuskritischen Englischunterricht“ und „Rassismuskritisches Lehren und Lernen im Religionsunterricht“ zusammen.

In zwei parallellaufenden Auswertungsrunden – präsenz und digital – bekamen wir gutes Feedback. Insbesondere die hybride Umsetzung des Fachtags wurde sehr gelobt. Die Teilnehmenden meldet auch zurück, dass nicht allein der Wissenserwerb, sondern das Erleben, dass sich auch andere gegen Rassismus an ihren jeweiligen Schulen einsetzen, eine empowernde Wirkung auf die eigene Arbeit habe. Teilnehmende regten an, sich regelmäßig zum Austausch von Erfahrungen zu treffen. Diese Idee greifen wir gemeinsam mit den Kooperationspartnerinnen für 2022 auf und prüfen, ob es zu einer Umsetzung einer moderierten Austauschrunde kommen kann.

 

Trialogisches Tehillim-Psalmen-Gespräch
- Psalm 113

„... der das Niedrigste beachtet“

Das 15. Tehillim-Psalmen-Projekt, gewidmet dem 113. Psalm, verschoben aus dem vergangenen Jahr in das Jahr 2021, fand leider noch immer im Schatten der Pandemie statt. Entsprechend erschwert war und ist die Arbeit von Musiker*innen und Sänger*innen, denn das Miteinander-Singen und -Musizieren und überhaupt die Begegnungen miteinander können nur unter erschwerten Bedingungen und in eingeschränktem Rahmen stattfinden. Umso mehr verdient das Engagement des Interreligiösen Chors Frankfurt unter der Leitung von Frau Kirchenmusikerin Bettina Strübel und Herrn Chasan Daniel Kempin in diesem Projekt höchste Anerkennung.

„… der das Niedrigste beachtet“ lautet in einer ganz bestimmten, von den Veranstalter*innen favorisierten Übersetzung die Überschrift zu dem diesjährigen Projekt, entnommen dem Vers 7 des Psalms. Im klassischen Luthertext findet sich die männliche Fassung „… der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Schmutz“. In der „Bibel in gerechter Sprache“ wird der Vers als Plural übersetzt: „Die aus dem Staub aufrichtet die Schwachen, aus dem Dreck aufhebt die Armen“. Wie immer man die Übersetzung wählen mag: Wichtig ist hierbei eine inklusive Sprachform, denn es geht in dem Psalm ja offenbar nicht bloß um einen männlichen „Geringen/Niedrigen/Schwachen“, sondern um alle hilfsbedürftigen Menschen bzw. Geschöpfe Gottes.

Der Moderator des Reflexionsgesprächs, Prof. Dr. Siegfried Krückeberg, führte sehr kompetent durch den Abend. Als Rundfunkpfarrer und Beauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck für den privaten Hörfunk, der auch die Produktion kirchlicher Sendungen bei Hit Radio FFH, harmony.fm, Klassik Radio und Radio BOB leitet, ist er sehr medienaffin und moderationserfahren. Zudem hatte er sich bereits im Studium mit dem christlich-jüdischen Dialog befasst. Seit seinem Vikariat ist er im Bereich der Begegnungen zwischen Christ*innen und Muslim*innen engagiert. Promoviert und habilitiert wurde er an der Universität Erlangen. Dort lehrt er auch seit dem Jahr 2000 am Fachbereich Theologie in der Abteilung Christliche Publizistik. Damit war er fachlich in mehrfacher Hinsicht sehr gut auf den anstehenden Trialog der Religionen vorbereitet.

Ein Schwerpunkt des Gespräches betraf das Thema „Lob“: Braucht Gott das Lob der Menschen, oder ist er gleichsam selbstgenügsam und bedarf dieses Lobes nicht?

Die Repräsentantin des Judentums, Frau Dr. Annette M. Boeckler (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) meinte, Lob sei Ausdruck von menschlicher Gemeinschaft. Die Antwort sei: Ja und Nein. Denn: Ja, Gott brauche das Lob der Menschen, denn „den König machen die anderen“. Aber auch: Nein, Gott braucht unser Lob nicht, das beste Lob für ihn wäre vielmehr unser Schweigen. Das Lob bringt zum Ausdruck, was Gott tut und wie er handelt. Er befreit, wie die Exodus-Geschichte exemplarisch zeigt! Man kann nur sein Handeln anhand von Beispielen beschreiben.

Der emeritierte Alttestamentler Prof. Dr. Rainer Kessler (Philipps-Universität Marburg) wies als der Vertreter des Christentums darauf hin, die Lobgesänge Israels bildeten gemäß Psalm 22 den „Thron Gottes“. Ohne diesen Thron würde Gott gleichsam „auf dem Boden sitzen“. Ein reiner „Gott an sich“ sei im Christentum sicherlich nicht denkbar. Daher brauche er das Lob der Gläubigen.

Prof. Dr. Mira Sievers (Humboldt-Universität zu Berlin), die für eine historisch-kritische, philologisch exakte, progressive islamische Theologie steht, hielt dieser Sicht entgegen: Lob sei zwar in gewisser Weise die Bedeutung von „Islam“ selbst. Sie ging dabei auf Bezüge zur Sure 87 ein. Insgesamt aber müsse man aus der Sicht des Islam sagen: Gott braucht kein Lob! Die Gläubigen bräuchten vielmehr das Lob Gottes, um gut in Gemeinschaft leben zu können, und sie seien auch dazu verpflichtet, dieses Lob auszusprechen.

Jedoch wird mit dem Vers 7 nur ein Teil des Psalms 113 in den Fokus der Betrachtung gestellt. Es handelt sich ja um einen Psalm, der Schöpferlob und Sozialprophetie miteinander verbindet. Der Psalm sei also als ein bloß weisheitlicher Text, vielmehr ein sozial engagierter, ja, sozialkritischer Text, der in den Prophetenbüchern, aber auch in zahlreichen Texten des „Neuen Testaments“, etwa in Reden Jesu oder in anderen Evangelientexten und auch in einigen Briefen Parallelen habe. Das Streben nach und Leben für Gerechtigkeit sei für die Bibel insgesamt von zentraler Bedeutung. Dasselbe gelte aber auch für den Koran und damit für die maßgebliche Urkunde, die der Religion des Islams zugrunde liege. Während sich somit im Blick auf den Lobgedanken und somit auf das Gottesbild sowohl Konvergenzen als auch Differenzen zwischen den drei Religionen zeigten, gebe es hinsichtlich der Verpflichtung der Glaubenden, für soziale Gerechtigkeit einzutreten, eine relativ weitgehende Übereinstimmung.

Unter den strengen 2G+-Bedingungen des Abends nahmen etwa 25 Gäste am trialogischen Reflexionsgespräch teil, dazu kamen eine ganze Reihe von Personen, die per Zoom das Geschehen verfolgten. Bis zum 20. Dezember wurde das mitgeschnittene Youtube-Video überdies von ca. 80 Personen angeschaut. Da es dauerhaft vorgehalten wird, dürfte sich dies Zahl weiterhin steigern.

VERTRAUT! DEMOKRATIE

Abschluss-Symposium der Jungen Akademie Frankfurt

Zum Abschluss eines weiteren Jahres Junge Akademie fand am 20.11.21 das Abschluss-Symposium statt. Im Mittelpunkt des Tages stand die Frage ,,Wie groß ist das Vertrauen in die Demokratie?‘‘
Philip Manow, Professor für Politikwissenschaften stellte einige Statistiken bezüglich dieser Frage vor und erläuterte wie diese oft täuschen und das Bild auf das Vertrauen verzerren  können. Zwar zeigt sich bezüglich des Vertrauens in die Demokratie über Generationen auch ein leichtes Gefälle, prinzipiell sei das Vertrauen insgesamt aber immer noch hoch. Daran ändere auch das vermehrte Aufkommen von Populismus nicht viel. Manow distanziert sich in seinem Vortrag von der These der „Krise der Demokratie“. Er betont vielmehr, dass es eine Unzufriedenheit mit der Funktionalität und Leistungsfähigkeit der Demokratie gebe. Dieser Unzufriedenheit könne aber durchaus durch entsprechendes Wahlverhalten beeinflusst werden, weshalb er sich auch von direktdemokratischen Ansätzen oder von Bürgerräten distanziert. In der anschließenden Diskussion wurde darüber hinaus thematisiert, dass gerade die AFD den Finger zum Teil zu recht in die offenen Wunden legt, was die Funktionalität der gegenwärtigen Demokratie legt. Damit sind dann auch die vermeintlich demokratiefördernden Forderungen argumentativ untermauert, was eine Gegenposition oft schwierig macht.

Im zweiten Impuls von dem Religions- und Kultursoziologen Detlef Pollack ging es anhand empirischer Daten um das Verhältnis zu der Demokratie in Ost-und Westdeutschland, insbesondere auch unter dem Aspekt religiöser Orientierung und Zugehörigkeit. Tatsächlich zeigte sich, dass das Vertrauen im Westen etwas stärker sei als im Osten, allerdings konnte man in den vorgestellten Statistiken deutlich erkennen, dass das Vertrauen in beiden Regionen grundsätzlich hoch sei. Anders verhalte es sich bei der Zufriedenheit in die Demokratie. Diese sei etwas niedriger. Damit bestätigt er aus seiner fachlichen Beobachtung das, was auch Professor Manow bereits feststellte.

Im Dritten Impuls von ZDF-Moderatorin und Redakteurin Ilka Brecht wurden die Medien als wichtiger Teil der Demokratie in den Fokus genommen. Dabei fokussierte Frau Brecht zunächst die Veränderungen im Medien-System, das sich durch die Digitalisierung völlig anders darstellt als noch vor 10-20 Jahren. Insbesondere der Wegfall der Gate-Keeping-Funktion macht es heute deutlich schwieriger von den Medien als „die vierte Gewalt“ zu sprechen. Besonders das zunehmende Misstrauen in die Öffentlich-rechtlichen Medien wurde diskutiert. Frau Brecht zeigte wie sie diesem Problem entgegenarbeiten und welche Beiträge misstrauische Zuschauer/innen von der Objektivität der Sender überzeugen können.

Zum Abschluss des inhaltlichen Teils fasste Philipp Funke von der Diakonie Hessen die Impulse zusammen und leitete daraus einen Aufruf an die jungen Stipendiat/innen ab, sich weiterhin für die Demokratie stark zu machen und in die notwendigen Diskurse einzutreten.

Am Ende des Symposiums bekamen alle Stipendiat*innen von der kommissarischen Direktorin Hanna-Lena Neuser ihre Abschluss-Urkunden sowie symbolträchtige Geschenke mit auf ihren weiteren Weg.

Kampf der Kulturen

Kultur, Religion und Identität

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Anlass und Hintergrund der Veranstaltung:
1996, vor 25 Jahren, erschien das Buch „Kampf der Kulturen“ des renommierten US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Samuel P. Huntington (1927-2008) und löste schon unmittelbar nach seinem Erscheinen eine große Debatte aus. Diese weitete sich nach den Terror-Anschlägen des 11. September 2001 in New York und Washington erst recht aus und wurde immer hitziger und komplexer. Nach einem Vierteljahrhundert war es an der Zeit, die Diskussion noch einmal mit etwas Abstand zu betrachten. Dabei zeigte sich, dass die damalige Kernthese Huntingtons identitätspolitisch gemeint war und insofern von höchster Relevanz für gegenwärtige Debatten um Identitätspolitik.

Folgende Themenfacetten spielten im Ablauf der Tagung eine Rolle und wurden fachlich durch die hier genannten Personen vertreten:

  1. a) Friedensethik: Dirck Ackermann/Ev. Kirchenamt für die Bundeswehr, Prof. Dr. Sarah Jäger, Dr. Sylvie Thonak
  2. b) Friedenspolitik: Dr. Christopher Daase (HSFK), Prof. Dr. Eva Senghaas-Knobloch, Dr. Simone Wisotzki (HSFK)
  3. c) Identitätspolitik: Dr. Ulrike Auga, Prof. Dr. Meron Mendel, Dr. Anette Weidhas
  4. d) Trialog der monotheistischen Weltreligionen: Ilona Klemens/Christentum, Daniel Neumann/Judentum, Prof. Dr. Reza Hajatpour/Islam
  5. e) Geschichte, historische Perspektiven: Dr. Lukas Bormann, Prof. Dr. Ursula Büttner

In der multiperspektivisch geführten Diskussion spielten u.a. folgende Gedanken und Aspekte eine Rolle: Auch wenn der englische und deutsche Titel den Blick auf die Kulturen/Kulturkreise und Zivilisationen richten, geht es in dem Buch, wenn man seine Tiefengrammatik beachtet, um das, was heute Identitätspolitik heißt. Diese ist bekanntlich aktueller und brisanter denn je. Denn Huntington betont zwar markant: „Kultur zählt“ („culture counts“). Aber was für ihn wirklich zählt, wird in den unmittelbar an diese These anschließenden Ausführungen deutlich: Es geht ihm nämlich um die „Identität der Kulturen“, also nicht um die Kulturen an sich. „Das zentrale Thema dieses Buches lautet: Kultur und die Identität von Kulturen, auf höchster Ebene also die Identität von Kulturkreisen, prägen heute, in der Welt nach dem Kalten Krieg, die Muster von Kohärenz, Desintegration und Konflikt.“ Die Grundfrage der Völker und Nationen lautet nach Huntington: „Wer sind wir?“. Das ist unzweifelhaft die Frage nach der Identität. Für Logiker anders als für Historiker und Politikwissenschaftler eine recht einfache Frage. Denn Identität besagt im logischen Sinne: A ist gleich A. Mit der Identität ist aber immer auch die Differenz verbunden: A ist ungleich B. Wenn dem so ist, was ist dann bzw. was wäre dann „Identitätspolitik“? Eine Politik, die A als A erkennbar werden lässt? Eine Politik, die A gleich A sein lässt und sorgfältig von B unterscheidet? Eine Politik, die A als A identifiziert und keine Gemeinsamkeiten mit B erkennen kann? Eine Politik, die A aufwertet, ohne dabei B in den Blick zu nehmen? Oder eine Politik, die das einstmals abgewertete A auf Kosten und zu Lasten von B aufwertet? Gegen die erste und die zweite Variante wäre ethisch nichts einzuwenden. Gegen die dritte, vierte und fünfte schon. Jedenfalls dann, wenn man von einer gleichen Würde aller Menschen ausgeht, die in Artikel 1,1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland als „unantastbar“ bezeichnet wird und die nach christlichem Verständnis in der Gottebenbildlichkeit aller Menschen begründet ist.

Die Veranstaltung wird in der Mediathek der Akademie noch ausführlich dokumentiert werden. Die noch zu schneidenden und insofern noch in der Bearbeitung begriffenen Filme werden in der Mediathek und im Youtube-Kanal der Akademie dauerhaft öffentlich verfügbar werden: https://www.evangelische-akademie.de/mediathek/medien/?event=1117.

Die schriftlich vorliegenden Beiträge zur Tagung werden von allen Beteiligten als sehr bedeutsam eingeschätzt. Daher soll in Absprache mit der Evangelischen Verlagsanstalt (EVA/Leipzig) die Tagungsdokumentation in Buchform erscheinen. Die Publikation ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen. Herausgeber sind Sarah Jäger und Eberhard Pausch. Die Akademie ist der Ev. Militärseelsorge sehr dankbar, dass durch ihren großzügigen Zuschuss die avisierte Publikation möglich werden wird.

Diversität und Gleichheit

Die Methoden des Adam-Instituts
Betzavta-Basismodul

Betzavta (hebräisch für: Miteinander) ist ein Programm zur Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtsbildung aus der israelischen Friedensbewegung. Die Methoden folgen einem erlebnisorientierten Ansatz, bei dem es um das direkte Erfahren und Begreifen eines demokratischen Miteinanders geht – gesellschaftlich wie im persönlichen Umgang. Gearbeitet wird bewusst mit Konfliktsituationen, Dilemmata und dem reflektierenden Blick auf die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Beteiligten.

Im Basisseminar „Diversität und Gleichheit“ setzten sich Ende Oktober 20 Personen unter Begleitung der zwei erfahrenen Trainer/innen Sabine Sommer und Dakhas Hussein mit persönlichen Diversitäts-Merkmalen sowie den damit verbundenen Beteiligungschancen in der Gesellschaft auseinander.

Die teilnehmende Gruppe war im Sinne vom Herkunft, Hintergrund und Erfahrungen (Privilegien, Diskriminierung) divers. Das Thema „Gleichheit“ wurde in Subgruppen behandelt und mit dem Thema Verantwortung verwoben. Selbstreflexion gehörte dazu: wie gleich konnten sich die Teilnehmende einbringen? Weitere Übungen und Aufgaben erzeugten Situationen, in denen Subgruppen verschiedene Möglichkeiten hatten (Diversität) oder sich einigen mussten (Entscheidungsfindung). So entstanden Anlässe, über Demokratie (als Lebens- und Herrschaftsform) und Gleichheit zu sprechen. Im Stuhlkreis gab es Zeit für den gegenseitigen Perspektivwechsel und die Reflektion von Power-relations und demokratischen Prozessen (gruppenbezogen und gesellschaftlich).

Durch das direkte Erfahren, wie mühselig es in einer kleinen Gruppe sein kann, alle einzubinden und sicherzustellen, dass alle gehört werden und mit den Ergebnissen einverstanden sind, wächst das Verständnis dafür, warum es auch auf gesellschaftlicher Ebene kompliziert ist und politische Veränderungen entsprechend lange brauchen. Gleichzeitig wächst durch das gegenseitige Zuhören das Verständnis für die Rechte und Gefühle anderer Menschen.

Eine Sensibilisierung fand erfahrungsbasiert statt (spürbar u.a. durch Veränderungen bei den Redeanteilen, Verantwortung füreinander und den Prozess). Die Teilnehmende haben ein neues Bewusstsein für sich und andere entwickelt, was ihnen erlauben wird, in ihrer Arbeit mit Menschen diversitäts- und gleichheitsbewusster zu agieren.

Wir bedanken uns für die Kooperation bzw. Förderung durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt, den Förderverein der Evangelische Akademie Frankfurt, die Hessische Landeszentrale für politische Bildung sowie Zentrum Bildung der EKHN.

Der 11. September als Schlüsselereignis des 21. Jahrhunderts

Folgen und Nachwirkungen aus heutiger Sicht

Die Hybrid-Veranstaltung mit Publikum vor Ort und Zuschauer/innen zuhause, die die Diskussion über den Livestream verfolgten, ging der Frage nach, wie die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon bei Washington vom 21. September 2001 unsere Welt verändert und welche Spuren sie im kollektiven Gedächtnis hinterlassen haben. Zu Gast waren der renommierte Politikwissenschaftler und USA-Kenner Claus Leggewie (Ludwig-Börne-Professur, Universität Gießen) und die Historikerin Carola Dietze (Professur für Neuere Geschichte, Universität Jena), die sich in ihrer Forschung mit der Geschichte des Terrorismus in Europa, Russland und den USA befasst. Ausgehend von der eigenen Zeitgenossenschaft und einer Betrachtung des eigenen Erlebens der Ereignisse von vor 20 Jahren untersuchte die Jenaer Historikerin die Deutungen der Ereignisse damals durch die Behörden, die Politik und die Medien, um daran die Frage zu knüpfen, welche Perspektiven und Bewertungen im Laufe der zwanzig Jahre, die seit den Terroranschlägen von 9/11 vergangen sind, hinzugekommen sind. In Anknüpfung an Reinhard Kosellecks These, wonach sich in der Neuzeit das Neue einer Zeit durch das Auseinandertreten von Erwartungs- und Erfahrungshorizont ermessen lasse, stellte sie vor allem den Effekt der Überraschung und die daraus resultierende tiefe Verunsicherung und das Empfinden der Bedrohung und Verletzlichkeit heraus, welche durch die verheerenden Terroranschläge ausgelöst wurden. Sie zeigte, wie mit den unmittelbar auf die Anschläge folgenden Deutungen den Terroranschlägen eine außergewöhnliche Macht zugeschrieben wurde, welche der Legitimation ebenso außergewöhnlicher Reaktionen diente. Diese Reaktionen trugen, so lautete ihre These, letztlich entscheidend zu einer Schwächung des Westens und zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse bei, was aus heutiger Perspektive den Anbruch einer neuen Zeit markiere. Claus Leggewie stellte dar, wie mit dem Einsturz der beiden Zwillingstürme des World Trade Centers In New York am 11. September 2001 sein Weltbild erschüttert wurde.  Den Hauptakzent seiner Ausführungen setzte Leggewie auf die Opfer und die Täter der verheerenden Anschläge. 2977 Tote hatte es durch 9/11 gegeben, die 19 islamistischen Terroristen, die die Anschläge ausgeübt hatten, nicht mitgerechnet. Über 6000 Menschen wurden bei den anschließenden Aufräumarbeiten verletzt, viele der überlebenden Opfer und Helfer leiden bis heute an den physischen und psychischen Langzeitfolgen, sind gar an den gesundheitlichen Folgen, die durch das Einatmen giftiger Gase ausgelöst wurde, mittlerweile verstorben. In der Diskussion wurde insbesondere das Thema der Verletzlichkeit der westlichen Gesellschaften vertieft, es wurden die Auswirkungen von 9/11 auf die in Deutschland und den USA lebenden Muslime thematisiert, die infolge der Anschläge unter Generalverdacht gerieten. Claus Leggewie betonte, dass er sich von muslimischen Vertretern damals eine lautstarke Verurteilung der islamistischen Terroranschläge gewünscht hätte. Im Raum stand des Weiteren die Frage, ob die USA anders als militärisch auf die Anschläge des 11. September 2001 hätten reagieren können. Breiten Raum nahm in der Diskussion das aktuelle Geschehen in Afghanistan ein, die Übernahme der Macht durch die Taliban im August 2021 nach dem zuvor erfolgten Abzug des US-Militärs und der NATO-Truppen. Die gegenwärtigen Folgen in Afghanistan führten den Mitwirkenden und Teilnehmenden die Vergeblichkeit des durch 9/11 legitimierten militärischen Einsatzes der USA und ihrer NATO-Bündnispartner in aller Drastik vor Augen und warfen Fragen nach den Fehlern auf, die bei dem zwei Jahrzehnte währenden militärischen Einsatz in Afghanistan gemacht wurden.

Generation-Power-Gap

Für wen wird in Deutschland Politik gemacht?

Evangelische Akademie Frankfurt

Junge machen einen kleineren Anteil der Wählerschaft aus als Ältere. Sie gehen prozentual gesehen seltener wählen und sind in der Volksvertretung unterrepräsentiert. Was hat das für Auswirkungen auf ihre Möglichkeiten zur Mitbestimmung? Wie ist es um die Generationengerechtigkeit in Deutschland bestellt? Damit setzten sich fast 60 Teilnehmende verschiedener Generationen im Rahmen einer Onlineveranstaltung am 21. September 2021 auseinander. Im Fokus stand die Frage, wie die gesellschaftspolitische Vertretung der Jungen gestärkt werden kann.

Als Einstieg thematisierte Moritz Piepel von der Generationen Stiftung unter dem Vortragstitel „Mind the gap!“ politische Machtgefälle und Generationengerechtigkeit mit Blick auf Zugang und Verbrauch endlicher Naturressourcen. Nicht nur jetzt-lebende Menschen, sondern auch zukünftige Generationen werden von aktueller Entscheidungen beeinflusst, mahnte er und appellierte an die Teilnehmende, wählen zu gehen. Großeltern und Enkel forderte er gleichermaßen auf, miteinander zu sprechen und sich gesellschaftspolitisch zu engagieren.

Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl präsentierten Schülerinnen und Schüler eines Politik- und Wirtschaft-Leistungskurses des Gustav-Stresemann-Gymnasiums Bad Wildungen ein Wahlprogramm-Check. Unter besonderer Berücksichtigung von Themen, die für junge Menschen von Interesse sind (z.B. Digitalisierung, Bildung und Klimaschutz), analysierten sie die Pläne aller sechs im Bundestag vertretenen Parteien, sowie deren Präsenz in Social Media-Kanälen. Dass Wahlprogramme heutzutage kein angemessenes Medium sind, um junge Menschen über Parteiziele zu informieren, wurde sehr deutlich. Statt nur Forderungen und Ziele öffentlich darzulegen, sollten die Parteien auch transparent machen, wie sie in der Vergangenheit abgestimmt haben. Wie soll man sonst wissen, wofür sie wirklich stehen? Angeblich wollen sie ja alle Familien unterstützen, Digitalisierung vorantreiben und (mit Ausnahme der AfD) Klimaschutz betreiben. 

Vorschläge für mehr Jugendbeteiligung auf Landesebene stellte Kati Sesterhenn vom Hessischen Jugendring vor. Hier ging es um einen Jugendrat (als dauerhaftes Gremium), ein Landesjugendkongress mit Eventcharakter für den Austausch mit politisch Verantwortlichen und ein Onlineportal für Information, Befragungen und Ideen. Die Meinung der Teilnehmenden ließ sie mittels eines Onlinetools direkt abfragen – die meisten würden solche Angebote gerne nutzen. 

Schließlich stellte Katharina Liesenberg vom Verein „mehr als wählen“ den Gedanken hinter Bürgerräten vor. Sie schilderte Erfahrungen aus den zwei Frankfurter Kongressen, bei denen Bürger und Bürgerinnen per Losverfahren ausgewählt wurden, das Stadtparlament in spezifischen Fragen zu beraten. Durch dieser Art Verfahren kommen nicht nur junge Menschen, sondern auch weitere unterrepräsentierten Gruppen zum Wort – etwas, was das aktuelle demokratische System sonst nur unbefriedigend schafft.

Somit zeigte die Veranstaltung Möglichkeiten und Zugänge für mehr politische Jugendbeteiligung auf. Damit waren die Studienleitungen der Evangelischen Akademien in Frankfurt und Hofgeismar, Dr. Stina Kjellgren und Uwe Jakubczyk, zufrieden. Ein größeres, mehrteiliges Projekt mit noch mehr Jugendpartizipation, wie ursprünglich angestrebt, wäre natürlich noch schöner gewesen. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich das zu der Landtagswahl besser realisieren.

Aus den aufgenommenen Impulsen wurde ein Video zusammengeschnitten und auf YouTube gestellt. Dieses wurde vom Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) Rhein-Main, eine Einrichtung der LPR Hessen, ausgewählt und bekam sechs Sendetermine zugeteilt: FR, 08.10., 18.54 und 22.54 Uhr, SA, 09.10., und SO, 10.10., jeweils 22.54 Uhr und MO, 11.10., 10.54 und 14.54 Uhr. Darüber hinaus entstanden Berichterstattung auf der Webseite der beteiligten Schule sowie in der Waldeckschen Landeszeitung (siehe https://www.wlz-online.de/waldeck/bad-wildungen/fuer-wen-wird-politik-gemacht-91056653.html).

Vertraut! - Demokratie

Sommerakademie der Jungen Akademie Frankfurt

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Endlich eine Begegnung „in echt“.

Nach mehreren Monaten Projektarbeit im digitalen Raum war es im September endlich soweit: die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Jungen Akademie konnten sich das erste Mal real begegnen.

Weiterhin mit dem Fokus auf das Vertrauen in die Demokratie wurde an diesem verlängerten Wochenende in Arnoldshain viel diskutiert, gearbeitet und natürlich gelacht.

Schon am ersten Abend wurden lange und mitunter sehr ernsthafte aber auch lustige Unterhaltungen am Lagerfeuer geführt. Für viele Teilnehmende war das der Auftakt in ein Wochenende, in dem das Arbeiten, das Nachdenken über die Demokratie und die eigene Position perfekt verbunden wurde mit einem gewissen „Freizeit“-Charakter. Davon, dass die meisten sich in den letzten Monaten ausschließlich über einen Bildschirm gesehen hatten, war schnell nichts mehr zu spüren.

Das Miteinander „in echt“ ermöglichte außerdem produktiv in den Projektgruppen weiter zu arbeiten. Durch längere Arbeitsphasen, zwischen denen es konstruktives Feedback gab, konnten alle Gruppen mit ihren Projektideen weit vorankommen. Zwischendrin konnte dank des schönen Spätsommer-Wetters sogar im Freibad gearbeitet werden. Selbst beim Wandern gab es stetig einen regen Austausch über die Projekte sowie darüber hinaus über eigene Pläne, Ziele und Träume und natürlich die Zukunft unserer Gesellschaft.

Besonders schön war es zu sehen, wie die jungen Menschen, so verschieden wie sie auch waren, alle offen und respektvoll miteinander umgegangen sind. So konnten nicht nur verschiedene Ideen während den Arbeitsphasen, sondern auch später am Abend Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Im Blick auf den anstehenden Demokratie-Slam, wurden auch schon kreative Vorstellungen der Projekte entworfen. Das Wochenende hat gezeigt, dass nichts über reale Begegnungen geht aber auch wie gut es doch möglich war, über den digitalen Kontakt einfallsreiche Projekte auf die Beine zu stellen, die an diesem Wochenende weiter ausgearbeitet werden konnten.

Johannisnacht und Jubiläumsfeier

75 Jahre Evangelische Akademie in Hessen und Nassau

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75 Jahre akademiebegeistert! Ein wunderbarer Anlass für eine besondere Feier mit Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunden der Akademie, Wegbegleitern und Mitstreiterinnen.

Am 25. Juni 2021 konnten wir unsere Akademie, die beeindruckende Geschichte und die persönlichen Erlebnisse mit der Akademie in den Mittelpunkt stellen und zeigen, für was die Akademie in ihrer Geschichte stand, wofür sie heute eintritt und was in der Zukunft noch zu erwarten ist.

Die Aufbereitung in Form einer 7,5-teiligen Dokumentation stand damit im Fokus der Feier – gerahmt von toller Musik und charmanten Grußworten. Ein stimmungsvoller Abend, der nicht nur für die Gäste im Großen Saal der Akademie, sondern auch für die Gäste an den Bildschirmen ein beeindruckendes und anrührendes, emotionales und informatives Ereignis war.

Mehr Informationen zu unserem Jubiläum finden Sie hier: https://www.evangelische-akademie.de/75-jahre-akademiebegeistert/

„Seidene Fäden: Europa - USA – China“

Präsentation des Friedensgutachtens 2021

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Das Friedensgutachten 2021 enthält – in aller Kürze zusammengefasst – drei zentrale Botschaften:

  1. „America is back“: Durch den Wahlsieg des US-Präsidenten Joe Biden sind die USA wieder Mitspieler im weltpolitischen Multilateralismus. Das ist im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren eher eine gute Botschaft für Europa und die Welt, wenngleich auch unter der neuen US-Regierung die USA ihre Interessen vertreten werden, die nicht in jeder Hinsicht identisch sind mit denen Europas.
  2. „Europa kann mehr“ – so ist das Gutachten insgesamt überschrieben. Gemeint ist damit, dass Europa noch mehr Möglichkeiten hätte, zum Frieden in der Welt im Rahmen der Förderung der Sustainable Development Goals beizutragen, wenn es sich politisch noch besser koordinieren und stärker als Einheit auftreten würde.
  3. China muss mehr denn je beachtet werden. Die Volksrepublik China ist zur zweiten Weltmacht nach den USA (oder sogar gleichrangig mit diesen) aufgestiegen. Das Fokus-Kapitel des Gutachtens widmet sich der Herausforderung, die sich daraus für Europa ergibt. Ein aktuelles Beispiel der Herausforderung betrifft die sog. „Neue Seidenstraße“.

Die Präsentation des aktuellen Friedensgutachtens erfolgte in drei Schritten:

  1. Einführung in das Gesamtgutachten (Dr. Claudia Baumgart-Ochse, HSFK)
  2. Einführung in das Fokuskapitel (Dr. Pascal Abb, HSFK)
  3. Podiumsgespräch mit Dr. Pascal Abb (HSFK), Johanna Klabisch („China-Haus“, eine zivilgesellschaftliche Organisation), Omid Nouripour MdB (Bündnis 90/Die Grünen, außenpolitischer Sprecher), Dr. Volker Stanzel (SWP, ehemaliger Botschafter), Dr. Gudrun Wacker (SWP), Moderation: Dr. Eberhard Martin Pausch (Ev. Akademie)

Im Rahmen des Gespräches wurden u.a. folgende Fragen gestellt und multiperspektivisch diskutiert:

- Was ist eigentlich an der „Seidenstraße“ so Besonderes und Wichtiges? Zunächst einmal ist es ja nur ein Verkehrsweg unter anderen – oder? Welche politische und wirtschaftliche Bedeutung kommt der „neuen Seidenstraße“ zu?

- Wie ist aus der Sicht von Politik und Zivilgesellschaft der Vorschlag des Friedensgutachtens einzuschätzen, Europa sollte eine Art „Mittlerrolle“ zwischen den USA und China einnehmen? Wäre nicht eine kritischere Positionierung gegenüber China wünschenswert?

 - Kann Europa überhaupt eine „Mittlerrolle“ einnehmen, oder sollten wir eine starke „westliche Achse“ bilden und Chinas Politik deutlicher hinterfragen?

- Wie breit und tragfähig ist der Konsens mit China bezüglich der Afrika-Politik, der nach Dr. Abbs Darstellung mindestens dreierlei umfasst: den Kampf gegen die Armut, den Kampf gegen Piraterie und den Kampf gegen den Islamismus? Sind diese drei Gesichtspunkte ausreichend, um eine kohärente Friedenspolitik im Blick auf Afrika zu begründen?

 - Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) hat mehrfach die These vertreten, die chinesische Politik sei wesentlich von der Philosophie des Konfuzius geprägt und nur von daher verständlich. Und explizit bezieht China sich ja auf die Philosophie und die Analysen von Karl Marx. Müsste man nicht mit China über Konfuzius sprechen oder über die dort praktizierte Auslegung der Lehre von Marx? Könnte das nicht auch zu einem besseren Verständnis beitragen?

Insgesamt wurde das Fokuskapitel kritisch diskutiert und dessen zentrale These von der Mittler- bzw. Vermittlerrolle Europas zwischen den USA und China mit Skepsis aufgenommen. Die Situation der Menschenrechte in der Volksrepublik China gibt weiterhin Anlass zur Sorge, und der Bestand an Gemeinsamkeiten – so wichtig er auch ist – sollte nicht überschätzt werden.

Das Video von der Veranstaltung findet sich auf den Youtube-Kanälen beider Akademien und zusätzlich in der Mediathek der Ev. Akademie. Bereits nach zwei Tagen wurde das Video 170mal aufgerufen. Das spricht für eine vergleichsweise sehr gute Resonanz.

Schuld und Scham. Von der Menschlichkeit des
Menschen und der Geschichte vom Fall

Tillich-Lectures 2021

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Am 8. Juni fanden die „Tillich-Lectures“ 2021 zum Thema „Schuld und Scham: Von der Menschlichkeit des Menschen und der Geschichte vom Fall“ in digital-hybrider Weise statt. Vor Ort anwesend waren als Moderator Prof. Dr. Heiko Schulz, als Vortragender Prof. Dr. Knut Berner sowie für die Ev. Akademie Frankfurt Studienleiter Dr. Eberhard Pausch – alle drei Evangelische Theologen. Per „Zoom“ zugeschaltet wurde Frau Prof. Dr. Maria Sibylle Lotter, sie hat einen Lehrstuhl für Philosophie inne und hat sich viele Jahre lang mit den anthropologischen Grundphänomenen „Schuld“ und „Scham“ wissenschaftlich beschäftigt.

Die Theologie Paul Tillichs (1886-1965) fungierte in dieser Veranstaltung einmal mehr als hermeneutischer Schlüssel für die Themenerschließung, ist doch seine methodische Grundannahme die, dass nur in einer Doppelperspektive von Philosophie und Theologie (Stichwort: „Korrelationsmethode“) die menschliche Existenz hinreichend thematisiert werden kann. Als Stichwortgeber eignet sich Tillich freilich nur bedingt, da zwar das Thema „Schuld“ bei ihm ausführlich erörtert wird, aber das Register seines Hauptwerkes „Systematische Theologie“ den Begriff der „Scham“ gar nicht ausweist. Das wiederum heißt nicht, dass das Thema bei ihm keine Rolle spielen würde. Tillichs existenzphilosophische Terminologie hat nur andere Begriffe für das Phänomen der „Scham“ gefunden.

Von Hegel und Marx hat Tillich den Begriff der „Entfremdung“ übernommen, und selbst war er begriffsschöpferisch tätig und prägte die schöne Metapher von der „träumenden Unschuld“. Was sich im Menschen jenseits seiner „träumenden Unschuld“ ereignet, lässt sich mit Begriffen wie „Entfremdung“, „Schuld“ und „Scham“ charakterisieren, womit das Thema hinreichend umrissen wäre.

Eine vertiefte Befassung mit den Themen „Schuld/Scham“ und „Schuldzuweisung/Beschämung“ in den westlichen Gesellschaften der Gegenwart bot der Vortrag von Frau Lotter. Sie unterschied dabei deutlich zwischen einerseits der Bearbeitung von Schuldphänomenen etwa in der historischen Aufarbeitung von Völkermorden wie zu Anfang des 20. Jahrhunderts an den Herero und Nama geschehen – hierbei seien Schuld und Scham zu Recht als Kategorien im Spiel, die es ermöglichen, geschehenes Unrecht zu identifizieren, Schuld anzuerkennen und einen Beitrag zur Wiedergutmachung/Entschädigung zu leisten. Dies sei möglich, legitim und notwendig. Andererseits aber gebe es problematische gegenwärtige Diskurse, in denen sich als „Opfer“ identifizierende Gruppen andere Gruppen, die sie als „Privilegierte“ wahrnähmen, mit Begrifflichkeiten wie „Critical Whiteness“, „toxische Männlichkeit“, „alte weiße Männer“ usw. denunzierten, um sich selbst Vorteile auf Kosten der anderen zu verschaffen. Beschämung und Schuldzuweisung würden hierbei gezielt als „Waffen“ eingesetzt, die andere bewusst verletzten und in ihren Rechten einschränkten und benachteiligten. Ein ganz aktuelles Beispiel seien „Transgender“-Gruppen, die Feministinnen attackierten und als „trans-phob“ verleumdeten, weil die feministischen Frauen auf ihrem Recht bestehen wollen, etwa Toiletten nur für Angehörige ihres biologischen Geschlechts vorzuhalten oder in Sportwettkämpfen Menschen auszuschließen, die sich selbst als weiblich definierten, aber aufgrund ihres weiterhin biologisch männlichen Körpers in Konkurrenzen mit biologisch eindeutig als weiblich zu erkennenden Personen erhebliche Vorteile hätten.

Knut Berners Vortrag wählte zwar zur phänomenologischen Charakterisierung von Schuld und Scham einen Einstieg über Werke Franz Kafkas, trug aber sehr bald schon eine genuin theologische Perspektive in die Diskussion ein. Es fragt sich nicht nur von Tillichs Ansatz her, ob eigentlich Schuld oder nicht vielmehr Scham das ursprünglichere der beiden Grundgefühle sei – oder ob beide gleichursprünglich und auch gleichwertig gedacht werden müssen. Jedenfalls kann in der existenziellen Wirklichkeit das eine Gefühl ohne das andere wohl nicht vorkommen – beide bedingen einander in spezifischer Weise. Mochte auch der Apostel Paulus beteuern, er schäme sich des Evangeliums nicht (Römer 1,16), so sind doch in der Gegenwart religiöse Phänomene wie „Beten/Gebet“ und „die Bitte um Vergebung“ und „die Gewährung von Vergebung“ immer auch mit Scham verbunden. Nicht nur in der im 1. Buch Mose erzählten Urgeschichte, auch in der faktischen Historie und in der komplexen Gegenwart sind Schuld und Scham mit ihren vielfältigen Konnotationen und Auswirkungen präsent. Daher ist es tröstlich, um Gottes Präsenz bei uns zu wissen – und um seine Präsenz gerade auch in der Verborgenheit. Denn Gottes unverborgenes Licht würden Menschen nicht aushalten. „Dann würde nur die Scham überleben.“ (Berner)

Beide Vorträge riefen eine Reihe von Fragen hervor, die im Chat übermittelt wurden und sich in drei Kategorien clustern ließen: „westliches vs antikes und östliches Verständnis von Schuld und Scham“, „Schuld und Tragik“, „Schuld und Scham – gleichursprüngliche und gleichwertige Phänomene?“.

Im „Zoom-Live-Streaming“ waren ca. 35 Personen präsent, auf Youtube gab es am Abend des 8. Juni an die 100 Aufrufe des Clips. Das beweist das große Interesse am Thema. Und auch in den Folgetagen wurde das Video noch viele Male abgerufen.  

Der Einfluss der Evangelikalen in den USA und Brasilien

Die Online-Veranstaltung untersuchte den gesellschaftlichen und politischen Einfluss der Evangelikalen in den USA und Brasilien. In den USA, einem von religiöser Pluralität sowie der Trennung von Staat und Kirche geprägten Land, machen die Evangelikalen etwa ein Viertel der Bevölkerung aus. Bei den Präsidentschaftswahlen 2020 gaben drei Viertel der Evangelikalen Donald Trump ihre Stimme. Brasilien ist im Unterschied zu den USA ein stark katholisch geprägtes Land. Doch seit den 1970er Jahren vollzieht sich ein tiefgreifender religiöser Wandel: der Einfluss der katholischen Kirche geht rapide zurück, während der der Evangelikalen (Pfingstkirchen und Neo-Pfingstkirchen) signifikant ansteigt. Dies ist eine Entwicklung, die sich in vielen lateinamerikanischen Ländern beobachten lässt, in Brasilien jedoch besonders stark ist. Mit ihrem konservativen Weltbild prägen die Evangelikalen die Werte vieler Brasilianer, zum Beispiel im Hinblick auf Familie, Sexualität, Geschlechterrollen, evangelikale Prediger nehmen Einfluss auf das politische Wahlverhalten der Gläubigen. Der umstrittene Präsident Jair Messias Bolsonaro wurde mit hoher Zustimmung der Evangelikalen gewählt. Mit Bolsonaros Präsidentschaft ist „die Demarkationslinie zwischen Politik und Religion durchlässiger geworden“ (Claudia Zilla).

Folgende Themen und Fragestellungen wurden aufgegriffen: Wie lässt sich der Aufstieg der Evangelikalen in den USA und Brasilien erklären? Demographie, Geschichte, Glaubensinhalte, spirituelle Praxis, Organisationsformen der Evangelikalen, Engagement in Seelsorge und Sozialarbeit, öffentlicher Einfluss durch Medien und Bildungseinrichtungen. Verschränkung von Politik und Religion: Wie erklärt sich die hohe Zustimmung der Evangelikalen in den USA zu Trump? Wie wirkt sich der politische Gestaltungswille der Evangelikalen in den USA und Brasilien aus? Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in beiden Ländern; zunehmender Nationalismus unter weißen Evangelikalen in den USA und Demokratiegefährdung; Auswirkungen auf den Umgang mit der Corona-Pandemie.

Mit dem Religionssoziologen und USA-Kenner Professor Detlef Pollack von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Politikwissenschaftlerin Dr. Claudia Zilla von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin (Autorin der Studie „Die Evangelikalen und die Politik in Brasilien) konnten zwei ausgewiesene Expert*innen für diese Veranstaltung gewonnen werden. Die Online-Veranstaltung stieß auf hohes Interesse und außerordentlich positive Resonanz bei unserem Publikum. Es dürfte lohnenswert sein, das Thema in weiteren Veranstaltungen fortzusetzen.

Young BarCamp: EU’ll love it!

Internationale Begegnung trotz Corona – Erstes europäisches Online-Jugend-BarCamp

Evangelische Akademie Frankfurt
Danksagungskarte für die Teilnehmende aus Screenshots vom Young BarCamp – EU’ll love it am 6.5.2021.

Was haben Memes, finnischer Rap und slowenische Jugendpolitik miteinander zu tun? Bei einem BarCamp gibt es kein vorgeschriebenes Programm. Jede und Jeder kann ein Programmpunkt vorschlagen. Und so ergab sich eine veritable Wundertüte aus lustigen, überraschenden und nachdenklich stimmenden Inhalten – von Jugendlichen, für Jugendliche, quer durch Europa.

Warum BarCamp und was ist es überhaupt?

Aber fangen wir am Anfang an. Was ist eigentlich ein BarCamp und wie entstand die Idee, eins am 6.5.2021 unter dem Motto „young, european, online“ zu organisieren? Die Antwort auf der zweiten Frage könnte ganz kurz mit dem Wort „Pandemie“ beantwortet werden. Keine Schulaustausche, kein Erasmusprogramm, teilweise geschlossene Grenzen zwischen europäischen Nachbarländern. Wie sollen europäische Jugendliche da miteinander in Kontakt kommen, fragten wir uns. Auch später werden nicht alle Jugendliche reisen können oder wollen (Stichwort Klimawandel). Also höchster Zeit, digitale Begegnungsmöglichkeiten zu erschaffen, die auch nach der Pandemie attraktiv bleiben.   

Ein BarCamp erschien uns da eine gute Idee, da es für ein Format steht, das viel Freiheit zulässt, an den Interessen der Teilnehmende ansetzt und zur Interaktivität ermuntert. Bei einem BarCamp gibt es nämlich keine oder kaum eingeladene Referierende und keine harte Aufteilung in „Expert*in“ und „Publikum“. Stattdessen sind die Teilnehmenden gleich Teilgebende. Jeder und jede hat die Möglichkeit, Themen, Methoden und Fragen für eine sogenannte „Session“ vorzuschlagen – eben zu dem, was sie interessieret oder worüber sie sich mit anderen jungen Europäer*innen gerne austauschen würden. Eine Session ist 45 Minuten lang und kann ein Workshop, eine Diskussion, ein Spiel, ein Brainstorming oder etwas ganz Anderes sein. Meistens leben sie davon, dass die Teilnehmende sich aktiv einbringen und eigene Erfahrungen oder Meinungen teilen, mitdenken und mitdiskutieren. Nur die Grundstruktur der Veranstaltung steht im Vorhinein fest: ein “leerer” Stundenplan mit Zeitfenster und virtuellen Räumen, der am Anfang der Veranstaltung gemeinsam gefüllt wird anhand der Sessionvorschläge und des Interesses der Anwesenden.

Bandbreite – bei Themen wie Zeitzonen 

Für unseres BarCamp bedeutete dies ein herrliches Potpourri aus Themen und Vorhaben, zusammengesetzt von Menschen aus sieben EU-Ländern und drei verschiedenen Zeitzonen. Einige Sessions befassten sich mit europapolitischen Themen, beispielsweise eine Diskussion zur Zukunft Europas anhand eines selbstproduzierten Impulsvideos oder eine Spurensuche dazu, was der EU-Eintritt für eine Stadt wie Nowy Sącz in Polen bedeutete. Aber es gab auch kreative Angebote zu ganz anderen Themen wie z.B. ein graphisches Stille-Post-Spiel zu europäischen Idiomen oder das Erstellen eines eigenen Liedtexts zu einer finnischen Rapvorlage. Sich sein individuelles Programm zusammenzustellen und zu entscheiden, zu welcher Session man als nächstes möchte, war durchaus mit Abwägungen verbunden.

Vor allem aber bedeutete die Veranstaltung für die fast 60 Teilnehmende eine Chance, mitten in der Pandemie, ein Einblick in den Alltag ihrer europäischen Peers zu bekommen. Wer nahm von Zuhause aus teil? Wer saß im Klassenzimmer und wie sah es da aus? Bei wem gab es Schuluniformen und wo war es am lautesten? Hier wurden kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten sichtbar und Eindrücke gewährt, die man sonst nur beim Reisen entdecken kann.  

Graphische Vermittlung als niedrigschwelliges Kommunikationsmodell

Dass wir am Ende nicht nur Teilnehmende aus drei deutschen Städten (zwei in Hessen) erreichten, sondern auch aus Portugal, Österreich, Irland, Polen, Slowenien und Finnland war für das erste Mal ein großer Erfolg. Das war eine der schwierigen Fragen, mit der wir am Anfang haderten: wie erklären wir Jugendlichen im europäischen Ausland, worum es bei einem BarCamp geht und warum man da teilnehmen sollte? Um die Kommunikation zu erleichtern erstellten wir Webseiten mit allen Infos auf Englisch und Deutsch und ließen auch einen Erklärfilm erstellen. Somit wollten wir ein niedrigschwelliges Informationsangebot griffbereit haben, in dem in gerade mal 72 Sekunden verständlich werden sollte: was ist ein BarCamp und wozu ist es gut? Jeder angemeldeten Gruppe erhielt darüber hinaus auch das Angebot eines Online-Vortreffens, um sich mit der Technik bekannt zu machen, sich über Ideen für eine Session auszutauschen und sonstige Fragen zu klären. Somit war es in der Vorbereitung eine durchaus anspruchsvolle Veranstaltung – aber auch eine, die sich richtig gelohnt hat!

Vertraut! - Demokratie

Auftakt der Jungen Akademie Frankfurt

Evangelische Akademie Frankfurt
Evangelische Akademie Frankfurt
Evangelische Akademie Frankfurt

Bereits zum fünften Mal startet im Februar 2021 die Junge Akademie in ihr Programm zum Thema Vertrauen. 30 besondere junge Menschen machen sich gemeinsam mit uns auf den Weg in ein spannendes Projekt-Jahr. Aufgrund der aktuellen Lage konnten wir in diesem Jahr leider nicht wie üblich mit einem verlängerten Auftakt-Wochenende in Arnoldshain starten. Die Entscheidung, den Auftakt in den digitalen Raum zu verlegen ist uns besonders schwer gefallen, ist doch gerade bei diesem Projekt das soziale Miteinander, die Begegnung und die Entwicklung eines Wir-Gefühls besonders wichtig. Aber was nicht geht, geht nicht.

Also haben wir umgeplant und neu gedacht und daraus einen „Teil 1“ des Auftakts im digitalen Raum entworfen, in dem das gegenseitige Kennenlernen den gleichen Stellenwert hatte wie das miteinander über Demokratie nachdenken. Mit einer bunten Mischung aus digitalen Methoden des Teambuildings konnten die 30 Stipendiatinnen und Stipendiaten sich kennenlernen und herausfinden, welche Menschen in diesem Jahr mit ihnen zusammen an einer sturmfesten Demokratie bauen wollen.

Im ersten spannenden Impulsvortrag von Prof. Dr. Frank Decker (Bonn) konnten sie sich mit der empirischen Sicht auf das Vertrauen in unserer Demokratie auseinandersetzen. Die theologische Perspektive brachte am zweiten Tag Prof. Dr. Christian Polcke (Göttingen) ein. Mit beiden Referenten konnte die Gruppe im Anschluss ausführlich diskutieren du Nachfragen stellen.

Das Format im digitalen Raum hat erfreulich gut funktioniert – wenngleich in der Feedback-Runde natürlich oft der Wunsch nach realer Begegnung geäußert wurde. Diesem Wunsch können wir hoffentlich bei „Teil 2“ des Auftakts Ende April nachkommen, wenn wir – hoffentlich wie geplant – das Wochenende in Arnoldshain nachholen können.